Problem von Christian - 19 Jahre

Wie kann ich ihr helfen?

Hallo Liebes Kuka- Team!
Ich bin froh das ich eure Seite gefunden habe und hoffe das ihr mir weiter helfen könnt.

Also nun zu meinem Problem: Ich habe eine kleine Schwester und die ist 14 Jahre alt. Wir gehen auf die selbe Schule (Gymnasium). Jetzt habe ich mitbekommen,dass sie von ein paar Leuten aus ihrer Klasse gemobbt wird!
Ich habe schon versucht mit ihr zu reden, aber sie blockt immer ab! Und unseren Eltern kann ich es auch nicht sagen, da sie den ganzen Tag arbeiten sind.
Könnt ihr mir vielleicht weiter helfen?
Wisst ihr was ich machen kann?
Schonmal vielen Dank für eure Antwort MfG euer Christian

Anwort von Sabine

Hallo Christian!

Schau mal in unseren Soforthilfetext. Vielleicht hilft es Dir schon vorab ein wenig weiter:

Mobbing ist ein sehr vielschichtiger und facettenreicher Begriff, er kann daher in wenigen Schritten nicht alle Aspekte hinreichend beleuchten.
Definiton des Begriffs ?Mobbing? stammt aus dem Englischen und bedeutet ?anpöbeln?, ?fertig machen? (mob = Pöbel). Mobbing ist eine Form offener und/oder subtiler Gewalt gegen Personen über längere Zeit mit dem Ziel der sozialen Ausgrenzung.
?Mobbing? hat sich zu einem Modewort entwickelt, das oft verallgemeinernd für zwischenmenschliche Konflikte aller Art benutzt wird. Die Grenze zwischen alltäglichen Aggressionsausformungen und Mobbing ist fließend, dadurch wird eine differenzierende Auseinandersetzung mit Mobbing für Lösungsansätze immer wichtiger. Denn nicht jede Anfeindung zwischen Menschen, die zusammen arbeiten/lernen (müssen), ist gleichbedeutend mit Mobbing. Bei Mobbing handelt es sich vielmehr um häufige und lang anhaltende systematische und auf eine Person gerichtete Schikanen, bei der das Opfer unterlegen ist. Das Ziel der Mitschüler oder Kollegen ist meistens der Ausstoß des Opfers aus der gemeinsamen Mitte.

"Eine Unverschämtheit, einmal gesagt, ist und bleibt eine Unverschämtheit ... wiederholt sie sich aber jeden Tag über mehrere Wochen, dann sprechen wir von Mobbing."

Werde ich gemobbt?
Mobbing-Handlungen kann man in fünf Gruppen einteilen, die die Auswirkungen für Mobbing-Opfer beschreiben:

1. Angriffe auf Möglichkeiten, sich mitzuteilen: Das Opfer wird z.B. ständiger Kritik ausgesetzt oder laufend angeschrien, mündlich und / oder schriftlich bedroht oder andauernd unterbrochen, in der Schule oder am Arbeitsplatz nicht wahrgenommen, oft ausgelacht.
2. Angriffe auf soziale Beziehungen: Das Opfer wird nicht mehr beachtet, anderen Schülern wird verboten, mit dem/der Betroffenen zu sprechen, oder anderen Kollegen wird meist unterschwellig klargemacht, dass der Kontakt mit dem Gemobbten negativ auf sie zurückfallen könnte.
3. Angriffe auf das soziale Ansehen: Durch Beleidigungen, Klatsch und Intrigen wird der Leidtragende diskriminiert, obszöne Schimpfworte oder andere entwürdigende Ausdrücke werden nachgerufen.
4. Angriffe auf die Qualität der Arbeit: Mitschüler oder Kollegen teilen dem Opfer kränkende, beleidigende, degradierende oder sinnlose Arbeiten zu.
5. Angriffe auf die Gesundheit: Dazu zählen sexuelle Belästigungen, Handgreiflichkeiten/leichte Gewalt, Androhung von Gewalt, Zwang zu gesundheitsschädlicher Tätigkeit und Verursachung von Kosten für den Betroffenen.

Je nach Altersstufe verschieben sich die Rechtfertigungen für das Mobbing: In der Unterstufe werden eher ungeschickte und unbeholfene Schüler gemobbt, während in der Mittelstufe Mode-Normen, Verhaltensweisen im Unterricht (?Streber?) und gegengeschlechtliche Freundschaften (Eifer-sucht, Rivalität) das Mobbing bestimmen. In der Oberstufe spielt der Konkurrenzdruck die größte Rolle. Jungen neigen eher zu offener Aggression und greifen ihr Gegenüber körperlich oder verbal an, während Mädchen eher subtilere Formen wie Manipulation, Gerüchte verbreiten oder soziales Ausgrenzen verwenden; dies wird auch als Beziehungsaggression bezeichnet.
In der Arbeitswelt kann man ähnliche Muster erkennen. Scheinbar "schwache" Kollegen werden angegriffen und diffamiert. Konkurrenzdruck in Form von Angst vor Arbeitsplatzverlust oder Verlust des Ansehens ist der am häufigsten genannte Grund, aber auch das Nichtverstehen zwischen Kollegen, oder wenn ein neuer Vorgesetzter zugeteilt wird. Durch die Neuformierung werden in der Gruppe die Positionen neu "aufgeteilt". Je angespannter die neue Situation durch das neue Gruppenmitglied, desto härter der Kampf. Daran können auch Arbeitsgruppen scheitern, in denen vorher ein ausgeglichenes Verhältnis herrschte.

Warum wird überhaupt gemobbt? Wie kommt es dazu? Generell kann man Mobbing in der Schule und am Arbeitsplatz als ein Kommunikationsproblem verstehen. Mitschüler oder Kollegen werden isoliert und ziehen sich zurück, die Täter bekommen keine Rückmeldung über die Auswirkungen ihrer Schikanen und die ?passiven Zuschauer? sind ratlos, haben Angst, schweigen und verhalten sich in gewissem Maße voyeuristisch. Auch werden Persönlichkeitszüge oder vemeintliche Besonderheiten im Aussehen als Vorwand oder Rechtfertigung für Mobbing benutzt. Dabei geht es den Tätern nur darum, ihre eigenen ?Fehler? zu verstecken und von ihnen abzulenken. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass auch gerade Vorgesetzte in der Arbeitswelt mit eigenen Schwächen zu kämpfen haben, da sie trotz aller Vorbildung und Kenntnisse Menschen sind. Täter Schüler oder Kollegen, die aktiv mobben, haben oft ein geringes Selbstbewusstsein, möchten Stärke und Macht demonstrieren (wobei eher körperliche als geistige Überlegenheit zählt), und Schwächen kompensieren. Sie treten gerne als Anführer auf. Gemobbt werden Menschen, die ängstlich sind, ein geringes Selbstwertgefühl haben (wie die Täter), auffällig aussehen, ungeschickt oder einfach hilflos sind. Manchmal kommen potentielle Opfer auch aus Familien mit betont gewaltsensiblen bzw. gewaltächtenden Verhaltensnormen, oder es trifft Menschen, die besonders gutgläubig und vertrauensvoll auf ihre Kollegen zugehen. Letztlich verfügen sie nicht über die nötige soziale Gewandtheit, um ganz allein den Angriffen der Täter die Stirn zu bieten.

Folgen Direkte bzw. kurzfristige Folgen für Mobbingopfer können sein:
? Schul- und Arbeitsangst
? Leistungsabfall, schlechtere Noten, Unkonzentriertheit
? psychosomatische Erkrankungen
? Schule schwänzen, ?Krankheits?-Fehltage (besonders in der Arbeitswelt)
? Isolation, Rückzug aus sozialen Bezügen
? schwindendes Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl Langzeitfolgen sind meist psychischer und psychosomatischer Natur, z.B. kann das Selbstbewusstsein auf Dauer gestört bleiben (nicht nur im Leistungsbereich), Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Albträume, Schlafstörungen, Ängste und Depressionen treten auf.

Mobbing in der Schule

?An unserer Schule gibt es kein Mobbing.? Fälle von Mobbing, die bekannt werden, sind keine Einzelfälle! Die Überzeugung, Mobbing komme unter Schülern einer bestimmten Schule nicht vor, erwies sich in verschiedenen Studien als falsch. Ein beträchtlicher Anteil der SchülerInnen erlebt Mobbing direkt oder indirekt.

?Mag sein, dass Mobbing an unserer Schule vorkommt, aber es ist harmlos.? Mobbing ist niemals harmlos. Mobbing-Opfer erleben körperliche und/oder seelische Verletzungen und soziale Isolation. Kinder und Jugendliche in Mobbing-Situationen brauchen Unterstützung von außen, denn Betroffene können sich meist nicht mehr selbst wehren.

?Als Lehrerin kann ich nichts gegen Mobbing unternehmen.?
Diese Behauptung bedeutet: Wegschauen. Lösungen lassen sich aber nur durch Hinschauen und Handeln finden. Schulen brauchen präventive Anti-Mobbing-Strategien und wirkungsvolle Lösungen im Umgang mit Mobbing-Vorfällen. Das gemeinsame Handeln in der ganzen Schule ist von größerer Wirkung als Einzelaktionen verschiedener Klassen.

Bist Du also ein Opfer Deiner Mitschüler, mußt Du Dich als erstes an eine Person wenden, die helfen kann (Lehrer, Schulpsychologen, Eltern, Freunde, Außenstehende, Beratungsstelle).
Viele schämen sich, dass sie gemobbt werden und leiden still vor sich hin. Es ist jedoch wichtig, dass Du Personen, denen Du vertraust, von den Mobbing-Vorfällen erzählst.

Lehrerinnen müssen klar Standpunkt beziehen und versuchen, zumindest den "zusehenden" Mitschülern, möglichst aber auch den Tätern einen Perspektivenwechsel zu ermöglichen und ihnen die psychischen Folgen für die Opfer in einer solchen Situation klar zu machen. Sie sollen Schüler ermutigen, über Mobbing-Vorfälle zu berichten. Opfer müssen geschützt und unterstützt werden, Täter sind zur Rede zu stellen und aktiv in die Lösung mit einzubeziehen. Als präventive Maßnahme gegen Mobbing können Klassenregeln vereinbart werden. In Einzelfällen kann auch mit dem Jugendamt, der Erziehungsberatungsstelle oder einer anderen Beratungseinrichtung (durch Fallbesprechung oder Betreuung betroffener Familien oder Kindern/Jugendlichen) zusammengearbeitet werden. Eltern müssen die Warnsignale von Mobbing kennen.
Sie sollten das Kind ernst nehmen, wenn es z.B. nicht mehr in die Schule gehen will, morgens Magenschmerzen hat, Albträume hat, oft krank ist, Schulsachen beschädigt nach Hause bringt oder Geld fehlt. Bei Mobbing-Verdacht sollten sie die Schule informieren und fordern, dass gehandelt wird. Notfalls können sie sich auch an die Schulleitung, den Verbindungslehrer oder eine Beratungsstelle wenden. Allgemein müssen in Zukunft in Schulen präventive Maßnahmen gegen Gewalt und Mobbing durchgeführt werden und Projekte unterstützt werden, die das Schulklima verbessern und eine offene Atmosphäre und faire konstruktive Gesprächs- und Streitkultur ermöglichen. Dies kann in Projekten (z.B. Streitschlichter-Projekten), Elternabenden, Konferenzen, Vorträgen etc. geschehen.

Die o. g. Aussagen können problemlos auf die Arbeitswelt übertragen werden. Gerade in Betrieben lassen sich in solchen Fällen Betriebsräte oder Gewerkschafter zu Rate ziehen. Von den entsprechenden Verbänden werden auch regelmäßig Fortbildungen angeboten (s. Links unten). Weiterhin gibt es ab einer bestimmten Betriebsgröße Vertrauensleute, die notfalls als Vermittler zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auftreten oder zwischen Kollegen vermitteln - eine nicht zu unterschätzende Hilfe, die man erwägen sollte, wenn man den Gang zum Betriebsrat vorerst vermeiden möchte. Die Vertrauensleute können idR beim Betriebsrat erfragt werden.
Ist der Druck bereits so groß, dass deswegen ein Arzt konsultiert werden muss, sollte er auf jeden Fall über die Situation am Arbeitsplatz informiert werden, um die Behandlung darauf abstimmen zu können! Es ist im wahrsten Sinne des Wortes Verschwendung, den Arzt in Fällen von Mobbing nur als "Krankschreiber" hinzuzuziehen. Je eher auf der gesundheitlichen Ebene entgegen gewirkt werden kann, um so mehr verkürzt sich der Leidensweg für das Mobbingopfer.


Wenn Du unseren Artikel bis zu dieser Stelle gelesen hast, dann kannst Du Dir viele Fragen schon beantworten. Das Wichtigste sollte jedoch sein, dass Du keine Schuld daran hast, dass Mitschüler Dich so schlecht behandeln, zudem bist Du der Einzige, der etwas dagegen unternehmen kann. Also sei mutig, spreche auf jeden Fall mit einer Person darüber der Du vertraust. Ziehe Dich nicht zurück, schäme Dich bloß nicht, sondern steh auf und laß es nicht weiter zu, dass man Dich so niedrig behandelt.
Wenn gar nichts anderes hilft, dann kann man wohl die Schule wechseln, doch das ist ein weglaufen und so läßt sich das Leben erhobenen Hauptes nicht wirklich überzeugt leben.
Wenn Du z.B. mit Deinen Eltern darüber reden kannst, dann sollen Sie zur Schulleitung gehen und die Hilfe so ins Rollen bringen.
Wir wissen, dass es nicht Allen geholfen ist, wenn wir hier versuchen die Thematik zu durchleuchten, doch mit unseren Artikeln wollen wir versuchen Dir zu erklären, dass Du damit nicht alleine bist, dass es so oft vorkommt und Du meist nicht die Schuld daran trägst.
In einer von Harmonie geprägten Umgebung aufzuwachsen, würden wir Dir sehr wünschen, doch Du würdest auch nicht auf unserer Seite landen, wenn dies so wäre. Also hab ruhig den Mut und rede darüber, sollten wir Dir speziell auf Deine Situation noch helfen, dann schreib uns persönlich. Vergiß dabei eines niemals: Es gibt sie: Die richtig netten Jungs und Mädels, die Freunde werden können, Du mußt nur den Mut haben Dich auf anderes zu konzentrieren.

Links zum Thema:

> http://www.dgb.de/themen/mobbing/index_html
> http://mobbing-gegner.de/phpbb/index.php
> http://www.mobbing-am-arbeitsplatz.de/
> http://www.mobbingwerkstatt.de/portal/index_start.htm


Anbei noch eine kleine Geschichte, die Dir bei lesen vielleicht helfen kann.
Bis dahin grüßt Dich das gesamte KuKa-Team

Eines Tages, ich war gerade das erste Jahr auf der High School, sah
ich ein Kind aus meiner Klasse nach Hause gehen.
Sein Name war Kyle.
Es sah so aus, als würde er alle seine Bücher mit sich tragen. Ich
dachte mir: "Warum bringt wohl jemand seine ganzen Bücher an einem
Freitag nach Hause? Das muss ja ein richtiger Dummkopf sein."
Mein Wochenende hatte ich schon verplant (Partys und ein Fußballspiel
mit meinen Freunden morgen Nachmittag), also zuckte ich mit den
Schultern und ging weiter. Als ich weiter ging, sah ich eine Gruppe Kinder in seine Richtung laufen. Sie rempelten ihn an, schlugen ihm seine Bücher aus den Armen und schubsten ihn so dass er in den Schmutz fiel. Seine Brille flog durch die Luft, und ich beobachtete, wie sie etwa drei Meter neben ihn im Gras landete. Er schaute auf und ich sah diese schreckliche Traurigkeit in seinen Augen.
Mein Herz wurde weich. Ich ging zu ihm rüber, er kroch am Boden umher
und suchte seine Brille, sah Tränen in seinen Augen. Als ich ihm seine Brille gab, sagte ich: "Diese Typen sind Blödmänner".
Er schaute zu mir auf und sagte: "Danke!" Ein großes Lächeln zierte sein Gesicht. Es war eines jener Lächeln, die wirkliche Dankbarkeit zeigten. Ich half ihm seine Bücher aufzuheben und fragte ihn wo er wohnt. Es stellte sich heraus, dass er aus meiner Nähe kommt, also fragte ich ihn, warum ich ihn vorher nie gesehen habe.
Er erzählte mir, dass er zuvor auf eine Privatschule ging. Ich hätte mich nie mit einem Privat-Schul-Kind abgeben. Den ganzen Nachhauseweg unterhielten wir uns; und ich trug seine Bücher. Er war eigentlich ein richtig cooler Kerl. Ich fragte ihn, ob er Lust hätte mit mir und meinen Freunden am Samstag Fußball zu spielen. Er sagte zu. Wir verbrachten das ganze Wochenende zusammen, und je mehr ich Kyle kennen lernte, desto mehr mochte ich ihn. Und meine Freunde dachten genauso über ihn.
Es begann der Montag Morgen, und auch Kyle mit dem riesigen Bücherstapel war wieder da. Ich stoppte ihn und sagte:"Oh Mann, mit diesen ganzen Büchern wirst du eines Tages noch mal richtige Muskeln bekommen". Er lachte und gab mir einen Teil der Bücher.

Während der nächsten vier Jahre wurden Kyle und ich richtig gute Freunde. Als wir älter wurden, dachten wir übers College nach. Kyle entschied sich für Georgetown, und ich mich für Duke. Ich wusste, dass wir immer Freunde sein werden, und diese Kilometer zwischen uns niemals ein Problem darstellen würden.
Er wollte Arzt werden und ich hatte vor eine Fußballer-Karriere zu machen.

Kyle war Abschiedsredner unserer Klasse.
Ich neckte ihn die ganze Zeit, indem ich sagte, er sei ein Dummkopf.

Er musste eine Rede für den Schulabschluss vorbereiten. Ich war so froh, dass ich nicht derjenige war, der sprechen musste. Am Abschlusstag, ich sah Kyle. Er sah großartig aus.
Er war einer von denen, die während der High School zu sich selber finden und ihren eigenen Stil entwickeln. Er hatte mehr Verabredungen als ich und alle Mädchen mochten ihn. Manchmal war ich richtig neidisch auf ihn. Heute war einer dieser Tage. Ich konnte sehen, dass er wegen seiner Rede sehr nervös war. Ich gab ihm einen Klaps auf den Hintern und sagte: "Hey, großer Junge, du wirst großartig sein!" Er sah mich mit einem jener Blicke (die wirklich dankbaren) an und lächelte. "Danke," sagte er.

Als er seine Rede begann, räusperte er sich kurz, und fing an.
"Der Abschluss ist eine Zeit, um denen zu danken, die dir halfen,
diese schweren Jahre zu überstehen. Deinen Eltern, Deinen Lehrern,
Deinen Geschwistern, vielleicht einem Trainer... aber am meisten
Deinen Freunden. Ich sage euch, das beste Geschenk, dass ihr jemandem
geben könnt, ist eure Freundschaft. Lasst mich euch eine Geschichte
erzählen". Ich schaute meinen Freund etwas ungläubig an, als er von
dem Tag erzählte, an dem wir uns das erste mal trafen. Er hatte
geplant, sich an diesem Wochenende umzubringen. Er erzählte weiter,
dass er seinen Schrank in der Schule ausgeräumt hat, so dass seine
Mutter es später nicht tun müsste, und trug sein Zeug nach Hause. Er
schaute mich an und lächelte. "Gott sei Dank, ich wurde gerettet. Mein
Freund hat mich von dieser unsäglichen Sache bewahrt. " Ich konnte
spüren, wie die Masse den Atem anhielt als dieser gutaussehende,
beliebte Junge uns von seinem schwächsten Augenblick im Leben
erzählte. Ich bemerkte wie seine Mutter und sein Vater lächelnd zu mir
herüber sahen, genau das selbe, dankbare Lächeln. Niemals zuvor spürte
ich solch eine tiefe Verbundenheit.

Unterschätze niemals die Macht Deines Handelns. Durch eine kleine
Geste kannst du das Leben einer Person ändern. Zum Guten oder zum
Bösen. Die Schöpfung setzt uns alle ins Leben des anderen, um uns
gegenseitig zu beeinflussen, auf jede Art und Weise.
Sieh' das Gute in Anderen.