Problem von Anonym - 14 Jahre

er ist tot

Vor einem Jahr ging mein bester Kollege Hakan, mit seiner Familie zurück in die Türkei. Und vor 8 Monaten bekam ich von seinem Bruder einen Anruf, ich erfuhr von ihm das Hakan von zwei anderen erstochen wurde. ich war damals in den Ferien und war gott sei dank gerade alleine ich brach zusammen und saß 2 stunden an einem Baum und hab nichts gemacht nicht geredet, mich nicht bewegt einfach nichts. Dannach habe ich die nacht mit meiner besten Freundin verbracht und mich zu gesoffen. am nächsten tag hab ixch dann meine sachen zusammen gepackt und nach hause gefahren. ich war die nächsten tage noch allein zu hause und hab aus dem computer gedichte über den tod raus gesucht und duese mit mehreren bildern in einen ordner gemacht...
vor 2 Tagen habe ich diesen ordner wieder rasu geholt und ihn angeschaut. ich bin wieder zusammen gebrochen und bin wieder 1 stunde einfach nur da gesessen. ich weiß nicht wie ich mit dem Tod von ihm abschließen kann, ich weiß nur das es für mich zeit wird da ich kaum noch an was anderes denken kann ich pack diese klasse warscheinlich nicht und ich kann einfach nicht mehr richtig glücklich sein. deshalb muss ich versuchen damit zu leben. und nicht so das ich jedes mal tränen in den augen bekomme sobald ich irgendwie an ihn denken muss. daher frag ich euch, bitte helft mir ich kann so nicht mehr weiter leben.

Anwort von Sabine

Wie gehe ich mit dem Tod um?

Kaum einer mag sich mit dem Thema TOD auseinandersetzen. Tod bedeutet immer Verlust und Schmerzen.
Man muss sich von geliebten Menschen trennen aber auch Haustiere "hergeben" und nichts davon ist leicht. Dennoch: der Tod gehört genauso zum Leben wie die Geburt. Anfang und Ende - das "Dazwischen" will sinnvoll und schön genutzt werden. Man darf das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren: die Zeit zu nutzen und auszukosten, damit man etwas Trost hat, wenn der Abschied da ist.
Man muss lernen, umzugehen mit dem "Gehenlassen" dem Gefühl der Leere, das sich nach dem Tod eines nahestehenden Menschen einstellt. Natürlich spielen viele Dinge eine Rolle beim Verstehen, dem Begreifen. Je nachdem, WER der Verstorbene war, in welcher Beziehung man zu ihm stand, wie alt oder jung derjenige war. Schlimm trifft es oft Kinder und Jugendliche, die ein Elternteil oder ein Geschwisterkind verlieren. Sie brauchen ganz viel Verständnis und viel Raum für ihre Trauer.
Jeder Mensch trauert auf seine ganz eigene Art und Weise und die Trauer sollte möglichst nicht unterdrückt werden sondern im Idealfall innerhalb der Familie "gelebt" werden. Das ist ein Prozess, der zum Verarbeiten dieses Schicksalsschlages nötig ist.


Du musst Dir vor Augen halten, dass der Tod unumwindbar ist und zum Leben dazugehört. Betrachte es als ein "Tor" durch das der Mensch gehen darf und in eine andere Dimension wandert. Vielleicht kann Dir ein Seelsorger in Deiner näheren Umgebung zur Seite stehen, frage einmal in einem Krankenhaus, der nächsten Kirche etc. nach der Möglichkeit, Dich über den Tod zu unterhalten. Vielleicht findest Du tröstliche Gedanken. Viele stellen sich ein Leben nach dem Tod vor, so wie sie es sich immer wünschten gelebt zu haben. Ein wunderschönes Buch hierzu gibt es von Astrid Lindgren "Die Brüder Löwenherz", ebenfalls wunderschön ist "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry.
Sprich offen mit der Person um die Du Dich sorgst, sprecht über Eure Vorstellungen vom Tod und was "danach" kommen könnte.


Lieben Gruß
das Kuka-Team

http://www.leben-ohne-dich.de/