Problem von Anonym - 19 Jahre

es bricht alles zusammen

hallo
ich weiß garnicht recht wie ich anfangen soll.... ich weiß einfach nicht mehr weiter..
als ich noch sehr klein war hat mein vater sich das leben genommen und meine mutter verstarb ein paar jahre später an krebs ... ich lebte an verschiedenen orten zb bei meinem bruder der mich sehr schlecht behandelte ...seine frau schlug mich sehr viel und ich lebte wie eine gefangene ... als ich dann auf ein internat gschickt wurde wendete sich das blatt ein wenig ...ich lernte freunde kennen und lernte mich wie ein normales kind zu benehmen (ich war damals 12) ein paar jahre später gelang es mir mich ganz von meinem bruder abzunabeln und ich wurde durch das jugendamt und einen vormund betreut. als ich so ungefähr 15 war habe ich wie gesagt dann diesen neuen vormund bekommen und hatte eigentlich danach eine schöne zeit ...ein nettes leben halt wie man sich das als jugendliche wünscht ...doch seit damals habe ich wiederholt magenprobleme ohne medizinische ursache und depressionen und
naja auch so ne art traumata ...war deswegen schon oft bei psychologen ,
doch niemand konnte helfen ... alle meinten dass sie das alles nach meiner "geschichte" irgendwie "normal" fänden und ich wirke nicht als hätte ich richtige probleme ..aber ich hab angst und zwar vor allem und jedem
angst vorm versagen angst vor ablehnung, angst verlassen zu werden
ich habe träume ich bin schlafwandler ständig leide ich unter motivationsmangel...ich denke mir halt oft dass ich eh nix wert bin und wieso ich überhaupt weitermachen sollte ... mein freund versucht mich zu unterstützen und trotzdem fühle ich mich nicht so richtig geliebt ...
ich versuche immer möglichst viel für andere zutun um nicht über mich nchdenken zu müssen aber langsam klppts nich mehr tag für tg stirbt ein teil von mir .... ich bin arbeitslos hab wegen der krankheiten kein abi machn können und habe dementsprechend schlechte zeugnisse vom letzten jahr ...
mein abschluss (erweiterter realschulabschluss ) ist nicht schlecht aber die zeugnisse danach eben ...
niemand will mich aufgrund der psychologischen schwierigkeiten in den letzten jahren und meiner schlechten zeugnisse vom letzten jahr ...
das einzige was mir hoffnung gibt sind kinder ... ich würde so gerne erzieherin werden oder viel lieber noch ein eigenes baby haben ...
doch bin ich finanziell dazu nicht in der lage
bis vor kurzem bekam ich noch immer vollwaisenrente aber das is nun auch vorbei und ich weiß nich weiter ... wie soll ich das meinem freund sagen und wie sollen wir die nächste miete bezahlen ...

im arbeitsamt nimmt einen ja keiner ernst naja bei den ämtern allgemein wird man nur belächelt mit 18 /19 jahren bzw jünger (mach das ja nun schon alles länger selbst ) ich hab einfach keine kraft mehr ich bin am ende
ich wollte nie erwachsen werden ... man hmich schon so früh dazu gezwungen für mich selbst zu sorgen ich find es nicht fair dass sich andere in meinem alter
nie solche sorgen machen müssen und dass sie sich so auf mama und papa verlassen können ....
wegen dieser ganzen sachen schlafe ich kaum noch gut und mir ist dauernd schlecht ... migräne und kreislaufbeschwerden sind meine ständigen begleiter...
was tut man in so einer situation nur ???
was kann ich machen um meinen mut wiederzufinden ...woran soll ich mich halten ??? was gibt einem in so einer zeit noch hoffnung ???
bitte helft mir ich weiß nicht mehr wie ich weiter machen soll...

Anwort von Sabine

Hallo!

Weißt Du, was mir an Deiner Mail auffällt. Alles, was Du an Wünschen und Träumen und somit Zielen in Deiner Mail erwähnst, machst Du im nächsten Moment mit einem Gegenargument nieder und redest es Dir selber wieder aus, obwohl Du es noch gar nicht versucht hast. So, macht es den Eindruck auf mich. Vielleicht ist es Deine Einstellung, die Du einfach in Angriff nehmen solltest. Sicherlich hat Dich die Vergangenheit geprägt und es war gewiss keine leichte Kindheit, aber diese solltest Du nach der Hilfe, die Du auch bekommen hattest, versuchen auch ruhen zu lassen und für Dich selber einen totalen Neuanfang starten und dabei auch an Dich glauben.
Im Leben bekommt man Zucker und Hiebe. Bildlich gesehen. Es ist ein auf und ab. Mal läuft alles super und mal geht alles schief. Das ist bei mir auch so. Man darf sich nur von diesen Dingen nicht komplett unterbringen lassen.
Du bist nicht der Typ, der aufgeben mag. Du hast uns gefunden und Dich uns anvertraut, weil Du kämpfen willst.
Wie gesagt, vielleicht arbeitest Du ein wenig an Deiner Einstellung. Es gibt Seminare oder Lehrgänge an Hochschulen an denen man teilnehmen kann um zu lernen, wie man z.B. positiv denkt. Hör Dich mal bei Dir um. Ich habe keine Ahnung, ob es eine Lösung für Dich wäre, aber es wäre zumindest ein Versuch und das kam mir beim Lesen Deiner Mail als erstes in den Sinn. Andernfalls solltest Du vielleicht darüber nachdenken wieder psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen um weiter daran zu arbeiten bzw. Deine Vergangenheit aufzuarbeiten, damit Du heute und jetzt leben kannst, obwohl diese Vergangenheit Dich geprägt hat. Versuch es zumindest.

Lieben Gruß
Sabine