Problem von Anonym - 20 Jahre

Hilflosigkeit

Hallo, ich bin eigentlich nur durch zufall auf diese Seite gkommen,...
Ich weiß nicht mehr was mit mir los ist, mein Leben is total aus der Bahn.
Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf, die mich nicht mehr in Ruhe lassen.
Vor zwei Jahren ging es mir ähnlich, da landete ich im Krankenhaus aufgrund eines kläglichen selbstmordversuches, ich dachte eigentlich dass das alles vorbei wäre, ...
Ich habe damals auch geritzt, aber auch das hatte ich unter kontrolle, aber in letzter zeit kam es immer wieder über mich, und dafür hasse ich mich.
ich krieg mein Leben wahrscheinlich nie geregelt, nich mal ein richtigen Job hab ich, ich steh in einer Tankstelle fürn hungerlohn.
Ich frage mich immer, wie es wär wenn meine Mutter nicht vor zwanzig Jahren gestorben wär, wenn ich sie kennengelernt hätte,wie kann man jemanden so sehr vermissen obwohl man rein gar nichts über ihn weiß?
Wieso kann ich kein normales Leben führen? Wieso mach ich mir selbst so viele Probleme? Ich will das alles nicht mehr, und ich kann es auch nicht.......

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es tut mir leid, dass Du Deine Mutter nicht nur früh verloren hast, sondern sie nie kennenlernen konntest. Ich glaube, um eine Mutter zu vermissen, muss man sie nicht kennen. Es ist die Rolle, die Figur, die feste Konstante, die es in fast jedem Leben gibt, die fehlt. Ein Stück Halt.

Hast Du damals nach Deinem Selbstmordversuche mit einem Therapeuten gesprochen? Eine ambulante Therapie fortgesetzt? Ich halte das für sehr wichtig. Es geht schließlich nicht nur darum, mit Deinem Leben irgendwie zurecht zu kommen, sondern darum, in diesem Leben auch glücklich sein zu können. All den Schmerz, der Dich begleitet, aufzuarbeiten. Und mit dem Vermissen, dennoch ein erfülltes, glückliches Leben zu leben. Ich kann Dir nur ans Herz legen, diesen Weg zu gehen.

Dein Leben ist aus der Bahn? Wie sähe denn die Bahn aus, die Du Dir wünschen würdest? Schau Dir Dein 'Jetzt' an und frag Dich, wie das 'Morgen' sein müsste, damit Du ein Stück der Verzweifelung von Dir streifen könntest. Was müsste passieren? Setze Dir Ziele. Kleine und große. Vielleicht machst Du Dir eine Liste, das hilft oft sehr. So stehen die Träume schwarz auf weiß vor einem und sie bekommen ein bißchen mehr Realität. Schreibe Dir zu jedem Ziel den Weg auf. Was kannst und solltest Du tun, um es zu erreichen. Eine Ausbildung z.B? Was wäre der Wunschberuf? Hast Du den nötigen Abschluss schon? Nein? Dann fang damit an. Und so kannst Du es mit jedem Ziel machen, bis Du alle - eines nach dem anderen - erreichen konntest.

Alles Gute!
Dana