Problem von Mel - 24 Jahre

Spermaallergie

Hallo!
Ich bin bereits einige Jahre mit meinem Partner zusammen. Ich vertraue im voll und habe mit ihm den schönsten, intimsten Sex. Er geht auf mich ein und probieren auch vieles zusammen aus, da wir beide sehr offen sind. Nun zu meinem Problem:
Wir können unmöglich zweimal Sex nacheinander haben, da ich nach "Spermakontakt" ein Brennen an meinem Schambereich haben. Auch das Wasserlassen nach dem Sex brennt, (wie Essig auf Wunde).
Es ist Mühsam. Nach 20 min hat sich das ganze normalisiert.
Ich muss dazu sagen, dass ich beim Vekehr mit meinem Partner absolut entspannt bin. Unsicherheit, Anspannung, nicht-loslassen ist also nicht das Problem. Ist eine Sperma -Allergie möglich? Gibts das?

Anwort von Sabine

Hallo Mel!

Diese Infos habe ich im Internet über Spermaallergie gefunden:

Die sehr seltene Spermaallergie ist eine selbst unter Ärzten noch relativ unbekannte Form der Allergie, von der vor allem zwanzig- bis dreißigjährige Frauen betroffen sind (bis zum Jahr 2000 wurden weltweit nur etwa 60 Fälle als solche diagnostiziert[1]). Bei Männern hat man bislang noch nicht beobachtet, dass sie eine Spermaallergie auf ihr eigenes Sperma entwickeln. Die Frauen reagieren auf ein Protein allergisch, das sich im Ejakulat, also in der Samenflüssigkeit der Männer befindet. Die Spermien selbst wirken nicht allergen. Die Reaktionen sind analog den Symptomen einer Pollenallergie. Bestimmte Antikörper sprechen innerhalb von zehn bis dreißig Minuten auf die Proteine in der Samenflüssigkeit an. Es kommt zu Brennen und Juckreiz, zu Schwellungen und Hautausschlägen im Intimbereich, in Extremfällen auch zu Durchfall, Erbrechen oder sogar zum anaphylaktischen Schock.

Die Frauen selbst merken recht schnell, dass sie jedes Mal nach einem Kontakt mit dem Sperma ihres Partners Beschwerden haben. Den Betroffenen wird daher geraten, beim Geschlechtsverkehr stets ein Kondom zu verwenden. Sie sind dann praktisch beschwerdefrei. Zur Behandlung der Spermaallergie setzt man darüber hinaus Antihistaminika, Cortison, Injektionspräparate oder Adrenalinsprays ein. Auch eine Hyposensibilisierung ist möglich, bei der das in der Samenflüssigkeit enthaltene Allergen schrittweise in immer höheren Dosen verabreicht wird, so dass sich der Körper langsam daran gewöhnt.

Schwierig wird es für die Frauen dann, wenn ein Kinderwunsch besteht, weil in diesem Fall der Kontakt mit den Spermien des Mannes unerlässlich ist. Dann müssen im Labor die Samenflüssigkeit und die Spermien getrennt und die Kinder über die künstliche Befruchtung gezeugt werden.

Lieben Gruß