Problem von Anonym - 28 Jahre

Zusammenziehen und gemeinsames Kind

ich weiß nicht wie ich anfangen soll, eigentlich bin ich ja richtig glücklich verliebt in meinen Freund, der 16 Jahre älter ist wie ich. Aber mein eigentliches Problem ist, er ist geschieden und hat zwei Kinder 14 und 8 an denen er sehr hängt, diese aber nur aller 2 Wochen an den Wochenenden sehen darf, was ihm sehr weh tut. Mein Sohn 5 ist aber immer bei uns und sein Vater, also mein Ex kümmert sich überhaupt nicht, was mein jetziger Partner nicht verstehen kann und er nicht einsieht, dass er seine Kinder nicht mehr haben darf und dafür ein fremdes Kind erziehen soll. Wir beide sind jetzt 1 Jahr zusammen und haben uns jetzt überlegt, dass ich zu ihm ziehe (war schon die meiste Zeit bei ihm) und das wir noch ein gemeinsames Kind bekommen. Wir beide lieben uns, haben aber manchmal mit unserem Drummherum Probleme, vielleicht hat ja jemand auch damit Erfahrung und kann mir einen Rat geben, wie wir das alles positiv auf die Reihe kriegen.

Anwort von Sabine

Hallo!

Eigentlich ist es doch wunderschön, wenn ihr zusammenziehen würdet, so habt ihr euch regelmäßig und könnt euch gemeinsam und die Kinder kümmern. Auch für die Kinder ist es schön zu erfahren, das eine Art familäres Leben herscht.
Klar ist es für einen neuen Partner nicht einfach ein anderes Kind mit aufzuziehen, aber dieses Kind gehört zu Dir und ich denke, wenn er Dich liebt, dann wird er auch Dein erstes Kind akzeptieren können.
Es kommt oft vor, dass sich der getrenntlebende Vater nicht mehr kümmert, aber man kann ihn nicht zwingen und zum Wohl des Kindes sollte man dann das Beste darauf machen und dies das Kind nicht spüren lassen.
Du schreibst, dass Dein Partner nicht einsieht, dass er Dein Kind mit großziehen soll, dass ist etwas, was mich an der Sache ein wenig stört. Es sollte für ihn eigentlich kein Problem sein Dich und Dein Kind mit aufzunehmen. Denn schließlich gehört es zu Dir. Seine Kinder sind bei der Mutter und haben den regelmäßigen 14tg. Rhythmus, da Dein Partner wahrscheinlich berufstätig ist. So wird es oft gehandhabt, dass die Kinder bei der Mutter bleiben und die Väter das Besuchsrecht behalten. Wenn ihr jetzt eine neue kleine Familie gründen wollt, dann würde ich mir an eurer Stelle genau überlegen, wie das aussehen soll.
Ihr habt Dein Kind und ein gemeinsames Kind. Diese beiden werden also immer um euch sein. Das sollte für Deinen Partner kein Problem sein. Ihr seid dann eine eigene kleine neue Familie mit einem Haushalt. Seine beiden Kinder werden alle zwei Wochen zu euch kommen und ihr seid dann eine kleine Großfamilie und dann das Beste daraus machen. Die Kinder werden es genießen, dass es ein familiäres Leben mit weiteren Kindern gibt. Klar, kann es hier und da natürlich Auseinandersetzungen geben unter den Kinder, dass passiert aber auch in einem Kindergarten, also völlig normal. Natürlich ist es auch möglich, wenn man einen Antrag stellt, dass seine beiden Kinder mit in euren Haushalt aufgenommen werden. Dann hättet ihr eine Familie mit vier Kindern. Ist es denn aber auch das, was ihr wollt? Ich würde an Deiner Stelle noch einmal mit Deinem Partner sprechen, wie er sich die Zukunft vorstellt und ob er sich auch wirklich sicher ist, dass er das will. Oft gibt es noch Punkte, die übersehen wurden und bevor man sich dann zusammenrauft und einen Haushalt gründet, sollte man auch diese Punkte beachten. Dein Freund kann einen Antrag stellen, dass die Kinder zu euch kommen und immer bei euch leben. Wenn es wirklich der Wunsch Deines Partners ist, seine Kinder mit groß zu ziehen, dann wird er mit Dir sprechen müssen und mit seiner Ex-Frau, denn die meißte Zeit werden die Kinder bei Dir sein, da er wahrscheinlich berufstätig ist. Und seine Ex-Frau muß dem naürlich auch irgendwo zustimmen und was ganz wichtig ist nicht vergessen werden darf, was wollen die Kinder.Ihr Interesse ist sehr wichtig und zählt natürlich, wo sie aufwachsen möchten.
Bitte denkt noch einmal genau darüber nach, was auf euch zukommen kann und ob jeder von euch Hoffnung in einen gemeinsamen Haushalt stecken kann, denn es kommen neue und größere Aufgaben auch euch beide zu.
Ich kenne euren Umgang miteinander und den Umgang mit den Kindern nicht, um sagen zu können, was gut wäre oder nicht. Im Endeffekt werdet ihr es alleine entscheiden müssen und eine Lösung finden müssen, nur solltet ihr vorher alles Punkte klären, bevor ihr einen gemeinsamen Haushalt gründet. Aus zwei Singel-Haushalten, die bisher zu bewältigen waren, wird ein Familienhaushalt, der neue und größere Aufgaben bringt. Darüber solltet ihr euch bewußt werden.
Ich bitte, Dich nochmals genau darüber nachzudenken, da ich selber auch schon diese Erfahrung gemacht hatte. Ich selber habe zwei Kinder und mein Partner hatte eine Kind, welches er alle zwei Wochen an einem Wochenende um sich hatte. Sein Kind liebte dieses familiäre Verhältnis und den geregelten Tagesablauf. Die Kinder verstanden sich sehr gut und so hatten sie immer einen Freund zum spielen, wenn Papa mal nicht soviel Zeit hatte, weil am Haus Arbeiten angefallen sind, die nur am Wochenende zu erledigen waren. Zumal sind Kinder untereinander sehr wichtig. Das Kind oder die Kinder finden Gleichgesinnte, von denen sie lernen können und mit denen sie sich wohlfühlen können. Natürlich gab es auch Auseinandersetzungen unter den Kindern und jeder zog sich für sich zurück, aber das ist eine Erfahrung, die sie auch machen müssen im Umgang miteinander.
Was ich Dir damit sagen möchte ist, dass es für die Kinder mit Sicherheit ein Vorteil sein wird, wenn sie spüren, dass es familär abläuft, aber wichtig ist dabei auch, dass ihr die Kraft und den Willen habt das Leben so zu führen. Eure Liebe ist wichtig. Auch die Kinder werden von eurer Liebe provitieren.

Lieben Gruß.