Problem von Anonym - 16 Jahre

ich wurde missbraucht

ich sags gleich am anfang, das ich keine antwort erwarte, ihr braucht euch nicht die mühe machen das alles zu lesen. als ich kind war wurde ich öfters von meinen eigenen bruder missbraucht. ich war damals so 8, 9 jahre alt und mein bruder 13, 14. ich weiß noch ganz genau, wie es damals war wo wir mit unseren eltern urlaub gemacht hatten. ich musste mit IHM (mein bruder) zusammen in ein bett schlafen! jeden abend, hatte er versucht, mich an meine scheide zu streicheln. aber ich wollte das nich! ich habe immer versucht seine hand wegzustecken, wenn ich das tat hatte er mich manchmal geschlagen. ich war so hilflos, er war einfach zu stark für mich. manchmal hatte er sich auch einen runtergehohlt, vor meinen augen. und einmal sollte ich IHN sogar anfassen...wenn ich an damals denke, fällt mir immer wieder dieses kleine, hilflose mädchen ein, und dieses mädchen war ich. ich habe damals meine mutter immer angefleht in ihrem bett zu schlafen. ich wollte einfach nicht mehr bei ihm schlafen, ich hatte doch so angst. aber naja, in meine hilflosen augen hatte wohl keiner gesehen. zu hause war es das selbe, wenn meine mutter arbeiten ging, kam er in meinen zimmer. ich habe mich dann immer versucht, im badezimmer einzusperren. und dann musste ich immer weinen, und er meinte dann immer, das er es nie wieder macht, doch er hats immer wieder getan. also ich dann so 11 jahre alt war, hatte es aufgehört. bis heute weiß niemand, was damals passiert ist. ich werde es meinen eltern auch niemals sagen. warum auch? ich lebe mit meinen bruder bei meinen eltern ganz normal zusammen, so, als wäre nie etwas passiert...aber je älter ich wurde, um so mehr muss ich darüber nachdenken. ich könnte es mir nicht vorstellen, mal mit einen jungen zu schlafen. ich ekel mich einfach vor penisen. ich habe angst, das ich lespisch werde. mit den jungs ist das auch so eine sache, die meisten sind solche s*********...jedenfalls nehme ich die meisten als solche war. ich erwarte keine antwort, weil ich auch nicht weiß wir ihr mich helfen könntet. zum psychologen werde ich sicher nicht gehen. meine eltern werde ich es nicht sagen können. ich es wird für immer mein geheimnis bleiben...

Anwort von Elaine

Hallo,

es ist wirklich schrecklich was du durchgemacht hast und ich kann sehr gut verstehen das du am liebsten mit niemanden darüber reden willst.

Du hast recht, ich kann dir nicht helfen, niemand kann das wenn du dich verschließt, aber dennoch möchte ich dir etwas erzählen, denn vielleicht macht dir das etwas Mut.

Ich kann gut nachempfinden, wie du dich fühlst, denn ich war auch Missbrauchsofter als ich noch kleiner war und obwohl es zwischen meinem 5-8 Lebensjahr geschah, kann ich mich immernoch genau daran erinnern.
Das ist etwas, das kann man nicht vergessen, man kann nur lernen damit umzugehen und damit zu leben.
Ich habe nie darüber gesprochen, ich hatte Angst, fühlte mich einsam, klein und verloren. Zudem mein Peiniger ein guter Familienfreund war, was alles noch viel schwerer machte.
Erst als ich 18 war habe ich mich das erste mal getraut darüber zu reden und auch wenn sich das dumm anhört und es eigentlich der billigste Trick auf der Ganzen Welt war...genau das reden hat mir geholfen.
Ich habe auch bis heute nicht mit meinem Eltern darüber geredet oder war bei einem Psychater. Es war meine damals beste Freundin, der ich davon erzählte, ich habe viel geweint und sie hat nur zugehört (ich hatte sie vorher drum gebeten, einfach nur zuzuhören) ich hab mir alles von der Seele geredet, wie ich mich gefühlt habe in all der Zeit und wie sehr ich Angst hatte.
Als ich fertig war mit reden, war ich total fertig mit der Welt..doch als dieses gefühl verschwand, fühlte ich auch, wie eine riesen Last von mir viel. Aufeinmal nachdem ich darüber geredet hatte fühlte ich mich befreit und stark genug mich damit auseinander zu setzen und es zu überwinden.
Heute denke ich kaum noch dran, es ist ein Stück meiner Vergangenheit die keinerlei Gefühl mehr in mir weckt, weder Angst noch Ekel noch Trauer..es ist mir einfach total egal, wie ein Kapitel in einem Buch, das ich entlich zuende gelesen habe.

Ich weiß wie schwer es ist darüber zu sprechen, aber du solltest mit jemanden reden, den du vertraust, oder es zumindest einfach mal von der Seele schreiben. Glaub mir, das ist eine Sache die man einfach nicht ganz allein mit sich ausmachen kann.

Ich kann deinen Ekel verstehen und deine Angst vor Jungs, aber das bedeutet nicht, das du lesbisch wirst. Es wird ein Junge kommen, der einfühlsam genug ist um dich nicht zu verschrecken und der dir die Zeit gibst die du brauchst. Es sind nicht alle Sexmonster auch wenn es für dich so aussehen mag.

Ich wünsche dir alles Gute, ich hoffe ich konnte dir doch ein wenig helfen, vielleicht meldest du dich ja nochmal bei uns.
Alles Gute und liebe Grüße