Problem von Marcel - 20 Jahre

Schicksal schlägt hart zu!

Hi ich bin es wieder..Marcel!

Gestern morgen war ich gerade auf dem Weg zu meinen Eltern, als mich mein Hausarzt auf dem Handy anrief und sagte ich solle auf schnellstem Wege ins Spital gehen, dazu muss ich sagen das ich ein paar tage zuvor einen gesundheitscheck gemacht habe.

Der Anruf hat mich ins Nachdenken gebracht, weil ich mich eigentlich gesund und gut fühlte.
Ich bin statt zu meinen Eltern ins Spital gefahren um zu erfahren was es so wichtiges gibt das ich auf schnellstem Wege ins Spital fahren soll.

Als ich dann im Wartezimmer saß war ich so in Gedanken vertieft das ich verschrocken bin als die Schwester sagte ich solle mich ins Behandlungszimmer gehen.

Nach fünf Minuten die für mich wie Stunden waren kam endlich ein Arzt rein und machte ein sehr Ernstes Gesicht, da packte mich auch die Angst obwohl ich eigentlich davor ganz ruhig gewesen bin.

Er meinte ich solle mich am besten hinsetzen, dann sagte er das meine Ergebnisse vom Gesundheitscheck da wären und das eigentlich alles super ist, meine Kondition und sonst auch alles okay.
Doch an meinem Arm stimme etwas nicht. Jetzt weiß ich auch warum sie meinen arm bei dem Gesundheitscheck genauer untersucht haben.

Das Ergebnis dieser Untersuchungen an meinem Arm wären schlecht.

Ich wollte jetzt einfach wissen was los ist und das merkte er auch. Er sagte es würde ihm sehr leid tun. Ich wusste in diesem Moment noch nicht was er meinte und was im leid tut.

Ich habe ein Osteosarkom im rechten Arm.
Ich dachte das kann doch nicht sein. Denn erst vor kurzer Zeit stirbt meine Schwester an Krebs und jetzt habe ich Krebs.

Der Arzt sagte noch etwas von Chemo und Bestrahlung und so aber ich konnte schon nicht mehr zuhören und war nur noch in Gedanken bei meiner Schwester.

Sie fangen bald an mit der Chemo. Davor habe ich eine riesen Angst!!:(
Aber ich habe mir vorgenommen das durchzustehen für Susann meine gestorbene Schwester.

Marcel

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Marcel!

Ich habe in den letzten Wochen recht oft an Dich gedacht und mich gefragt, wie es Dir wohl so ergeht..? Leider habe ich erst gerade eben gelesen, dass Du Dich noch einmal gemeldet hattest, um von Deiner Trauer zu erzählen. Das nächste Mal mache ich mir weniger Gedanken, sondern schau doch gleich im Archiv nach...

Oft denke ich, dass es einen 'größeren Sinn' geben muss; einen Gott mit vielen Namen, der ein Ziel vor Augen hat, der einen Grund hat... aber dann wieder denke ich: das kann kein Gott so wollen. Nicht der Gott, an den ich auch glauben möchte. Denn das ist ein gütiger. Diese Zerrissenheit kennst Du sicher mehr als genug.

Ich weiß einfach nicht, was ich Dir sagen soll. Gibt es etwas, was es Dir leichter machen würde? Kann es das geben? Das Reden hilft - wie fast immer. Das Aufschreiben, um den Kopf klarer zu bekommen.

Ich bin wirklich sprachlos und getroffen. Und das, obwohl ich Deine Mail schon heute Morgen gelesen habe und mich innerlich ein wenig mit der Antwort auseinandersetzen wollte, damit ich auch Worte und Ton treffe. Aber es gibt Dinge, die werden nicht leichter, egal wo man sie hinschiebt.

Es tut mir Leid. Und ich wünschte, ich könnte mehr tun, als Dir die Kraft zu wünschen, die Therapie durchzustehen. Kämpfe gegen den Krebs, gewinne Schlacht für Schlacht bis Du als Sieger hervor gehst. Ich wünsche es Dir von Herzen!

Alles, alles Gute für Dich und Deine Familie!
Dana