Problem von anonym - 17 Jahre

Er nimmt Drogen

Sers,
mein Problem, was mich so sehr bedrückt, liegt bei meinem Freund (19). Er nimmt Drogen (fast ausnahmslos kiffen), und das schon seit fast fünf Jahren. Das wusste ich schon, als ich noch nicht mit ihm zusammen war. Seit über zwei Monaten kiffe ich nun auch, doch nun habe ich endlich verstanden, dass das nicht so weitergehen kann. Dazu hat er auch manchmal epileptische Anfälle, und das kiffen verstärken die Häufigkeit der Anfälle auch. Ich habe ihn mal vor die Wahl gestellt, entweder sein Cannabis und Piece oder ich, und da hat er sich für das Zeug entschieden, aber wenn er auch mal keins hat, für ein oder zwei Tage sagt er, es mache ihn nichts aus, das glaube ich ihm auch, aber trotzdem will ich ihn umbedingt von dem Zeig wegbringen. Umbedingt, aber ich habe keine ahnung, wie ich das anpacken soll. Wenn er weitermachen würde, dann würde ich ihn zwar nicht verlassen, aber es macht mich total fertig, wie er sich selbst damit kaputt macht. Das verkrafte ich auf dauer nicht. Manchmal liege ich abends oder auch nachts in meinem Zimmer und kann meine Tränen kaum zurückhalten, weil ich ganz genau weiß, dass es ihm nicht gut tut und der Arzt hat zu ihm mal gesagt, wenn er unerwartet wieder ein solchen epileptischen Anfall bekommt, kann es sein, dass er ihn nicht überleben könnte, und deswegen mach ich mir auch solche großen Sorgen. Ich kenne ihn schon länger als mein halbes Leben lang, und die Vorstellung, er wäre nicht mehr da, ... ich wüsste nicht, was ich machen sollte. Könnt ihr mir bitte helfen, ich weiß sonst keinen Ausweg.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Der Entschluss, die Finger von den Drogen zu lassen, muss von ihm selbst kommen. Den kannst Du nicht für ihn fassen. Und dass seine Wahl auf die Drogen gefallen ist, gegen Dich, lässt ziemlich tief blicken. Sieht nicht so aus, als würde er darauf verzichten wollen.

Du hast ihn vor die Wahl gestellt und er hat sich gegen Dich entschieden. Und doch bleibt für ihn alles in Ordnung. Er wird Dich nicht verlieren. Weißt Du, wenn man solche Bedingungen aufstellt, sollte man auch immer bereit sein, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Ansonsten verlierst Du an Glaubwürdigkeit. Du hast ein Druckmittel, mit dem Du ihn zum Aufhören bewegen könntest, vorzeitig verschossen. Er hat keine Konsequenzen aus seinem Tun zu tragen.

Wenn die Aussage vom Arzt ihn nicht zum Nachdenken bringt, helfen wohl auch alle Nebenwirkungen / Auswirkungen des Konsums nicht. Du kannst nicht seine Entscheidungen treffen. Du kannst nur entscheiden, ob er so wie er ist, wirklich Dein Herzbube ist und ob Du die Sucht weiter mit ihm tragen willst. Harte Worte, ich weiß. Aber wenn es beginnt, dass er durch den Drogenkonsum Dinge und Menschen verliert, wacht er vielleicht innerlich endlich auf.

Alles Gute!
Dana