Problem von Anonym (m) - 24 Jahre

Mein Liebesleben und meine Gefühle

Hallo, liebes Kuka-Team,

ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll und dachte mir, dass ihr mir evtl. weiter helfen könnt. Ich bin jetzt fast 25 Jahre und bin irgendwie der Auffassung, dass ich in meinem Leben nichts mehr auf die Reihe bekomme bzw. echt nur Mist gebaut hatte.

Ich möchte einfach mal anfangen: Ich habe 18 Jahre in meinem Geburtsort gewohnt, wo ich als 1. Problem nicht viele Freunde gefunden hatte, geschweige denn eine Partnerin. Ich habe zwar seit 12 Jahren eine beste Freundin, aber irgendwie ist mir das zu wenig in Sachen Freundin. Nach meinem Realschulabschluss, genauer gesagt, nach der Abschlussfeier hatte ich endlich meine ersten Freunde gefunden. Es waren zwar nur 3, aber zu denen konnte ich auch halten. Wir hatten eine Cliwue gebildet und wir waren sehr viel zusammen. Nun kam das Problem, dass ich erfahren hatte, dass meine beste Freundin 9 Monate etwas von mir wollte. Leider habe ich es zu spät erfahren. So glücklich, wie ich war, dachte ich mir, mir vorzustellen, wie schön eine Beziehung wäre und dann auch noch mit der besten Freundin. Ich hatte mich immer mehr reingesteigert in sie, bis ich ihr endlich sagen wollte, dass ich Geffühle für sie habe. Als ich dann aus dem Sommerurlaub zurück kam und ich ihr meine Gefühle gestehen wollte, war sie aber leider schon an einen (ehemaligen) Kumpel aus der Clique vergeben. Letztendlich habe ich es mit meiner Liebe so übertrieben, dass die Clique auseinander ging. 2000 ist dann auch noch meine beste Freundin 700 km von mir weggezogen, was ich am Anfang nicht begreifen konnte. Ich dachte, ich habe sie für immer verloren, den einzigen Menschen, der mir wirklich was bedeutet hatte. Als ich im Oktober 2000 mich in eine Freundin, mit der ich auf der Abschlussfeier getanzt hatte und "rumgemacht" hatten, verschossen hatte, ist der nächste Schuss nach hinten los gegangen. Auch da habe ich mich reingesteigert. Sie wusste von meinen Gefühlen für sie, die sie aber leider nicht erwidern konnte. Der nächste Schocker kam, als mir meine Eltern verkündeten, dass wir in ein anderes Bundesland ziehen, 500 km von meinem Geburtsort entfernt, zu meinen Verwandeten. Für mich brach eine Welt zusammen. Alles auf einmal verloren. Ich habe nur noch geweint, weil mir mein Geburtsort so gefehlt hatte. Aber ich dachte mir nur Eines: Wenn ich mitziehe, bin ich von meiner besten Freundin nur noch 200 km als entfernt als 700 km. Ich bin dann also mit meinen Eltern mitgezogen. Ich habe mich überhaupt in meinem neuen Wohnort wohlgefühlt, keine Freunde, garnichts. Habe meine Eltern damit gedroht, dass ich zu meiner besten Freundin ziehe. Als meine Mama 2001 an Krebs erkrankt war, ist erneut für mich die Welt zusammen "gebrochen". September 2002 bin ich dann endlich aus dem Elternhaus ausgezogen und in den Ort gezogen, wo meine beste Freundin wohnt. Meine Mama hatte sich damit nicht abgefunden, weil ich ihr Ein und Alles war. Im Oktober 2002 wurde ihre Krankheit durch die Sehnsucht immer schlimmer und Ende Oktober 2002 starb sie dann. Das war für mich, als würde ich selber sterben. Ich habe lange dafür gebraucht, um es wahrzuhaben, dass meine Mama für immer "gegangen" ist. Als ich dann das erste Mal auf eigenen Beinen stand, ist alles komplett bergab gegangen. Ich hatte Schwierigkeiten, eine Arbeit und eine ordentliche Wohnung zu finden. 2003 hatte ich dann endlich eine etwas angenehmere Wohnung als die anderen. Auch in dieser Gegend habe ich mich nicht wohlgefühlt. Anfang 2004 hatte ich mich dann "endlich" um eine Ausbildungsstelle beworben, wo ich auch angenommen wurde. Im August 2004 hatte ich meine Ausbildung als Kaufmann für Bürokommunikation aufgenommen. Dort lernte ich dann endlich einige Leute kennen, mit denen ich auch so gut klarkam, dass wir Freunde wurden. Es war ein tolles Gefühl, mal wieder Freunde zu haben. In der Ausbildung lernte ich dann auch meinen besten Freund kennen, für den ich heute noch sterben würde. Am Anfang der Ausbildung lernte ich auch ein süßes Mädel kennen, ich dass ich mich auch verliebt hatte. Ich hatte immer mit ihr Briefe geschrieben und war der Meinung, dass sie meine Gefühle auch erwidert, was sich leider als Irrtum heraus stellte. Jedenfalls hatte ich dann 3 Monate Kontakt zu ihr, aber im Laufe der Zeit sind wir immer weiter auseinander gegangen. Ich habe nur noch an sie gedacht, ich konnte sie einfach nicht vergessen. 2005 wollte ich mich per Internet von ihr ablenken. Dort hatte ich ein Mädel kennen gelernt, wodurch sich auch Gefühle entwickelt hatten und wir auch durch einen "Chat" zusammen kamen. Wir hatten uns aber leider nie getroffen, dass wir auch nach 1,5 Monaten wieder auseinander gegangen waren. Im Juli 2005 hatte eine Freundin von mir ihre Ausbildungsabschluss. Ich blieb auch nach ihrem Abschluss in Kontakt. Als wir uns immer SMS schrieben, sind wir dann auch zusammen gekommen. Ich war überglücklich. Ich traf sie dann wieder und als ich sie und überhaupt ein Mädchen küsste, schwebte ich im siebten Himmel. Nach 4 Wochen hatte ich dann auch meine erstes Mal mit ihr erlebt. Es war ein tolles Gefühl in der ganzen Beziehung. Ich war mit ihr ein halbes Jahr zusammen und als wir uns trennten, brach erneut für mich ein Leben zusammen. Da es meine erste richtige Freundin war, bin ich lange Zeit nicht über sie hinweggekommen. Im Mai 2006 lernte ich durch einen Kumpel ein Mädchen kennen, der ich Nachhilfe geben sollte. In den ganzen Nachhilfestunden war ich der Auffassung, dass sie etwas von mir wollte. Als ich meinem Kumpel von der Vermutung berichtete, konnte er seinen Mund nicht halten und musste ihr von meiner Vermutung erzählen. Bei der nächsten Nachhilfestunde sprach sie mich darauf an und fragte mich, was denn wäre, wenn es denn so wäre. Ich habe ihr dann von meiner letzten Beziehung erzählt, dass ich erstmal eine Zeit lang brauch, ehe ich wieder in eine Beziehung gehe. Wie der Teufel es so wollte, bin ich nun letztendlich Tage später mit ihr zusammen gekommen. Im Laufe der Zeit hatte ich immer gemerkt, dass sie Drogen nahm und noch an ihrem Ex-Freund hing. Es war eine komplizierte Beziehung. Der nächste Schocker kam, als sie mir gestanden hatte, dass sie mir fremdging - mit ihrem Ex-Freund. Ich hatte ihr trotzdem noch eine Chance gegeben, da ich nicht so viel Glück in Sachen Beziehungen hatte. Die Gedanken, dass sie mir fremdgegangen ist, ging soweit, dass ich ihren Ex-Freund übel zusammengeschlagen hatte. Kurz danach trennte ich mich von ihr, weil es mit ihrer Drogensucht nur noch schlimmer wurde. An meinem Geburtstag dann der nächste Rückschlag: Mein bester Freund sagte mir, dass er die Ausbildung abbricht. Ich bin weinend zusammen gebrochen, weil ich das nicht wahrhaben wollte. Diesen Sommer habe ich dann meine Ausbildung mit guten Abschluss beendet. Jetzt aufgrund, da ich noch keine Arbeit habe und mehr Zeit für mich habe, habe ich wieder Kontakt zu dem Mädchen aufgenommen, die ich in meiner Ausbildung kennen gelernt hatte und welche meine Gefühle nicht erwidert hatte. Aber sie ist sehr komisch geworden. Ich schreibe öfter mit ihr über ICQ, aber ihre Antworten sind sehr knapp und manchmal sinnlos. Ich hatte ihr gesagt, wenn sie mit mir keinen Kontakt haben möchte, habe ich kein Problem damit. Aber sie hat gemeint, dass sie es vermisst hatte, mit mir zu reden, dass sie total traurig war, als ich den Kontakt vermieden hatte und dass sie mich ganz doll lieb hat. Aber ich komme mir irgendwie vor, als würde ich sie nerven, wobei ich sagen muss, ich denke mal wieder an sie, aber nicht glaube, dass da wieder Gefühle sind. Desweiteren hat sich meine bester Freund seit über 2 Monaten nicht gemeldet und wenn man bei ihm zu Hause anruft, geht nur seine Mama ran und blockt mich ab. Mit meiner besten Freundin bin ich immer noch in Kontakt, aber ich merke immer mehr, dass ich durch die Pechsträhnen lustlos und langweilig fühle. Keine Freundin, keine Arbeit, keine Freunde, da sich von meinen Freunden auch keiner mehr meldet.

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Ich bin total am Ende, ich kann nicht mehr ;-(

Ich würde mich freuen, wenn ihr mein Anliegen bearbeiten würde, ich kann einfach nicht mehr :-(

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich will ehrlich sein, auch wenn es hart klingen mag. Ich frage mich, was ich Dir raten soll oder wie wir - wie Du schreibst - Deine Mail bearbeiten sollen.
Du schreibst über Dein bisheriges Liebesleben und über Höhen und Tiefen. Ganz ehrlich gesagt - ohne, dass es böse gemeint ist - finde ich Deine Erlebnisse und Erfahrungen gar nicht so abnormal, sondern sehe sie als Lebenserfahrungen, die jeder Teenager und Mann und Frau macht, wenn es um Gefühle geht um daraus zu lernen oder im Leben weiter zu kommen.
Wir alle haben Höhen und Tiefen erlebt. Ja, auch ich. Ich bin nun (fast) 37 Jahre und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich (fast) all diese Dinge in Deinem Alter auch erlebt. Freunde kommen und gehen. Freundinnen kommen und gehen.
Was mir bei Dir nur auffällt, dass Du Dich ungemein an den negativen Dingen festhälst und daran hochziehst. Du lässt Misserfolge zu sehr an Dich heran und hälst so stark daran fest, dass Du Deine positiven Dinge, Deine Erfolge völlig übersiehst oder anfängst sie zu ignorieren. Du hast Freunde kennengelernt. Du hast neue Gefühle kennengelernt. Du hast Erfahrungen mit Mädchen gemacht, mit der Liebe und Du hast Deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Versuche es als positiv zu sehen und als Erfahrung, als Lehre. Lerne daraus und stecke nicht nur den Kopf in den Sand. Denke positiv und halte Dich nicht so lange an negativen Dingen auf. Sicherlich sind Schicksalsschläge oftmals hart, aber das Leben geht weiter und am nächsten Morgen fängt man neu an, mit neuer Kraft und neuem Mut. Hälst Du Dich jedoch an den negativen Dingen auf und denkst schon am Morgen beim Aufstehen daran, dann fängt es an zu erdrücken und kann sogar in Depressionen ausarten.
Denk mal darüber nach.
Es ist Dein Leben und Du hast es in der Hand. Gestalte es, dass es Dich glücklich macht. Kämpfe um Deine Träume und Wünscheu nd Ziele. Du tust es doch in erster Linie für Dich.
Gehe dem, was Dich traurig macht aus dem Weg und versuche positiv zu denken. Schau Dich mal um, was Du erreicht hast und schau nicht nur nach dem, was Du nicht hast. Keine Vergleiche. Du bist wichtig.

LG, Sabine