Problem von anonym - 16 Jahre

Wie komme ich hier wieder raus?

liebes kummerkasten team.
ich weiss eure arbeit wirklich sehr zu schätzen und bin mir auch bewusst das ihr viel arbeit habt,trozdem nichts desto troz würde ich mich sehr glücklich schätzen wenn sich jemand von euch die zeit nehmen könnte um sich mit meinem problem auseinander zu setzen.

Es ist sommer 2004

ich bin 13 und komme gerade in die 8.klasse.wir haben eine neue aushilfslehrkraft im fach englisch.

nie hätte ich diese art von gefühlen aufbauen dürfen doch das verlangen war so gross, so unglaublich gross das es vom ersten mal als ich ihn sah, hoffnungslos war gegen sie anzukämpfen. trozdem habe ich damals nie gedacht welche anmasse das alles annehmen würe..wie tief ich fallen wärde...

mein verstand sagte mir,es ist leichtsinnig,aussichtslos, lächerlich...trozdem, ich konfrontierte ihn mit meinen gefühlen.

und dies war der entscheidende moment..da hatte ich verloren.mich,aber vor allem die verbindung.die verbindung zu meinem leben.verbindung ist wenn du willst was du tust, wenn du weisst das du hunger hast, wenn du die menschen anschaust und sie dir nicht fremd vorkommen.

kim? die tür geht auf,das licht an.ich halte schützend die hände vor meine augen.warum sitzt du hir im dunkeln? meine mutter steht mitten im raum. weil ich kein licht angemacht habe! ich zittere. meine gütte, kind.du weinst ja, war was in der schule? komm mal her. sie legt die arme um mich und zog mich an sich.ich konnte diese nähe kaum ertragen.kim du bist nicht glücklich und ich möchte gerne den grund dafür wissen.mir geht es nähmlich auch nicht gut wenn ich dich so sehe.ich beobachte dich jetzt seit wochen,was ist denn los? verdammt. gieng es dir denn noch nie schlecht mama? bist du früher mit jedem problem zu deiner mutter gelaufen? nein! schreit sie. aber das lag daran das meine mutter kein verständnis für meine probleme hatte.meine jugend sah ein wenig anders aus als deine, kim . jaja,ich nicke matt.es stand im raum wie eine botschaft,in stein gemeisselt,wie gesetztafel;

SEI GLÜCKLICH, SEI GLÜCKLICH, SEI GLÜCKLICH!

weisst du kim,ich denke du solltest froh darüber sein das sich jemand um dich sorgt.es giebt jede menge leute um die sich niemand srgen macht. ihr blick wurde noch intensiver,ihr gesicht kam näher ,ihre finger taten mir weh. kim,du warst immer so glücklich,so unbeschwehrt. ja,ich sollte glücklich und unbeschwert sein.weil das leben so wunderbar ist,weil ihr es so wunderbar für mich gemacht habt. es macht mich krank.schlimmer noch,es verursacht in mir schuldgefühle,so,als hätte ich kein recht dazu, mich schlecht zu fühlen.

ich musste einen zu hohen preis für diese elterliche hingabe zahlen.niemandem war entgangen das ich immer glücklich sein musste.und doch hatte ich in entscheiden situationen nicht bekommen,was ich wircklich brauchte.seltsam das mama immer dann nur an sich selbst dachte,wenn ich ein inneres bedürfnis äuserte,das nichts mit meinen eltern zu tun hatte,das einen wunsch zeigte,einen wunsch nach erweiterung des lebens und nach einer anderen liebe.



ab und zu erinnere ich mich en den sinn.an sinn und verbindung zwischen den dinge, den menschen,zwischen sich und der welt.ich kann mich daran erinnern das es mir keine mühe bereitete eine verbindung herzustellen.sie war einfach da,ganz natürlich.die verbindung war so selbstverständlich gewesen wie essen,lachen,atmen.

in dieser zeit will ich oft einfach schlaffen.dann muss ich nicht über all das nachdenken.ich würde auch die angst nicht mehr spüren.aber ich kann nicht schlaffen,denn meine verkrampften muskeln schmertzen und es gelingt mir nicht die gedanken anzuhalten. ich versuche zu begreiffen,was anstehle der verbindung zu allen dingen,entstanden war.aber da war nur etwas kaltes,dunkles,gefährliches.so kalt das ich unter der decke zitterte und mich zusammenrollte wie ein neugeborenes.

es ist donnerstag morgen. Zum ersten mal seit vielen tagen denke ich an nahrung.wünsche mir plötzlich heisse schockolade. Der wunsch war abstrakt,reine idee.warum sollte ich heisse schockolade trinken,wenn ich keine verbindung hatte.

ich trat hftig in die pedallen,lachte,schrie.etwas steckte in mir und dass wollte schreien.es tat gut.ich fuhr am schulhaus vorbei,rasste bis zum ende der strasse,kehrte um.wieder vorbei.und wieder.Vielleicht sterbe ich,dachte ich.vielleicht stirbt man,wenn man keine verbindung hat.warscheidlich starb man.war besser so.was macht man ohne verbindung? Nichts.

unter unerträglichen magenschmerzen kammen nun auch anzeichen auf eine essstörung hinzu.ich lasse oft mahlzeiten aus und nehme abführmittel zu mir.ich fühle mich in meiner figur wohl aber nahrung zu sich nehmen obwohl keine verbindung besteht,scheint mir einfach zu wiedersprüchlich . auch verletzte ich mich jetzt seit einigen monaten selber.meistens schneide ich mir meine unterarmen auf,manchmal fügte ich mir aber auch branndwunden zu.

die einige person der ich mich anvertraue ist meine psychiaterin zugleich auch meine beste freundin. nach gut 5monaten wöchentlicher therapie wechselt die aber aus beruflichen gründen die stelle. ich soll als schwiriger fall weitergegeben werden.lasse ich mich aber nicht darauf ein. mit dem satz,ich werde meinen zustand alleine stabilisieren können,bin ich wieder auf mich alleine gestellt.in dieser zeit setze ich mich sehr stark mit dem thema tod auseinander.ich habe das gefühl nicht mehr zu lieben.nichts und niemanden mehr.es ist nur noch hass und kälte.

ich beschliesse etwas zu unternehmen und fliege nach der obligatorischen schulzeit für ein halbes jahr nach mexiko. hir beginnt die zeit in der ich erstmals wirklich glücklich bin. ich schafe es nicht das vergangene vollständig zu verarbeiten und denke auch oft an die zeit züurück,trozdem ist alles viel zu weit weg um richtig verletzend zu wirken.

seit gut 4 monaten bin ich jetzt wieder zurück in der schweiz und der wahnsinn nimmt so langsam wieder seinen lauf..
ich verletze mich zwar nicht mehr selber und denke auch nicht mehr daran meinem leben ein ende zu setzen,trozdem leide ich nach meiner meinung wieder an mehr oder weniger starken depressionen.
am meisten sorgen macht mir aber momentan meine haltung gegenüber dem essen. wie oben schon geschrieben habe ich früher nicht gegessen weil es mir zu wiedersprüchlich vorkamm.dieses regelmässige hungern hat mich so krank gemacht das ich jetzt ein völlig gestörtes verhältniss zum essen habe. ich leide nach meiner diagnose unter binge eating.(missbrauche auch verstärkt, mehr oder weniger täglich, abführmittel.)
ob wohl ich oft komplimente für mein aussehen bekomme,leide ich seit dieser essstörung unter starken minderwertskomplexen.ich habe zum beispiel habe ich auch schon alle spiegel in meinem zimmer entfernt da ich mit meinem körpet einfach nicht mehr umzugehen weiss...
bitte helft mir eine lösung zu einem normalen essverhalten zu finden.ich verspüre täglich eine so grosse angst in mir,noch tiefer zu fallen...

vielen dank.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

So sehr Du auf uns gehofft hast, ich kann Dir nichts anderes ans Herz legen, als mit einem Therapeuten über all das zu sprechen. Wir hier sind keine Psychologen, schöpfen nur aus unserem eigenen Erfahrungsschatz und unserer Sichtweise auf die Dinge. Das, was Du beschreibst, ist zu tief, als dass ich es von hier aus über eine Mail zu greifen bekomme. Es tut mir Leid.

Essstörungen sind eine Erkrankung; genauso wie es viele Erkrankungen der Seele gibt - und Krankheiten gehören in ärztliche Hände. Wir können nicht heilen, nur raten.

Alles Gute und gehe diesen Weg für Dich!
Dana