Problem von Anonym - 26 Jahre

Cannabis-Psychose

Hallo,

anfang dieses Jahres ist bei mir eine Psychose ausgebrochen, dessen Symptome bis heute nicht verschwunden sind. Sie sind so enorm, dass ich im Alltag fast alles liegen lasse und mich auch kaum noch mit etwas beschäftigen kann. Auch mein Studium, das vor Ausbruch intakt war, lasse ich links liegen.

Wenn ich so weiter lebe wie bisher. bin ich mir sicher, dass ich auf der Straße landen werde, da ich mich um nichts kümmern kann. Ich gehe nicht Einkaufen, fahre nicht mehr mit der Bahn, kann keine Behördengänge erledigen oder mich um meine Finanzen kümmern. Ich ertrage meine Welt nicht mehr und Blicke nur noch hoffnungslos in die Zukunft. Ich habe permament Schmerzen im ganzen Körper und kann mich nicht konzentrieren. Im Frühjahr habe ich es gerade noch geschafft 2 Klausuren unter psychotischem Zustand zu bestehen, aber auch nur weil ich schon vorher die Kenntnisse hatte.

Ich gehe zu keiner Therapie, weil ich keinen Platz finde. Alle 4 Wochen besuche ich eine Instutsambulanz.

Meine Eltern kümmern sich derzeit um mich, aber anfang nächsten Jahres fahren sie zurück in ihre Heimat und ich bin dann komplett auf mich alleine gestellt.
Mit der Krankheit bin ich verloren. Für immer. Sie meinen ich soll mich beim Betreuten Wohnen anmelden. Dort bleiben, bis ich wieder geund werde und mein Studium wieder aufnehmen kann. Aber ich kenne niemanden der mal dort war und wieder heil herausgekommen ist.

Ich befinde mich schon seit 8 Monaten in diesem schmerzhaften Dauerzustand.
Sehe aber auch keine Hilfe an Medikamenten, nehme sie aber regelmäßig.

Was soll ich bloß machen?

Mich irgendwo runterstürzen wäre nicht schlecht, ist aber nicht sicher.
Gift wäre angebracht, ist aber schwer aufzutreiben.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich kann Dir die Psychose nicht nehmen. Ich kann Dich nur an einen Arzt verweisen. Da warst Du schon, ich weiß. Aber Du solltest nicht aufgeben. Mach deutlich, wie es Dir geht, wie sehr Deine Gedanken zum Tod ziehen usw. Schildere ihm alles, wo wie Du es hier getan hast.

Es gibt auch in größeren Kliniken einen psychologischen Notdienst. Auch dorthin kannst Du Dich jederzeit wenden. In den meisten Städten gibt es auch psychlogische Beratungsstellen zur Überbrückung der Zeit, bis Du einen Therapieplatz haben kannst. Schau einfach mal ins Telefonbuch und melde Dich dann dort.

Hilfe finden kann sich als sehr schwierig erweisen. Aber lass nicht locker. Erzähle davon, wie es Dir geht und lasse nichts aus.

Wenn die Gedanken an einen Selbstmord übermächtig werden oder sehr nahe rücken, kannst Du Dich auch hier melden:

Telefonseelsorge
Telefon 0800 111 0 111 (evangelisch)
oder 0800-111 0 222 (katholisch)
Internet: www.telefonseelsorge.de

Alles Gute und viel Kraft!
Dana