Problem von Pauline - 18 Jahre

Vater trinkt nach 16 Jahren wieder

Hallo liebes Kuka-Team!
Ich hoffe so sehr dass ihr mir helfen könnt, denn ich bin echt verzweifelt!
Also:
Seit 16 Jahren hat mein Vater nichts mehr getrunken. Damals, als ich noch klein war, hat er scheinbar meine Familie geschlagen, hat meine Mama zum Sex gezwungen usw. Er war also ein brutaler Alkohliker.
Nun, seit ca 4 Monaten trinkt er wieder. Nach 16 Jahren keinen lkohol fängt er wieder an! Er ist launisch, führt Selbstgespräche, schlägt auf Wände usw. Meine Mama hat schon mit ihm gesprochen, und ihm auch gesagt, er soll aufhören oder wieder zu der Therapeutin gehen, die ihn damals half. Doch er sagt nein. Er ist wieder ganz tief drin. Er schläft sogar im Keller und heute war er den ganzen Tag dort, ohne ein mal rauszukommen.
Ich habe so Angst vor ihm Wenn er mal in mein Zimmer kommt und mir was antut? oder meiner Familie, das wär noch schlimmer!!! Was soll ich bloß tun?

Nun eine kurze Vorgeschichte. Ich bin auf den besten Weg der Besserung, litt 2 Jahre an Magersucht und war auch lange im Krankenhaus und bin noch in Therapie. Der Auslöser meiner Krankheit war meine Nichte, ich war eifersüchtig auf sie und nun behauptet mein Vater, er trinkt, weil meine Mutter sich nur um die Kleine kümmert (die nun 3 Jahre ist) und er links liegen gelassen wird. Kann man das galuben? Meine Familie aber nicht.
Nun seit er wieder trinkt und die Stimmung bei uns total im Eimer ist, bin ich föllig apettitlos und habe Angst dass ich wieder zurückfalle.
Was soll ich tun?
Bitte helft mir!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Pauline!

Dir selbst möchte ich das ans Herz legen, wozu ihr alle auch Deinem Vater ratet: eine Therapie. Die Essstörung kommt zurück - und je eher Du dagegen angehst, desto besser.

Die Worte zu Deinem Vater klingen wohl sehr hart: Überlegt, ob ihr mit diesem Mann unter einem Dach wohnen wollt. All die Erinnerungen, die Gewalt - ich würde mich der Situation entziehen und gehen bzw. ihn gehen lassen. Er braucht fachliche Hilfe und solange er die nicht annehmen möchte, könnt ihr wohl so gut wie nichts ausrichten. Er redet gegen eine Wand, die Sucht hat ihn wieder fest im Griff.

Ein klassisches Suchtverhalten ist es, die Schuld für das eigene Verhalten auf andere zu schieben. Ich kann nicht sagen, was letztendlich der Auslöser war. Aber er ist es, der zur Flasche griff. Niemand sonst.

Ihr könnt euch auch an die Suchtberatung in eurer Stadt wenden. Die Menschen dort haben mehr Erfahrung und die Ausbildung. Ich bin sicher, dort werdet ihr Hilfe und ein offenes Ohr für die Probleme finden.

Alles Gute!
Dana