Problem von Sabine - 40 Jahre

Mein 18 jähriger macht die Familie kaputt

Hallo!
Ich bin Mutter von 3 Kindern. Unser Problemkind ist mein 18 j.Sohn.
Er hat keinen Schulabschluss und hat jegliche Hilfe von allen die ihm helfen wollten abgelehnt. Zuletzt war er im Jugendaufbauwerk. Wie ihm seine Lehrer und auch etliche andere Leute sagten, wäre es seine letzte Chance gewesen etwas aufzubauen (Schulabschluss nachzuholen und eine Lehre anzufangen).
Er schläft bis in die Mittagstunden und ist nicht bereit sich eine Arbeit zu suchen. Wir haben immer wieder versucht ihn zu unterstützen. Wir haben ihm begleitet zu Ämtern und AA. Er lügt und bestiehlt uns. Wir wissen keinen Rat mehr. Wir haben nicht viel Geld und sind auf jeden Cent angewiesen. Er raucht und finanziert sich wohl so seine Zigaretten. Ich weiss nicht mehr weiter. Mein Mann will ihn jetzt hinauswerfen. Er arbeitet bei einem grossen Unternehmen
wo er Wechselgeld braucht und auch dieses mit nach Hause bringt. Wir können es nicht mehr auffangen was unser Sohn sich nimmt. Abgesehen davon bringt er den Job meines Mannes so in Gefahr.
Ich brauch dringend einen Rat!
Bei Therapeuten und Psychologen waren wir schon um uns helfen zu lassen. Unser Sohn lehnt es ab sich helfen zu lassen.

Ich bin für jeden Rat dankbar

Sabine

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Sabine!

Meine ersten Gedanken waren: Geldhahn abdrehen, das Geld zu Hause verstecken und einschließen. Irgendwie muss er ja merken, dass man an Geld kommt, wenn man auch was tut. Aber ob das der Weg ist? Ich kann es leider auch nicht sagen.

Einen Rausschmiss finde ich mehr als hart. Wo soll er denn hin? Und auch wenn er seinen Hintern nicht hochbekommt, sich gehen lässt und sich das Leben so einfach macht, ist er doch immer noch euer Sohn.

Warst Du mal bei einer Erziehungsberatungsstelle? Was haben die Dir geraten? Die kennen sich doch wohl mit solchen Fällen aus.

Ich kann mir vorstellen, dass es irgendwann zum Zeil führt, wenn ihr ihn einfach laufen lasst. Aber jegliche Unterstützung, die über Essen und einen Schlafplatz hinausgeht verweigert. Lasst ihn schlafen, lasst ihn abhängen, aber ohne eure Unterstützung. Ihn an die Hand nehmen und zu den Ämtern gehen, hat nichts gebracht, Hilfe will er nicht. Und wenn er keine Hilfe will, dann muss er zusehen, wie er ohne Hilfe klarkommt. So hart das ist. Aber manchmal ist der Sturz ins kalte Wasser einfach der bessere. Nur nehmt die Eiswürfel aus dem eh schon kalten Wasser und lasst ihm das Dach über dem Kopf. Ich weiß nicht, ob das nicht der letzte Stoß auf die schiefe Bahn wäre, weil er gar keinen anderen Ausweg sieht.

Wie stellt er sich denn seine Zukunft vor? Wahrscheinlich gar nicht, was? Lebt so in den Tag hinein, es funktioniert ja alles. Also muss man Dinge nicht mehr funktionieren lassen.

Alles Gute (auch für Deinen Sohn)!