Problem von Beppo - 26 Jahre

Keine Energie mehr, burnout, Beziehung beendet

Hallo und zunächst mal danke, dass ihr hier Leuten die Möglichkeit gebt, sich mit Ihren Problemen nicht aleingelassen zu fühlen.
Zu meiner Geschicht:

Ich habe am Sonntag die Beziehung zu meiner Freundin beendet.
Wir waren erst fünf Monate zusammen, haben uns in ihrer Stadt kennengelernt, wo ich während meinem Referendariat als Förster für vier Monate wohnte.
Zwar trennen uns zwölf Jahre, ich bin 26, sie 38, geschieden mit 2 Kindern. Anfangs hatte sie bedenken, eine ernsthafte Beziehung einzugehen, wegen dem Altersunterschid und sozialer Inkopatibilität, wie sie sagte. LEtztendlich haben wir uns dann nach langen Gesprächen aber doch dazu entschieden, uns darauf einzulassen. Es war auch wirklich wunderbar. Wir sahen uns fast jeden Abend, weil ich auch nur 3 Straßen von ihr weg wohnte. Es war immer wie eine kleine Feier, wenn wir uns sahen, natürlich mit dem ganz normalen Ärger, den es manchmal gibt, aber jeder hatte seinen Rückzugsraum und die freiheit, auch spontan auf den anderen zuzukommen und dann Zeit zu verbringen, wenn es beiden gepasst hat. Jetzt bin ich 150 km weg und es ist alles etwas starr geworden. Wnn wir uns sehen, bin ich meist das ganze Wochenede bei ihr und wir klebten regelrecht aufeinander. Irgendwann bekam ich das Gefühl, dass ich ihr garnichts mehr rechtmachen kann. Zwei mal habe ich sie um zwei Stunden verstetzt und mich nicht gemeldet, keine Ahnung wieso. Das hat sie sehr verletzt und da ich ihr sagen wollte, wieso ich mich nicht gemeldet habe, epfand sie das so, las würde ich mich rauswinden wollen. Hab es einfach nicht fertig gebracht, mich zu entschuldigen, so dass sie es versteht. Ich habe ihr gesagt, dass ich es lange nicht gewohnt war, dass jemand auf mich wartet und sich auf mich freut, deshalb muss ich das erst lernen. Es tat mir so weh sie verletzt zu haben.
Dazu kam, dass sie meinte, ich würde nur versuchen, es ihr recht zu machen und meine Bedürfnisse und mich selbst total vernachlässigen. Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, war hier ein Kurzurlaub, in dem sie mich mit ihren Kindern in meiner Wohnung an meinem Jetzigen Ausbildungsplatz besucht hatte. Sie meinte, alle drei hääten sich überfürsorglich behandelt gefühlt.
Führ mich war es eine Freude, ihnen etwas gutes zu tun. Ich fühlte mich daduch unverstanden und zurückgewiesen. Wir haben auch wirklich gut darüber geredet, aber dieses mulmige Gefühl blieb einfach bestehen und ich wurde unfrei in meinem Handeln. Weil ich zwanghaft versucht habe, irgendetwas für mich zu tun. Sie forderte das auch in jeder situation, wenn ich bei ihr war.
Es ist eben nicht meine Wohnung, ich kenne in ihrer Stadt niemenden und wenn ich bei ihr bin, möchte ich die Zeit einach mit ihr verbringen. Das sperrt sie ein, da sie eben auch einaml zeit mit ihren Kindern oder ihren Freunden verbringen will. Dagegen habe ich auch granichts, dann mache ich schhon mein ding, wenn man es nicht zwanghaft fordert. Sowas macht doch jeden menschen unfrei im handeln?!
Zum schluss habe ich mich wie ein bedrohtes tier in einem Käfig gefühlt und habe alle meine Energie verloren. Sie sagt dann, wenn ich mich so verhalte, verliert sie den Respekt vor mir, kann mich nicht mehr lieben uns sieht mich nicht als gleichwertigen Partner. Das hat meine Verkrampfung dann noch verstärkt.
So lief es den letzten Monat immer und immer wieder. Als ich am letzten wochenende das gefühl hatte, ihr nur noch zur last zu fallen, habe ich wieder versucht ihr meine Gefühle zu erklären. Das hat sie als extremes klammern empfunden und gesagt, sie hat das gefühl, ich hätte viel größere Angst sie zu verlieren, als sie angst hätte, mich zu verlieren -> Ungleichgewicht -> ich als 3.Kind.
Das konnte und wollte ich mir nichtmehr antuen, weil ich keine Lösung sah. So habe ich Sonntag morgen die Beziehung beendet. Sie fand das völlig absrud, konnte mich nicht verstehen. Außerdem könnte sie dazu gar nicht sagen, weil alles in ihr so zugesperrt ist zur zeit.
Ich war und bin davon ünerzeugt, dass ich richtig gehandelt habe und dass es zumindest vorerst eine gute Entscheidung war.
Sonntag abend schrieb sie mir dann, dass sie das so nicht wollte, dass sie an mich denkt und die ganze situation nicht wirklich versteht. ICh habe ihr zurückgeschrieben, dass ich ähnlich empfinde und dass wir vielleicht doch in Frieden und Ruhe reden sollten.
Wir haben dann telefoniert (am Dienstag) und vereinbart, dass ich ihr ihren Terminkalender Mittwoch vorbeibringe, da ich sowieso in Nürnberg bin. Wir haben auch vereinbart zu reden, aber nicht am Mittwoch, weil wir beide auf untersciedliche Feste gehen wollten und uns eine halbe Stunde als zu kurz vorkam, weil dann von vornherin wieder ein Druck da wäre.
Als ich zu ihr fuhr, merkte ich, dass ich immer nervöser und unfreier wurde, je näher ich ihrer wohnung kam. Immerhin habe ich es geschafft, meine gefühle zu Zeigen, indem ich sie erstmal in den Arm genommen habe, zwar zögerlich, aber ich habs trotzdem gemacht. Dann war allerdings 1/2 Stunde smalltalk und ich bin auf die Geburtstagsfeier eines Freundes gegangen. Zum abschied habe ich sie nochmal umarmt und ihr einen Kuss gegeben. Zuerst auf die Stirn, dann ganz snaft auf den Mund. Ich befüchte jedoch, dass ich sie dadurch schon wieder bedrängt habe. Ihr händerdruck wurde plötzlich fester. Zumdem war ich die ganze zeit nervös und unfrei, was aber doch in so einer situation völlig verständlich ist. Hatte auch den eindruck, dass es ihr ähnlich geht.
Ich wünsche mir so sehr, das wir das zerbrechliche Gefühl, das wir geteilt haben vorsichtig pflegen können und uns wieder aufeinander einlassen und einander akztptieren, schätzen und lieben können.
Wichtig ist dabei vertrauen. Aber ich habe gerade solche angst, dass sie aus trotz oder - noch schlimmer - aus gleichgültigeit mit irgendjemandem etwas anfängt, bei dem sie sich momentan besser aufgehoben fühlt und wo es momentan keinen Stress gibt.
Sie bedeutet mir Wahnsinnig viel, aber wenn ich merke, es geht uns beiden schlecht, müssen wir einen weg finden damit umzugehen, oder eben nicht.
Ist das nicht schitzophren?! Die Tatsache, dass sie mir so viel bedeutet führt dazu, dass sie mich als ihr unterlegen empfindet und mich nicht mehr lieben kann.

Danke fürs zuhören und sorry, dass das alles etwas unsortiert kommt, aber in meinem Kopf, Bauch und Herz herrscht gerade totales durcheinander.

Schöne Grüße,

Beppolino.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es kann passieren: Man verliebt sich, kämpft auch, der andere ist und bleibt wichtig - die Beziehung miteinander funktioniert aber nicht. Nicht immer muss man sich vor einer Trennung auch ganz und gar entlieben. Es kann auch reichen, zu erkennen, das man zu unterschiedliche Erwartungen stellt und die Harmonie einfach nicht einkehren will. Ich kann Dich und Deine Reaktion voll und ganz verstehen.

Ihr scheint wirklich unterschiedliche Vorstellungen davon zu haben, wie die perfekte Partnerschaft aussehen soll. Während Du dazu neigst, Gefühle zu zeigen, zu umsorgen, die Frau Deiner Wahl auf Händen zu tragen, scheint sie eher einen Gegenpart zu brauchen; jemanden an dem sie sich messen und reiben kann.

Für mich sieht es so aus, als würde es nicht passen mit euch beiden. Einer von euch müsste sich so stark verändern, dass wahrscheinlich die Persönlichkeit auf der Strecke bliebe. Du selbst hast es an Dir erfahren: So viele Erwartungen, Veränderungen, dass Du gar nicht mehr wusstest, was nun richtig sein kann. Dabei sollte 'man selbst sein' doch gerade in einer Beziehung das richtige sein, oder?

Das Gespräch solltest ihr natürlich führen. Vielleicht nicht über jede Kleinigkeit, die zu Reibereien führte, sondern viel mehr über die grundlegenden Dinge: Was erwarte ich von meinem Partner? Wie wünsche ich mir eine Beziehung? Und dann schaut hin, ob ihr das einander geben könnt...

Alles Gute!
Dana