Problem von Anonym - 37 Jahre 23.06.05

Pupertät- wer kann mir helfen

Ich bin alleinerziehend, habe meinen Sohn, der jetzt 15 ist, von Anfang an allein großgezogen. Der Kontakt zum Vater war aber immer gegeben, liebevoll, nicht von Streit belastet, ohne Einschränkungen sozusagen. Durch diese für meinen Sohn unbelastete und unbeschwerte Beziehung wurde auch der Wunsch nach dem Kontakt zu seinem Vater immer weniger. Wohl nach dem Motto: Was ich immer haben kann, wird uninteressant! Heute muss ich schon mal drängen, den Vater mal anzurufen. Ich verstehe es zwar nicht, dass er nicht den Wunsch nach einer gemeinsamen Zeit mit ihm hat, zwinge ihn aber zu nichts. Alles in allem habe ich bis heute - eigentlich gefühlsmäßig so gehandelt, wie es in jedem Erziehungsratgeber steht: Verständnis, Regeln, aber nicht zu viele, Flexibilität im Einhalten, er konnte über alles mit mir reden, auch ICH habe mich entschuldigt, wenn ich mal genervt und falsch reagiert habe - es war ein "gesundes" und liebevolles Miteinander. Er hatte Respekt, auch wenn er diskutiert hat. Seit einer Woche sind wir an einem Punkt angekommen, wo ein Streit dermaßen eskaliert ist, dass er mich seitdem dermaßen "niedermacht", dass ich das Gefühl habe, durchzudrehen!! Ich hatte wohl nicht den rechten Ton getroffen, um ihm seine Grenzen klar zu machen... habe dies aber auch eingesehen und mich entschuldigt bei ihm. Fakt ist: Er hat den Anlass gegeben, nur die Art und Weise, WIE ich reagiert habe, war nicht ganz korrekt. Er aber fühlt sich absolut im Recht, meidet mich wie die Pest, redet kein Wort mit mir. Auf meine Bitte, sich zu versöhnen, meint er nur provozierend lächelnd, damit müsse ich leben, ich sei selbst Schuld! Ich hätte es nicht anders verdient und er denkt gar nicht daran, wieder "normal" zu werden. IHN störe es nicht, wenn eisige Kälte herrscht zu Hause, er geht in sein Zimmer, sitzt nur am PC und ich bin Luft für ihn. Ich habe bereits alles versucht- mit ihm zu r e d e n (er redet nicht, grinst nur!), habe ihn auch ignoriert, habe gebettelt, geheult, die ganze Palette. Im Guten und im Bösen! Nichts passiert, er scheint sich nur über meine Bemühungen zu amüsieren. Ich weiß nicht aus noch ein und drehe bald durch, denn ICH kann SO nicht leben!!! Den Druck auf der Arbeit und dann den zu Hause... Auch habe ich Angst, wirklich konsequent irgendetwas zu verbieten, denn ich denke, er könnte einfach gehen, ausrücken sozusagen. Oder Drogen nehmen oder irgendwie anders austicken... und das will ich vermeiden. Und ich leide wahnsinnig darunter, dass es ihm offensichtlich sch...egal ist, wie sehr ich mich quäle... er geht kalt lächelnd vorbei, wenn ich heulend auf dem Bett liege... ich verstehe es nicht!!! So habe ich ihn nicht erzogen... im Gegenteil, er war sonst sehr hilfsbereit und rücksichtsvoll... auch als anderen anderen schon ruppig und respektlos zu ihren Eltern waren, hatte ich immer noch den gehörigen Respekt. Ich will mich nur versöhnen mit ihm, würde alles dafür tun... er nimmt NICHTS an... WAS SOLL ICH NUR TUN, um dem ein Ende zu machen?! Für jeden Ratschlag bin ich dankbar!