Problem von Anonym - 51 Jahre

Mein Mann hatte einen Schlaganfall

Liebes Kummerkasten Team,

das Problem, das ich habe betrifft meinen Ehemann. Er hatte vor 6 Tagen einen Schlaganfall (Kurzzeitgedächstnis ist ausgefallen) Hinzu kommen noch nerupsychische Probleme. Das haben wir gestern bei einer Comp.-Tomographie beim Facharzt erfahren. Schon in der 1. Klinik, (Notaufnahme) begann er zu randalieren und zwar so schlimm, dass die gesamte Station total aufgeschreckt war und man die Polizei holen wollte. Wenn ich nicht eingeschritten wäre, hätte man ihn in die Psychatrie gebracht. Die Klinik hat er auf eigenen Wunsch (war aus med.Sicht nicht möglich - wurde aber fast handgreiflich) verlassen. Wir fuhren dann die 250 km nach Hause. (Schlaganfall passierte im Urlaub im Ausland).
Wir haben in unserer Heimatstadt ebenfalls eine Klinik mit entsprechender Fachabteilung. Mein Mann agiert sehr, sehr bösartig, feindselig und handgreiflich und will einfach nicht verstehen, dass er unter ärtztl. Aufsicht muss. Das teilte ihm auch der Facharzt (Prof.) der Neurologie mit. Heute habe ich ihn nochmals kurz alleine konsultiert. Das Ergebnis war nicht sehr gut aber ich habe die Antwort fast so erwartet.
Wenn keine profess. Hilfe in Anspruch genommen wird, bleibt es nicht
bei den Störungen des Schlaganfalls .....
Man kann sich nicht vorstellen, was ich tagtäglich/nachts für ein Psychodrama mitmache. Die Sache setzt mir total zu - ich habe bereits seit 3-4 Tagen entsetzliche Schmerzen in meinen beiden Lendenwirbeln u. untere Wirbelsäule.
Der Neurologe teilte mir unmissverständlich mit, dass ich unter gar keinen Umständen irgendwelche Emotionen walten lassen solle - ansonsten bin ich schneller vor den Hunden als ich mir das vorstellen kann. Wie Recht er hat!
Ich fühle mich fast leer und schwach.

Ich brauche dringend HILFE

Dana Anwort von Dana

Grüße Sie!

Eine Verständnisfrage: Sind diese Wutanfälle auf den Schlaganfall zurückzuführen? Ist das Folge der Krankheit?

Er ist in ärztlicher Behandlung und ich denke, bei diesem Professor auch in guten Händen. Ist er denn wieder stationär? Ich habe den Ablauf und Verlauf nicht so recht verstanden. Liegt wahrscheinlich daran dass Du so sehr aufgewühlt bist (sorry, jetzt verfalle ich doch ins Du).

Bei dieser Anrede bleibe ich jetzt einfach und hoffe, es ist okay. Er hat seine Behandlung, Ärzte, die sich kümmern, Medikament und Untersuchungen. Du leidest aber auch unübersehbar. Auch Du brauchst eine Stelle, an der aufgefangen werden kann. Der Rat des Profs ist kein schlechter, aber ohne Hilfe nur schwer in die Tat umzusetzen, oder? Ich würde ihn einmal fragen, ob er von einer Selbsthilfegruppe vor Angehörige weiß? Oft haben auch Krankenkassen über solche Gruppen Informationen. Ich glaube, dass dieser Austausch allein schon eine Erleichterung sein kann. Das wissen, nicht allein zu sein, andere zu haben, die von Grund auf verstehen. Schlag diese Möglichkeit nicht aus. Reden kann befreien.

Du stehst am Ende Deiner Kräfte. Und auch dafür sind Ärzte da oder auch Heilpraktiker. Man braucht keine 'ausgewachsene Krankheit' um Patient zu sein und Hilfe zu erfahren. Scheue Dich nicht, mit einem Arzt über all das aus Deiner Perspektive zu reden. Dein Mann hat einen Schlaganfall erlitten, aber d.h. nicht, dass Du selbst Dich und Deine Gesundheit hinten anstellen sollst. Achte auch auf Dich, Du brauchst die Kraft.

Alles Gute!
Dana