Problem von Marcel - 20 Jahre

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Mein Problem fing vor ca. 7 Jahren an. Meine Eltern ließen sich scheiden und damit ging es dann auch schon los. Meine Eltern versuchten sich mit zeitlichen zwischenräumen selbst umzubringen und das endete immer in einem riesigen Polizei aufgebot. Meine Eltern Verboten mir den Kontakt zu freunden, da sie schlecht über sie reden könnten, somit verbrachte ich meine Jugend hauptsächlich alleine. als ich vor 2 Jahren 18 Jahre alt wurde, wollte ich endlich mein Leben und vor allem meine Jugend nachholen. Ich schloss mich immer wieder Klicken an, um wieder in Kontakt mit Menschen zu kommen. Leider klappte dies nicht so wie es hätte sollen. Ich wurde bestohlen, ausgenutzt und alle stellten sich gegen mich. So, Psychisch angeschlagen, war nun mein einziges Ziel eine Ausbildung anzufangen, um alles hinter mir zu lassen und einen neuanfang für meine Zukunft zu planen. Als ich meine Ausbildung anfing, zog ich in eine WG, weil man ja als Azubi kaum noch bezahlbare Wohnungen bekommt. Für die Renovierung musste ich einen Kredit in höhe von 2500? aufnehmen. Wir unterschrieben den Mietvertrag zusammen und die Miete sollte immer von meinem Konto abgebucht werden. Leider gab es immer wieder probleme mit der Miete, da mein WG Mitbewohner seine hälfte nie pünktlich zahlte. Zudem war er für die Stromkosten mit zuständig. Nach drei Monaten zog er in einer nacht und nebel aktion aus und ließ mich mit der ganzen Wohnung alleine da, obwohl es nie eine Kündigung gab. Dies interessierte meinen Vermieter nicht und nun hat er eine klage gegen mich eingereicht. Außerdem musste ich aus der Wohnung ausziehen, in der ich alles reingesteckt hab, was ich besaß. Seit dem häuft sich mein Schuldenberg. ich bekomme mindestens jede Woche von irgendwo her ein paar Rechnung. So hat sich mein Schuldenberg innerhalb von 2 Monaten auf über 5000? erhöht (ohne Kredit). Als ob es nicht schlimmer kommen könnte, musste ich auch noch am Kopf Operieren lassen, wegen einer Knorpelbildung an der Fontanelle. In der Genesungszeit konnte ich etwas Kraft sammeln, diese war aber direkt am ersten Tag meiner Entlassung zu ende. Ich bekam die Rechnung des Krankenhauses und im Briefkasten meiner inzwischen neuen WG waren noch Mahnungen, Zahlungsaufforderungen von Anwälten des Vermieter meiner alten Wohnung, etc...

Mein neuer Mitbewohner, war ein Arbeitskollege, sonst wäre ich auch nicht in eine neue Wohnung gezogen. Dies passierten einige Wochen vor der OP. Wir machten einen Mündlichen Vertrag aus und ich sollte ihm immer die Miete geben. Das ist zwar kein Problem, wird aber eins, wenn er sie nicht bezahlt, so kam ich eines nachmittags von der Nachuntersuchung bei meinem Hausarzt nach hause und der Strom war abgestellt worden. Es gab einen heftigen Streit mit ihm und er bedrohte mich zusammen mit seinen Freunden, das ich weiter zahlen müsse. Da wandt ich mich an meine Eltern und mein Vater gewährte mir unterschlupf, um wieder auf den Grünen Zweig zu kommen. Aber als ich vor ein paar wochen bei ihm einzog, ging es genauso los wie damals. Ich darf keine Freunde und Freundin mit nach hause nehmen und auch sonst soll ich mich unauffällig verhalten, da er wieder in einer Beziehung lebt. Nicht das ich irgendwie mal in den genuss von Freundschaft gekommen wäre, aber sozialen Kontakt zu verbieten ist noch schlimmer. So sitz ich hier jetzt jeden abend in dem kleinen Zimmer, was ich hab und will nur, das jeder Tag endet. Immer wenn ich mit gleichaltrigen rede, merke ich, das ich überhaupt keine ahnung vom Leben habe und verschließe mich immer mehr vor allen personen. Das ich an Depressionen leide habe ich schon gemerkt, aber weiß mir einfach nicht zu helfen. Ich hatte auch schon Faßen, wo ich mal 2 - 3 wochen nichts essen konnte, dies hat nur noch meinen Körperlichen zerfall beschleunigt. Nur wenn man kein Geld mehr für Lebensmittel hat, kann man auch keine kaufen. Meine Frage ist nun, wie ich aus diesem Sumpf ausbrechen kann, vor allem ohne viel Geld.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Marcel!

Eines klar vorweg: Depressionen sind eine Erkrankung und gehören daher in ärztliche Hände. Es wäre auch ein guter Weg, Motivation und Antrieb neu zu finden, um die Dinge in den Griff zu bekommen.

Warst Du schon einmal bei der Schuldnerberatung? Das möchte ich Dir ans Herz legen. Dort kannst Du Beratung und Hilfestellung bekommen. Welche Zahlungen kann man wie stunden? Wo Ratenzahlungen vornehmen? Und wo einsparen? Ich bin in diesen Dingen leider auch nicht so sehr bewandert; aber dort wirst Du all die nötigen Auskünfte bekommen.

Schaffst Du neben der Ausbildung einen Nebenjob? Den könntest Du nutzen, um die Schulden zu bezahlen. Die meisten Forderer werden gnädig, wenn man den guten Willen zeigt und Teilzahlungen vornehmen kann. Wenn Du so einen Job zeitlich und kräftemäßig schaffen kannst, dann versuche doch, in einer Kneipe o.ä. zu kellnern. Das wären die berühmten zwei Fliegen mit einer Klappe. Du kommst schneller auf einen grünen Zweig und Du lernst Menschen kennen, kannst soziale Kontakte pflegen. Ich z.B. habe einen großen Teil meiner Freunde beim Kellnern kennengelernt. Dass Du sie vorerst nicht zu Dir nach Hause einladen kannst, würde ich einfach innerlich wegschieben. Lieber einen Schritt nach dem anderen; so kommt man schneller an das Ziel und gerät nicht ins Stolpern.

Alles Gute!
Dana