Problem von anonym - 20 Jahre 25.04.07

Leben als Drahtseilakt

Hallo Team,

Ich habe schon seit längerem ein Problem mit mir selbst. Ich denke, ich bin depressiv. Durch Studien im Bereich der Psychologie konnte ich, ohne Profi zu sein, eine Selbstdiagnose durchführen, die schizodide Persönlichkeisstörung hervorbringt. Ich fühle mich hin und hergerissen, d.h. ich leide unter EXTREMEN Gefühlsschwankungen. Fühle mich einmal tot unglücklich und denke sehr intensiv und stark über Suizid nach, um nächsten Moment bin ich wieder euphorisch und humorvoll. Dann gibt es da noch die Momente, in denen ich alles, wirklich alles und jeden so abgrundtief hasse, das ich keine Worte dafür finde, jemals das, was in mir vorgeht zu beschreiben.
Ich halte das ganze einfach nicht mehr aus, und weiß, das ich mein Leben so nie in den Griff bekommen werde. Ich sehne mich so sehr nach einer Beziehung in meinem Leben. Es kostet mich unglaublich viel Kraft nicht einfach an dem Schmerz, der mich innerlich zu zerreißen droht, zu ersticken. Ich möchte lieben, doch wie kann ich jemanden fremdes dieses Gefühl geben, solange ich mich selbst nicht liebe? Ihr werdet mir sicherlich raten, eine Therapie zu machen. Ich habe schon sehr, sehr oft mit dem Gedanken gespielt. Bekomme es einfach nicht gebacken, einen Termin zu vereinbaren oder mit jemandem, der mir helfen kann, offen zu reden. Kann nicht erklären, warum ich das nicht schaffe, weil ich es nicht weiß. Wenn ich drüber nachdenke fällt mir einfach keine Erklärung ein.
Ich weiß nur, wie gesagt, das ich etwas tun muss, sonst lösch ich alles aus, und das möchte ich nicht. Möchte eine zweite Chance, um zu sehen ob ich, wenn ich mich richtig anstrenge, doch nochmal all das aufbauen kann, was ich in den wenigen Jahren, die ich schon Lebe, so unglaublich kaputt gemacht habe.

Ich weiß nicht weiter.

Gruß,
der, der verloren ist.