Problem von anonym - 14 Jahre

warum?(2)

Hallo susi!

Darf ich fragen was oder welche meinung du über waldorfschulen hast? würde mich ehrlich gesagt interessieren.*gg*

Meine "lernblockarte" liegt nicht daran das ich zurzeit so viel aufeinmal machen will. denn ich hatte diese "lernblockarte" irgentwie schon immer.
Na klar haben wir englisch!!sonst könnten wir doch nie einen abschluss machen^^

Und jetzt kommt eine neue frage: bei uns kann man ja alle abschlüsse machen. meine freundinnen sagen alle zu mir ich soll mit ihnen abi machen aber bei uns muss man da englisch und franz machen. deswegen will ich eig. mitlerereife machen. Nun die frage ist. kommt man mit abitur wirklich sooo viel weiter später?(also ich will nicht studieren)

Eig.will ich ja schauspielerin werden...

Und nein ich will kein wunderkind werden. ich meinte das etwas anderst, denn es kommt nicht so wirklich oft vor das man noch mit 14 fast 15 ein instrument anfängt...

Mfg

Anwort von Susi

Hallo nochmal!

Klar darfst Du nach meiner Meinung fragen...
Waldorfschulen haben nach ihrem Initiator Rudolf Steiner ihr ganz eigenes Prinzip der Lehr- und Lernmethodik, das sicherlich für manche Eltern absolut traumhaft und "kinderschonend" klingt.
Ich bin der Überzeugung, dass um Waldorfschulen einfach viel Prestige-Wind gemacht wird. Für mich sind Schulen mit solch speziellen Pädagogikkonzepten nichts besonderes.
Ich habe kein schlechtes Gewissen, dass mein Kind auf eine stinknormale Schule geht, es wird nunmal einem Leistungsdruck ausgesetzt der auch im Berufsleben (leider) anhält. Nichtsdestotrotz, die Werte, die nach dem Prinzip der Waldorfschule vermittelt werden sollen, bekommt mein Sohn auch mit - es gibt Teamprojekte in den Klassen oder auch klassenübergreifend, er lernt genauso soziale Kompetenz, Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein - dazu muss ich ihn nicht auf eine spezielle Schule schicken, die ich mir als normal verdienende Angestellte gar nicht leisten könnte. Versteh mich nicht falsch, Eltern müssen wirklich selbst wissen, welche Möglichkeiten sie ihren Kindern bieten wollen und können. Aber ich gehe mit der Norm und glaube nicht, dass mein Sohn mehr oder weniger Chancen mit einem Waldorfschul-Abschluss hätte.
Falls sich unter den Kuka-Lesern ehemalige Waldorfschüler finden, die ihr Statement abgeben möchten: ich fände es interessant zu lesen :)

Ich vertrete die Meinung: Je höher der Abschluss desto besser die Chancen auf dem Arbeitsmarkt - ich kann mich im Wandel der Zeit auch irren.
Für die Ausbildung zum Schauspieler brauchst Du nicht zwingend das Abitur, aber ein breit gefächertes Allgemeinwissen, vielseitiges Interesse und Talent. An einer staatlichen Schauspielschule musst Du wirklich hervorstechen, denn es gilt sich gegen tausende anderer Bewerber durchzusetzen. Ich kenne Leute, die durch ganz Deutschland reisen, um sich an den renommierten Schauspielschulen zu bewerben. Das ist nerven-, zeit- und geldraubend! Fühlst Du Dich stark genug, Dich dem zu stellen?
Auf einer privaten (staatlich anerkannten) Schauspielschule bekommst Du zwar auch eine fundierte Ausbildung, zahlst aber auch kräftig dafür, wenn Du nicht ein Stipendium bekommst (dies vergeben manche priv. Schauspielschulen an vielversprechende Talente) ...

Wieso kommt es nicht so oft vor, dass man im Jugendalter ein Instrument anfängt? Ich habe meine erste Gitarre mit 20 gekauft und mir von Freunden Griffe zeigen lassen, mir den Rest selbst beigebracht (gut es reicht für Lagerfeuer und Partys - aber mir genügt das...) - die Trommelflöte habe ich erst letztes Jahr das erste Mal in der Hand gehalten - ich bin immerhin fast 30 :) Was ist also so ungewöhnlich auch später noch ein neues Instrument zu lernen?? Musische Fähigkeiten halten das Gehirn fit!


Liebe Grüße
Susi

PS: bevor Du Dich an weitere Fremdsprachen wagst, solltest Du Deine "LernBLOCKADE" in den Griff kriegen, vielleicht fragst Du mal Deinen Deutschlehrer....
Nichts für ungut.