Problem von anonym - 15 Jahre

Ich weiß nicht weiter

Ich bin aufgewachsen in unserem Haus, wo wir heute noch wohnen in O.. Damals hat meine Schwester noch bei uns gewohnt, obwohl sie sich auch öfters mit meinen Eltern gestritten hat. Mein Cousin und meine Tante kamen am Wochenende oft zu uns und ich hab viel mit meinem kleinen Cousin gespielt. Damals fand ich noch, dass er extrem unverschämt zu seiner Mutter war. Er hat sie ab und zu beleidigt, aber ich hätte so was früher niemals gemacht, da ich viel zu viel Respekt vor meinen Eltern hatte, vor allem vor meinem Vater. Der war damals noch berufstätig und war nur am Wochenende Zuhause. Ich mochte meinen Vater viel mehr als meine Mutter, da er nicht annähernd so streng war wie meine Mutter. Aber meistens gab es heftigen Streit mit meinen Eltern, als mein Vater da war. Mit meiner Mutter ging es eigentlich in der Woche. Doch am Wochenende fing es schon am Essenstisch an. Ich saß falsch und wenn ich mir das abgewöhnt hatte hielt ich meine Hände falsch oder trank zum Essen etwas was total verboten war. Irgendwie gab es immer Streit beim Essen. Mein Vater war extrem streng, was das betraf, daher hatte ich auch starken Respekt vor ihm. Als ich klein war hatte ich meinen kleinen eigenen Garten mit kleinem Zaun und allem drum und dran und eines Wochenendes hatte ich Streit mit meinem Vater. Der sperrte mich oben ins Schlafzimmer ein und ich musste von oben aus zusehen, wie er meinen kompletten Garten total kaputt machte und alles rausriss. Das waren Momente wo er total unzurechnungsfähig wurde und sich total nicht mehr unter Kontrolle hatte. In der Schule lief zu der Zeit alles prima, was die Schulnoten anging. Ich wurde nur extrem oft von meinen Schulkameraden ausgelacht wegen dem Verhalten meiner Mutter. Ich war schon in der dritten Klasse, doch im Gegensatz zu allen meinen Schulfreunden wurde ich noch von der Schule abgeholt, obwohl ich immer alleine gehen wollte. Meine Mutter war sehr streng was das betraf, ich durfte auch nachmittags nie draußen mit den anderen Kindern spielen. Das bekamen meine Schulfreunde natürlich mit und machten sich immer wieder über meine Mutter lustig und natürlich über mich. Als ich dann mit meiner Mutter darüber redete kam nur ein Satz wie:,, Stehst du etwa nicht zu deiner Mutter?? oder sonst was. Womit ich natürlich nichts anfangen konnte. Irgendwann hab ich dann aufgehört irgendwas zu sagen und hab das was die aus meiner Grundschulklasse sagten ignoriert. Als ich dann auf das Gymnasium kam waren meine Noten immer noch sehr gut und ich war sogar ab und zu Klassenbeste. Zu der Zeit wollte ich unbedingt in einen Basketballverein, aber ich durfte nicht, da Basketball laut meinen Eltern viel zu gefährlich sei und etc. Stattdessen haben meine Eltern mich dann beim Tennis angemeldet. In meiner Klasse hatte ich eine Menge Freunde die schon rausgehen durften. Ich wurde oft gefragt, ob ich mit ins Centro kommen würde oder in die Stadt, aber ich musste immer ablehnen, da meine Mutter mir Verbot ohne sie auf die Straße zu gehen. Ich versuchte meine Mutter oft zu überreden, aber die ließ nie mit sich reden, was das betraf. Da war sie hart und konsequent. Wenn es darum ging das ich Anziehsachen, Spielzeug oder Sonstiges bekam waren meine Eltern jedoch gar nicht konsequent. Wenn ich nur lange genug bettelte bekam ich so gut wie alles. Mein Tagesablauf zu der Zeit war relativ normal. Morgens ging ich zur Schule, Mittags aßen wir alle gemeinsam Mittagessen, danach wurden Hausaufgaben gemacht und für die Schule gelernt ( meist mit meiner Mutter zusammen ), Nachmittags hatte ich mal Tennis oder meine Mutter brachte mich zu Freundinnen oder Freundinnen kamen zu mir. Ich durfte halt nie draußen auf der Straße rumlaufen. Was die Schule betraf war ich also ein totaler Streber. Doch dann fing eine Zeit an wo mir ständig schlecht war und ich kaum das Haus verlassen konnte. Ich wollte nicht mehr zur Schule ich wollte nicht mehr raus ich wollte mich nicht mit Freunden treffen ich konnte gar nichts mehr. Ich wollte nie weg von meinen Eltern. Dann musste ich zu einem Psychologen und irgendwann war die Übelkeit verschwunden und ich konnte wieder normal weggehen. Denn meine Mutter hatte sich endlich überwunden mich vor die Tür zu lassen. Ich durfte raus und ins Centro und alleine ins Kino mit Freunden, was für mich total neu war. Ich machte ab da an immer was mit Freunden aus der Umgebung. So lief das eine eigentlich ne ganze Zeit und es lief nicht wirklich schlecht in meinem Leben. Ich war gut in der Schule und traf mich mit Freunden machte Sport und war eigentlich zufrieden mit der Welt. Ab und zu stritt ich mich zwar mit meinen Eltern, aber so wie alle meine anderen Freunde. Am Ende der 6. Klasse hatte ich einen Notendurchschnitt von 1,6 und war damals Klassenbeste. Nach diesem Schuljahr hörte mein Vater auf zu arbeiten und ging in den Vorruhestand. Ich freute mich wahnsinnig, weil mein Vater jetzt endlich vielmehr Zeit mit mir verbringen konnte. Wir hatten eigentlich ein sehr gutes Verhältnis. Doch nun kam ich aus der Schule und meine Mutter war da und mein Vater und ich war nie alleine. Wir gingen uns nach der Zeit auf die Nerven und stritten uns viel öfter als wir das früher taten. Am Ende der 7. Klasse hatte ich mich verschlechtert und hatte zum ersten Mal eine 3 auf meinem Zeugnis. Ich verlor allmählich das Interesse an der Schule machte aber immer noch meine Hausaufgaben, wenn auch nur nebenbei. Ein paar aus unserer Klasse fingen nun schon an Alkohol zu trinken und probierten zum ersten Mal eine Zigarette aus. Ich konnte das absolut nicht verstehen. Ich hatte mir geschworen nie Alkohol zu trinken und zu Rauchen. Für mich gab es nichts Schlimmeres. Drogen waren nie im Gespräch. Sowas kam erst Recht nicht für mich in Frage. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr mit dem Tennisspielen und ich hörte auf. Nun hatte ich keinen Sport mehr den ich ausübte und wollte immer noch Basketball spielen. Ich ging in den Verein bei uns um die Ecke, aber mit meinen 199 Komplexen platzte das Training bald für mich, weil ich mich dort überhaupt nicht wohl fühlte. Trotzdem blieb das Basketball Spielen immer mein großer Traum - bis heute. Meine Eltern konnten mich in der Hinsicht nicht verstehen, schließlich war meine Schwester so erfolgreich im Basketball und so weiter und sofort. Ich vertraute mich immer meinen Eltern an und erzählte alles und warum ich mich nicht trauen würde. Im Affekt beleidigt mich meine Mutter dann als Versager, ich würde es noch nicht mal schaffen zum Basketballtraining zu gehen und Ähnliches. Für mich war das absolut verletzend, weil genau das meine größte Schwäche war, meine Komplexe. Ich war zu schüchtern und zu ängstlich, um zum Training zu gehen, obwohl das Basketballspielen mein großer Traum war. Doch irgendwann konnte mich das nicht mehr treffen und meine Mutter beleidigte mich auf andere Art und Weise. Ich verstand meine Mutter nie so richtig nur als kleines Kind war das was meine Mutter sagte für mich Gesetz. Doch jetzt wurde ich älter und ich wollte verdammt noch mal Argumente hören, die ihre Entscheidungen erklären und rechtfertigen konnten. Doch die blieben aus und somit gab es immer mehr Streit und Stress. So langsam sackte ich in der Schule ab und das frustrierte mich total. Das war wenigstens das einzige was ich immer konnte ? Schule. Meine Eltern waren deshalb stolz auf mich. Doch ich verlor total die Lust am lernen und wollte meist nur von Zuhause weg, weil es Streit gab und sonst was. Ich nahm meistens meinen Basketball und ging alleine auf den Freiplatz und übte. Ich verbrachte da manchmal bis zu 2 Stunden jeden Nachmittag. Wenn ich Stress hatte und weinen musste ging ich sogar zum Schulhof spielte mir meine Aggressionen weg und setzte mich dort hin und weinte. Irgendwann fing ich an öfters was mit T und J zu machen. T erzählte oft Alkoholgeschichten und etwas vom Kiffen. Ich kannte sie durch meine Klasse, da T sitzen geblieben war. Was ich zu der Zeit ab Schlimmsten fand war, dass sie rauchte. Sie durfte vom Gesetz aus noch gar nicht rauchen da sie gerade mal 13 oder 14 zu dem Zeitpunkt war. Irgendwann erzählte J mir das er zum ersten mal gekifft hätte und das ein total geiles Gefühl war. Aber er meinte man würde davon voll schnell etwas vergessen und teilweise unkonzentriert sein. Daher würde er das nie wieder machen. Zeit verging und er machte das regelmäßig, obwohl er das ja so schlimm fand. Wir waren trotzdem immer noch relativ gut befreundet und telefonierten öfters. Mein Stress Zuhause wurde nun allmählich immer heftiger und die Noten immer schlechter obwohl ich mich noch gut über Wasser hielt. Ich hatte die ersten beiden 4ren auf meinem Zeugnis und ansonsten ein paar 3en und 2en aber keine 1 mehr. Ich wollte mir da drüber aber nicht den Kopf zerbrechen, da mich das eigentlich total runterzog. Ich informierte mich über das Internet, wie Gras bzw. Cannabis wirkten und las ein paar Berichte von Leuten, die das schon mal genommen hatten. Dann fragte ich J und er meinte, dass Zeug würde einen total glücklich machen. Und genau das war es was ich zu der Zeit sein wollte. Glücklich. Ich wollte den ganzen Kram Zuhause und mit der Schule vergessen. Ich sagte J also, wenn er mal wieder was hätte solle er mir mal bescheid sagen, da er mir schon etwas angeboten hatte. Eines Tages kam dann ein Anruf und er meinte er hätte was. Wir trafen uns am Schulhof bei um die Ecke, wo ich früher immer soviel Basketball gespielt hatte. Ich war total aufgeregt. Ich hatte hohe Erwartungen und ich dachte jetzt muss irgendwas total geiles mit dir passieren. Ich zog einmal und erstickte fast. Eben. Ich hatte noch nie geraucht. Ich versuchte es noch ein paar Mal bis ich in die Hocke ging weil ich keine Luft mehr bekam. Anschließend kauften wir Kaugummis und setzten uns an die Haltestelle. Ich saß und wartete auf irgendeine Wirkung. Ich war irgendwie total verpeilt und checkte alles total langsam. Aber das sollte schon alles sein dachte ich mir. Ich war enttäuscht. Dann ging ich wieder nach Hause und schaute in den Spiegel. Meine Pupillen sahen total komisch aus. Dann legte ich mich auf mein Bett und machte Musik an. Ich hatte das tierisch geniale Gefühle ich wäre ein Teil der Musik. Ich dachte ich wäre in der Musik drin, was im Nachhinein betrachtet natürlich totaler Schwachsinn ist. Mein Uhr fing auf einmal total an zu Leuchten und ich hatte das Gefühl mein Zimmer wäre voller Nebel. Ich hatte tierisch gute Laune und rief abends sofort J an und sagt ihm das das Zeug total geil wäre. So kam es dazu, dass ich das immer öfter machte. Nach einer Zeit war ich richtig angepisst von dem Ständigen Gehuste bein kiffen. Also dachte ich mir fängst du an zu Rauchen. Du kannst schließlich immer wieder aufhören. Ich ging also zur Bude kaufte mir Kippen. Ich war total aufgeregt, da ich ja noch keine 16 war, sondern gerade mal 14. Ich sagte schnell ich solle für meine Tante Kippen kaufen, aber ich hätte vergessen was sie raucht, was haben sie denn da so für 4 Euro. Er bot mir West an und ich kaufte die. Ich nahm die erste raus und rauchte. Ich musste gar nicht husten, da ich von dem kiffen total abgehärtet war. Ich erzählte meinen Freunden zu der Zeit alles. Die waren richtig sauer auf mich nachdem ich das 1. Mal gekifft hatte und als ich ihnen sagte, dass ich rauchen würde waren alle noch wütender. M , eine Freundin von mir meinte komm nimm die Schachtel mit und wir rauchen die am Wochenende. M hat am Samstag eine Feier. Am Freitagabend klaute ich eine Flasche Ouzo von meinen Eltern. Ich hatte in letzter Zeit mit meinen Freunden aus der Klasse öfters Alkohol ausprobiert, aber immer nur total wenig, da ich nach einem Bier betrunken war. Ouzo hatte ich noch nie so richtig getrunken und deshalb traf ich mich mit M un wir setzten uns in die Nähe an einen Bach und tranken. Ich hatte absolut kein Maß was Alkohol betraf. Ich trank und trank schießlich solange bis ich total besoffen war und nicht mehr laufen konnte. Ich konnte weder laufen noch reden und richtig sehen. M trug mich den ganzen weg nach Hause. Ich musste damals um 8 Uhr Zuhause sein. Ich bat M meine Mutter anzurufen und zu fragen, ob ich nicht bis 9 draußen bleiben konnte. Als ich dann um 9 total besoffen bei mir herein torkelte, merkte meine Mutter natürlich sofort, dass ich total blau war. Sieh rief meine Schwester total entsetzt an und ich musste mit ihr reden. Wir telefonierten solange bis ich wieder nüchtern war. Meiner Schwester stand ich in der Zeit viel näher als meinen Eltern. Ich liebte meine Schwester über alles und wir waren wie 2 beste Freundinnen. Sie war schon lange von Zuhause ausgezogen und ich war gerne bei ihr und ihrem Mann. Am nächsten Tag stand ich total verkatert auf und an diesem Abend durfte ich bis 22 Uhr draußen bleiben. Ich durfte noch nie solange weg. Auf M Feier tranken wir alle ordentlich viel. M.L. war auch da. Sie war die ehemals beste Freundin von M und wir verstanden uns super. Wir rauchten in null Komma nichts die Schachtel von mir und kauften und an dem Abend direkt noch eine die wir leer machten. Am nächsten Tag konnte ich kein Wort mehr reden, da ich soviel geraucht hatte. Doch ich fand die letzten beiden Abende so richtig geil. Ich war mit Leuten unterwegs gewesen die ich total mochte und besoffen zu sein war ein tolles Gefühl. Man vergaß, wenn auch nur für kurze Zeit, seine gesamten Probleme und war total lustig und hemmungslos. Vor allem mir gefiel das total, da ich sonst immer so schüchtern und zurückhaltend war. Ab da an feierten wir fast jedes Wochenende mit heftig viel Alkohol. Wir fingen auch alle an zu Rauchen. Anfangs hielt eine Schachtel eine Woche. Bzw. 5 Tage, denn am Wochenende als wir betrunken waren wurde Kette geraucht. Nach einiger Zeit musste ich mich eingestehen, dass ich total abhängig von Zigaretten war, so wie die meine anderen Freunde. Aber mich störte es nicht. Mir gefiel es zu rauchen. Ich kiffte auch öfters und gab ziemlich viel Geld dafür aus. Doch für mich war klar das chemische Drogen für mich nie in Frage kommen würden. Das Kiffen dachte ich, hätte ich total unter Kontrolle und könnte jeder Zeit damit aufhören. Jetzt wo ich soviel trank verbesserte ich mich sogar ein wenig in der Schule, da ich meine Probleme für das Wochenende vergaß und somit in der Woche teils ausgeglichener wurde. Aber wenn ich ein Wochenende nicht raus durfte wurde ich total aggressiv. Ich wollte nichts verpassen, was in unserem Freundeskreis passierte. Und vor allem wollte ich nicht auf den Rausch verzichten, da ich in der Woche ja nie trinken konnte. Doch irgendwann kam uns auch die Idee in der Woche was zu trinken. Ich erinnere mich noch genau an eine Woche, an der ich jeden Tag betrunken war. Ich wurde immer ungeschickter und meine Eltern bekamen immer mehr Wind davon, was bei uns am Wochenende und manchmal in der Woche abging. Ich hatte allgemein total aufmerksame Eltern, bzw. eine sehr strenge ängstliche nervige Mutter, die mir immer hinter her spionierte. Dann irgendwann meldete J sich. Er hätte was für mich ich solle mal zum Schulhof kommen. Ich ging sofort los und er kam mit einer Bong. Ich hatte davor nur davon gehört und dann rauchten wir daraus unser Weed. Ich muss sagen ich war sofort total dicht und konnte nichts mehr checken. Ich ging danach zu M und hatte Halluzinationen wie noch nie zuvor. Ich guckte auf eine Holztür und sah einen Wald mit Tieren. Ein Bär spielte Gitarre und ein Wolf bot mir Pizza an. Ich bekam totale Lachkicks. Hatte ein trockenen Mund, sodass ich die ganze Zeit was trinke musste und bekam totale Fresskicks. Ich war richtig verballert. Ich kam nach Hause und meine Mutter schaute mir in die Augen und meinte sofort ich hätte gekifft. Ich konnte ihr das aus dem Kopf schlagen und ging hoch auf meine Etage. Ich schaute in den Spiegel und ich hatte total rote Augen und Pupillen wie noch nie. Ich legte mich in mein Bett und genoss meine Doofheit und Verpeiltheit. Ich fand das richtig geil und kaufte mir ein paar Wochen später eine eigene Bong. Und rauchte damit häufiger. Doch irgendwann fingen meine Eltern an sich ernsthafte Sorgen um mich zu machen und kürzten meine Ausgehzeiten. Ich ignorierte die, da ich nicht nach Hause wollte und irgendwann riefen meine Eltern die Polizei. Ich und meine Freundin flogen auf, da meine Freundin für mich gelogen hatte. Die Polizei für zu den Eltern meiner Freundin und ich und meine Freundin bekamen totalen Anschiss. Mir war das total peinlich, dass ich meine Freundin damit rein gezogen hatte. Ich kam immer weniger mit meinen Eltern klar. Ich kam aus der Schule und wollte schnell wieder weg zu meinen Freunden. Ich wollte mich mit meinen Eltern nicht auseinander setzen. Ich aß meistens noch nicht mal mit ihnen gemeinsam Mittag. Wir hatten absolut kein Familienleben mehr. Wir lebten aneinander vorbei. Ich wohnte nur noch bei ihnen. Aber Zuhause, war ich fast kaum noch. Es artete öfters zwischen uns aus. Mein Vater rastete manchmal so aus, dass ich richtige Angst bekam. Er schlug mich manchmal und ich wollte dann immer so schnell wie es ging von Zuhause weg. Ich war nun total unzufrieden mit meinem Leben. Die Schule lief scheiße, ich hatte keinen Sport, mehr und spielte nur Schlagzeug seit einiger Zeit und hatte viel Stress Zuhause. Ab und zu bekam meine Schwester unsere Streite mit und setzte sich in mein Zimmer auf den Boden fing an zu weinen und meinte nur warum wir alle nicht einfach klarkommen würden. Ich konnte das nicht mit ansehen, dass der Mensch den ich am meisten liebte in meinem Zimmer total am Boden zerstört auf dem Boden saß und weinte. Ich hätte los heulen können, doch ich konnte meine Gefühle nicht zeigen. Ich wollte ihr nicht zeigen wie sehr mich das alles fertig machte und wies sie ab. Sie weinte und ich schmiss sie aus meinem Zimmer raus. Ich wusste mir einfach nicht zu helfen. Meine Familie richtete ab und zu ein, dass wir zu einem Familienpsychologen gingen, der allerdings nicht ansatzweise etwas brachte. Es wurde immer und immer schlimmer. Auch gegenüber meinen Eltern wollte ich nie zeigen, wie sehr mir die Situation wehtat. Ich weinte fast jeden Abend alleine abends in meinem Bett. Um tagsüber gut drauf zu sein hörte ich viel Musik und trank am Wochenende oftmals zuviel und kiffte immer regelmäßiger. Wenn ich Streit hatte konnte ich ab und zu mit Basketball oder Schlagzeug spielen meine Aggressionen abbauen. Doch die Schule lief immer schlechter und ich wollte auf gar keinen Fall sitzen bleiben. Ich verbesserte mich in der 10. Klasse sogar. Ich steckte total viel Kraft in dieses Schuljahr. Ich gab mir die größte Mühe und hoffte, dass meine Eltern wieder stolz auf mich wären. Der Durchschnitt des Halbjahreszeugnisses betrug 2,7. So gut war ich lange nicht mehr gewesen. Ich hatte mich von 3,4 auf 2,7 verbessert. Doch anstatt das meine Eltern nur ansatzweise stolz auf mich waren, sagten sie sogar noch was das für ein schlechtes Zeugnis wäre. Ich war total enttäuscht. Ich hatte gehofft es würde bergauf gehen. Ich hatte es mir versucht einzureden. Nun ging es total unmotiviert ins nächste Halbjahr. Wir stritten uns ich machte meine Hausaufgaben nicht mehr. 1. aus dem Grund, dass meine Eltern mir nie glaubten, dass ich sich machen würde und 2. weil ich absolut keine Kraft hatte mich zu Konzentrieren. Ich lebte nur noch in den Tag hinein und hatte keine Motivation mehr irgendwas zu machen. Mein Ziel war es vielmehr mich abzulenken von dem was mich bedrückte. Irgendwann waren meine Eltern und ich total am Boden zerstört und mein Vater fragte mich was sollen wir denn machen damit es besser läuft? Ich sagte ironisch kauf doch einen Hund. Ich hatte mir schon immer als kleines Kind einen Hund gewünscht. Auf einmal meinte mein Vater okay und ich war total überrascht. Die Tage und Wochen danach tat ich alles dafür meinen Traum war zu machen. Ich hatte wieder irgendwie etwas Positives in meinem Leben was mich motiviert. Ich suchte Informationen raus über Hunderassen. Ich wollte unbedingt einen Border Collie. Ich informierte mich und suchte Adressen von Züchtern raus. Ich telefonierte zusammen mit meinem Vater überall herum bis wir 2 Züchter gefunden hatten. Wir entschlossen uns schließlich für einen Züchter der gegen Weihnachten 2oo6 Welpen erwartete. Wir besuchten die Züchterin und ihre Hunde sahen die schwangere Hündin und machten Fotos. Ich richtete eine eigene Homepage für meinen Hund ein, wo ich alle Fotos und Informationen drauf packte. Ich träumte und schwärmte davon, dass wir eine Familie werden die am Wochenende mit ihrem Hund ins Grüne fährt und spazieren geht. Ich setzte wirklich große Hoffnungen in den neuen Hund und ich freute mich wahnsinnig. Zu Weihnachten bekam ich nichts geschenkt. Der Hund sollte schließlich mein großes Geschenk sein. Und ich freute mich wahnsinnig auf diesen Hund. Ich dachte selten an etwas anderes. Ich machte mir meine Illusionen wie es mit dem Hund werden würde, was ich alles machen würde. Dann fuhren wir in den Weihnachtsferien in den Winterurlaub. Sogar im Urlaub dachte ich nur an den Hund. Ich wollte ihn unbedingt sofort haben. Ich stellte mir vor wie ich im kommenden Jahr hier mit meinem Hund durch den Schnee rennen würde. Es ging alles nur noch um den Hund. Auch in der Familie gab es jetzt ein Thema worüber wir alle redeten. Hund hier und da und wir hatten ein gemeinsames Thema was uns alle interessiert und es entstanden endlich wieder Gespräche zwischen uns. Ich und mein Vater fuhren auch immer gemeinsam zur Züchterin. Unser Verhältnis wurde besser. Ich hatte zumindest das Gefühl und ich dachte jetzt wird doch noch alles gut und normal. Ich machte mir große Hoffnungen, dass wir alle eine richtige Familie werden würden und mit dem Hund alles Mögliche anstellen würde. Ich wollte wieder richtig gut in der Schule werden und mit meinem Hund zusammen Hausaufgaben machen. Ich konnte mir alles noch gar nicht vorstellen. Ich konnte nicht fassen das mein Kindheitstraum war werden würde. Bei meinen Eltern weiß man nie. Ab und zu sagen sie etwas und irgendwann halten sie es dann doch nicht ein. Doch dann war es endlich soweit und ich konnte den Hund abholen. Er war mit Abstand der Schönste von allen anderen Welpen. Ich hatte mich sofort total in meinen kleinen Balu verliebt. Die Nacht bevor wir ihn abholten konnte ich kaum schlafen so aufgeregt war ich. Als wir bei der Züchterin waren konnte ich es kaum erwarten mit meinem kleinem Hund nach Hause zu fahren. Es war alles so neu mit meinem kleinem Hund. Ich hatte verlängertes Wochenende und so hatte ich viel Zeit um mich um den Hund zu kümmern. Doch ich hatte mich total getäuscht. Der Hund war natürlich super anstrengend wollte nicht an der Leine gehen und war total unerzogen. Alles natürlich total normal für einen kleinen Welpen. Ich war nach 2 Tagen total überfordert. Doch ich wollte mir das natürlich nicht anmerken lassen. Ich setzte mich abends in mein Zimmer und weinte, da ich große Angst hatte, dass es mit dem Hund nicht klappen könnte und ich ihn wieder abgeben müsste. Es lief nach 3 Wochen immer noch sehr schlecht mit Balu und als ich von einer Schulveranstaltung kam war Balu nicht mehr da. Der Züchter hatte ihn mitgenommen. Ich rannte in mein Zimmer. Ich wollte mit niemanden reden. Ich weinte einfach nur los und konnte damit einfach nicht umgehen. Mein kleiner Hund den ich überall alles liebte und in den ich so große Hoffnungen gesetzt hatte war weg. Ich konnte nichts mehr machen. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass meine Eltern das zulassen würden. Ich war von meinen Eltern eine Menge gewohnt, aber das war eindeutig zuviel. Ich war noch nie so traurig. Mein Traum meine Illusion und alles worauf ich so gebaut hatte war auf einmal geplatzt wie eine Seifenblase. Ich redete mit Freunden darüber und ich musste schon einsehen, dass es für den Hund wirklich das Beste war. Aber für mich war das eindeutig das Schlimmste. Es war das Härteste was ich in meinem ganzen Leben erlebt hatte. Doch auch das mit Balu versuchte ich zu verdrängen. So wie die Probleme mit meinen Eltern. Mit mehr Alkohol und mehr Gras. Doch mit dem Alkohol bekam ich nur Abstürze. Ich fing besoffen an zu heulen und laberte mir alle Probleme aus dem Leib mit denen ich vorher nicht mit irgendwem reden konnte. Ich konnte einfach mit niemanden darüber reden ohne zu weinen. Und vor allem gegenüber meinen Eltern wollte ich nicht zeigen, wie sehr mich das mit dem Hund getroffen hatte. Auch mit meiner Schwester konnte ich nicht darüber reden. Mein gesamtes Zuhause, Wohnviertel und Ähnliches erinnerten mich an Balu. Einfach alles ich hatte anfangs soviel geträumt von Balu und mir und was wir alles zusammen machen würden. Und sogar jetzt bezieh ich meinen Hund noch ab und zu ein, obwohl er schon lange nicht mehr da ist. Ich weine regelmäßig wegen ihm und ich werde nicht damit fertig. Nachdem Balu 2 Wochen weg war musste ich auf Klassenfahrt. Ich bekam jetzt von J der mittlerweile schon übelst in die Drogenszene abgerutscht war E angeboten. Ich lehnte ab und fragte ihn ob er nun total durchgedreht wäre. Ich schmiss ihm seine Pille zurück und ging raus. Beim rausgehen drückte mir ein Freund von J eine Pille in die Hand. Ich tat sie in mein Portmonait und ging auf mein Zimmer. Ich lag mit Fieber im Bett und überlegte, ob ich die Pille nehmen sollte. Ich redete mir ein das ich das einfach nur ausprobieren könnte und spielte diesen ganzen Mist total runter. Schließlich warf ich sie ein und wartete. Ich merkte nix und war total enttäuscht. Ich trank jede Menge Alkohol und merkte, dass ich immer aufgedrehter wurde. Alles war total geil. Die Stimmung und ich war wach wie noch nie. Dann rauchte ich mit J und seinem Freund noch einen Joint und ich war total happy. Ich bekam noch einen Kopfschuss von dem Freund von J und war total dicht und gleichzeitig aber total wach. Ich hatte ein schlimmes Pappmaul und musste die ganze Zeit etwas trinken. Irgendwann kamen J und sein Freund runter und ich war noch auf ihrem Zimmer. Während die beiden pennen gehen wollte war ich noch total drauf. Ich konnte jetzt auf keinen Fall schlafen gehen. Ich ging runter und guckte Fernsehen, doch ich konnte mich nicht auf den Fernseher konzentrieren. Ich wollte unbedingt mit jemandem reden, aber alle waren pennen. Es war schließlich 4 Uhr nachts. Ich bekam von einem auf den anderen Moment einen tierischen Schiss. Ich steigerte mich total da rein, dass ich da alleine saß und niemand da war. Meine Probleme holten mich total ein. Ich erinnerte mich an meine Eltern und kam total auf Horror. Ich fing an zu Zittern und mein Herz klopfte so schnell, dass ich dachte jetzt müsste ich sterben. Ich rannte die Treppe hoch weil ich dachte 2 Jungs aus meiner Klasse wären noch wach, weil die Musik an hatten. Fehlanzeige, die beiden hatten vergessen die Msuik aus zu machen. Ich klopfte bei J am Zimmer an. Der uns sein Freund waren total fertig im Bett. Wir hatten uns schließlich vorher noch schön einen geraucht. Ich hatte wieder einen Kopfschuss bekommen doch dieses Mal musste ich davon kotzen, weil der so stark war. Ich wollte mit den beiden reden, doch die interessierten sich einen Scheißdreck für mich. Nun kam ich total auf Horror, ich zitterte frierte, bekam im Sekundentakt einen so trockenen Mund, sodass ich nicht mehr reden konnte und steigerte mich immer mehr in mein Herzrasen rein. Ich konnte meine Augen nicht zu machen, weil ich sonst sofort, Halluzinationen hatte. Ich schaute eine Lampe an machte die Augen zu und die Lampe wurde zu einem Totenkopf und der schrie mich solange an bis ich die Augen aufmachte. Ich versuchte an schönes zu denken. Ich stellte mir einen Strand vor mit Sonne. Doch auf einmal wurde die Sonne schwarz und der Himmel schimmerte Pink und schwarz und 10 Leute aus meiner Klasse kamen auf mich zu und redeten mit mir. Alle gleichzeitig ich konnte keinem zuhören. Alle meine Gedanken wurden in die Bilder eingebaut ohne, dass ich das wollte. Ich war kurz davor durchzudrehen. Ich dachte mir, wenn du jetzt stirbst, dann wird es richtig Absturz. Auf Klassenfahrt bekommt deine ganze Klasse, deine Lehrer und deine gesamte Familie mit woran du gestorben bist ? und zwar an so einem Scheiß, den du dir geschworen hattest nie zu nehmen. Ich bereute es total das Zeug eingeschmissen zu haben. Ich wollte weinen doch ich versuchte mich zu beruhigen. Irgendwie. Ich musste versuchen mich abzulenken. Je mehr ich mich da reinsteigerte desto schlimmer wurde mein Herzrasen. Ich hatte das Gefühl kurz vorm Sterben zu sein. Ich konnte meine Augen um 5 Uhr morgens immer noch nicht zu machen ohne noch mehr auf Horror zu kommen. Ich dachte mir was hast du nur falsch gemacht, dass das alles so endet? Dein Leben hat eigentlich so gut angefangen, wieso muss so ein Scheiß daraus werden? Ich betete. Damit konnte ich mich etwas beruhigen. Ich dachte mir Gott ist bei dir und solange du mit ihm redest kann dir nichts passieren. Ich betete immer wieder und schwor mir nie wieder so einen Scheiß zu nehmen. Irgendwann pennte ich auf dem Boden von J Zimmer ein. Um 7 Uhr wurde ich wach. Ich musste total kotzen. Ich fühlte mich grausam, aber ich merkte, dass ich nicht mehr drauf war. Ich rannte zu meinem Zimmer. Und legte mich in mein Bett. Ich war einerseits total fertig körperlich wie seelisch und andererseits so froh diesen Abend überstanden zu haben. Den ganzen Tag lag ich im Bett mit Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwächeanfallen. Ich schaffte es kaum aus dem Bett, meine Beine waren wie Gummi. Erst am nächsten Tag kam mit der Zeit wieder meine Kraft zurück. Ich weinte. Ich weinte vor Glück. Ich hatte mit Abstand die schlimmste Nacht meines Lebens überstanden. Ich schwor mir nie wieder Drogen und Alkohol zu nehmen und wollte aufhören zu Rauchen. Ich wollte einen Neuanfang. Ich wollte, dass wieder alles so wird wie früher. Als ich wieder nach Hause kam holte mich jedoch alles wieder ein und mein Optimismus wurde platt gemacht. Meine Eltern und ich stritten uns nach wie vor richtig heftig. An einem Mittwochnachmittag vor den Ferien ging ich nach der Schule zu M weil ich mich mit meinen Eltern gestritten hatte. Wir gingen an den Bach und ich hatte eine Weinflasche von meinen Eltern geklaut. Wir setzen uns ins Grüne. Irgendwann kamen ältere Jungs mit einem Bierkasten vorbei. Es war tierisch warm und wir hatten verdammte Lust auf ein Bier. Also nahm ich den Wein trank in aus und ging besoffen zu den Jungs und sprach sie an. Ohne den Wein hätte ich mich das nicht getraut. Als ich bei den Jungs ankam roch ich sofort, dass die Gras hatten. M und ich setzten und zu den Jungs und die boten uns ein Köpfchen an. Ich konnte nicht nein sagen, obwohl ich zuvor so schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Ich ignorierte meine Befürchtungen und wollte nur noch dicht sein. Ich rauchte aus der Bong von den Jungs. Im Nachhinein denk ich das sich das Peace und der Wein nicht vertragen haben, denn nachdem ich 2 mal gezogen hatte, war mein Kopf so schwer die Metal und alle meine Glieder wurden mega schwer. Ich bekam wieder ein heftiges Pappmaul und musste immer schneller was trinken. Auf einmal erinnerte mich der ganze sScheiß an den Abend auf Klassenfahrt und ich bekam Panik. Ich gab M ein Zeichen, dass wir verschwinden sollten und wir gingen zu ihr. Wir fuhren auf Fahrrädern und ich konnte kaum fahren. Alles drehte sich und ich hatte einen totalen Tunnelblick. Ich verstand nichts mehr und mir war kotzübel. Bei M angekommen rannte ich 2 mal aufs Klo weil mir so schlecht war. Mit der Zeit legte sich der scheiß und ich ging nach Hause und chattete mit Freunden im Internet um mich abzulenken. Ich versuchte zu schreiben aber ich bekam nichts mehr auf die Reihe. Ich wollte Musik anmachen, doch ich wusste nicht mehr wie man das macht. Ich bekam erst nach vielen Mühen den Fernseher an. Meine Mutter dachte Gott sei Dank nur, dass ich betrunken war. Hätte sie gewusst das ich gerade total dicht bin hätte sie mich wahrscheinlich total fertig gemacht. Nach diesem Erlebnis schwor ich mir wieder nie wieder Alkohol zu trinken. Aber direkt am nächsten Wochenende war ich wieder sturzbesoffen. So wie alle Wochenende davor. Ich merkte langsam, dass ich das echt brauchte. Und jetzt geht es mir nicht anders. Ich trinke immer noch viel und rauche und kiffe. Nur die Pillen, und den ganzen chemischen Scheiß, die werde ich nie wieder nehmen. Das ist für mich so richtig klar. Das wäre bei meiner seelischen Verfassung wahrscheinlich auch totaler Selbstmord. Drogen verbessern deine Laune, aber nur wenn du auch gut drauf bist. Und wenn sich deine Stimmung wechselt und du dir was reingehaun hast kommst mit größter Wahrscheinlichkeit auf Horror. Und das ist eine der schlimmsten Sachen die mir passiert sind. Einmal und nie wieder und für jeden weiteren kann ich sagen, dass es sich nicht lohnt den Scheiß zu nehmen. Aber so ist das nun mal. Einige hören darauf und andere müssen es selber ausprobieren und andere kommen da super mit klar. Wie auch immer. Mein Hund ist jetzt schon eine ganze Zeit weg und ich vermisse ihn wie am ersten Tag und komm immer noch nicht damit klar. Ich kann das nicht wirklich verarbeiten. Ich bleibe dieses Halbjahr sitzen, wenn ich nicht langsam anfange zu lernen und meine Eltern und das Jugendamt haben beschlossen, dass es wahrscheinlich das Beste wäre, wenn ich auf ein Internat gehen würde. Doch ich will auf gar keinen Fall aufs Internat. Ich will nicht weg von meinen Freunden und ich will auf meiner Schule bleiben. Aber ich will, dass sich von Grund auf etwas verändert. Ich weiß nur nicht wie ich das mit meinen Eltern hinbekommen soll. Ich wünsche mir nichts mehr als mein altes Leben zurück. Wo ich noch gut in der Schule war und so eine Drogenscheiße nie erlebt hatte.
Doch was kann ich schon machen, wenn meine Eltern mich einfach aufs Internat schicken. Ich kann meinen Eltern ja auch kaum sagen, dass ich all diese scheiße gemacht habe und meinen Hund zurück haben will. Die würden mich doch glatt in eine Drogenentzugsklinik schicken, wobei ich mir echt sicher bin, dass das nichts verändert würde, wenn sich bei mir Zuhause nichts verändert.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Was für eine Mail. Und was für eine klassische Drogenkarriere. Wie oft hast Du geschrieben "Das kommt für mich nicht in Frage" und einige Zeilen weiter war genau das der Fall? Wie oft, dass Du es ja im Griff hast und jederzeit aufhören kannst? Selbstbetrug nennt man es wohl...

Du hast es nicht mehr im Griff. Wenn es so bleibt, Du keine Bremse ziehst, wird es weitergehen. Und ich sehe nicht, dass es bei Cannabis bleibt - Du wirst wieder nach anderen Kicks suchen. Die Drogenkarriere geht weiter. Wenn Du nicht die Verantwortung übernimmst und Dir Hilfe suchst. Die gibt es.

Keines Deiner Probleme, die Dich zur Flasche greifen ließen, die Dich rauchen ließen hat sich verändert. Im Gegenteil. Es wird schlimmer und schlimmer. Mehr und mehr. Ich sehe nicht, dass sich erst das Verhältnis zu Deinen Eltern verbessern muss, damit Du es sein lassen kannst. Ich sehe, dass Du es sein lassen musst, damit sich das Verhältnis bessern kann. Du bist nicht mehr Du selbst. Du bist abhängig.

Du kannst nur noch unter Drogen von Problemen sprechen, nur noch, wenn Du betrunken bist, sagen, wie es in Dir aussieht. Und niemand von den Menschen, die Dir helfen können und wollen, bekommt das mit. Deine Eltern können nur auf das eingehen, was sie sehen. Und was sie sehen, ist eine Tochter, die ihnen vollkommen entgleitet. Sie suchen Hilfe. Sie haben das Jugendamt eingeschaltet. Du solltest auch Hilfe suchen. Deine Eltern haben es getan, indem sie die Situation schilderten. Jetzt bist Du dran. Was Deine Eltern tun (Internat etc.) tun sie, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen, weil sie es als das beste sehen. Sie tun es nicht "einfach so". Welche Art der Hilfe erwartest Du? Sprich es aus. Ansonsten können alle nur nach dem handeln, was sie sehen, was sie wissen. Nicht nach dem, was Du siehst und weißt.

Du kannst Dich an jede Drogenberatungsstelle wenden, an jeden Arzt, an Deine Eltern und Deine Schwester, an den Vertrauenslehrer Deiner Schule, an die Menschen beim Jugendamt... Spreche über all das, dann kann es auch aufhören.

Alles Gute!
Dana