Problem von Ramona - 23 Jahre

Meine Eltern akzeptieren meinen Freund nicht!

Hallo liebes Kummerkasten Team!

Ich habe momentan große Probleme mit meinen Eltern. Ich bin mit meinem Freund jetzt fast 10 Monate zusammen und hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Es gibt nur ein Problem, sie akzeptieren meinen Freund nicht. Vor allem meine Mama ist total dagegen. Mein Freund ist 2-3 cm kleiner als ich, hat dunkelblonde Haare. Die Traumvorstellung von meiner Mama ist die, dass mein Freund aussehen soll wie Roy Black, d.h. schwarze Haare und er soll groß sein.
Ständig muss ich anrufen, Bericht abgegeben wann ich zu Hause bin, und wenn ich ein komplettes Wochenende bei meinem Freund bin geht das mal gar nicht. Durch diese ?Kontrolle? habe ständig Angst, dass ich mal nicht in ihren Augen oft genug angerufen habe, oder ihrer Meinung nach zu spät zu Hause bin. Auf meiner Geburtstagsfeier hat sie dann öffentlich über meinen Freund abgerotzt. Sie ist von Tisch zu Tisch gegangen und hat kund getan, dass sie sich einen anderen Schwiegersohn wünschen würde und das ihr keiner ihn schön reden kann. Das war der absolute Hammer. Als Freunde uns das auf der Party mitgeteilt haben, war mein Freund so fix und fertig, das kann ich gar nicht beschreiben. Jetzt hat mein Papa am Samstag Geburtstag und meine Mama hat für ihn beschlossen, dass ich mir den kompletten Tag ?frei? halten soll, damit wir 3 was zusammen machen. Ich habe dann gesagt, dass ich möchte, dass mein Freund mit kommt, aber dann hat sie gesagt, wenn ich das nicht machen würde, dann würde sie auf meinen Geburtstagen auch nicht mehr anwesend sein. Das Problem ist, dass ich mit im Haus wohne und im unteren Bereich zwar meine eigene Wohnung habe, aber sie durch die Zwischentür immer rein kommen können. Ich habe dann mit meinem Freund lange diskutiert, aber auch er hatte dann keine Lust mehr mitzufahren, weil er ja dann nur ?geduldet? ist und nicht erwünscht. Jetzt habe ich gestern Abend gesagt, dass ich bis nachmittags mitfahre, aber dafür die Nacht von Sonntag auf Montag zusätzlich bei meinem Freund schlafe. Dann haben sie auf einmal wieder alles umgeschmissen, damit ich diese Nacht nicht mehr bei ihm bleibe. Jetzt wollen sie Samstag auf einmal nicht mehr wegfahren. Ich habe meiner Mama dann auch noch gesagt, dass es nicht sein kann, dass ich Angstzustände habe, weil ständig die Fragen kommen: Wann kommst Du nach Hause? Warum bist Du erst jetzt zu Hause? Warum hast Du nicht öfter angerufen? Daraufhin hat mein Papa ihr auch mal das passende gesagt, dann hat sie ihn aber wieder bearbeitet. Er kam daraufhin zu mir und meinte, dass das ja nicht meine Worte wären sondern mein Freund hätte mich aufgehetzt gegen sie. Das tat mir so weh!!! Nur weil ich einmal meine Meinung gesagt habe, heisst es das Jörg mich aufhetzen soll!!!! Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Meine Mutter redet jetzt gar nicht mehr mit mir, ich sehe es aber auch nicht ein, mich zu entschuldigen, weil ich meine Meinung gesagt habe. Wie seht ihr das???? Mein Freund überlegt jetzt, meinen Eltern einen Brief zu schreiben, in dem er seine Gefühle kund tut und das er mich denen nicht wegnehmen möchte, sondern das er mich liebt.
Würde mich über eine schnelle Antwort freuen.
Liebe Grüße,
Ramona

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Ramona!

Ich denke, Du bist auf dem richtigen Kurs. Klar für das einstehen, was man will und von anderen erwartet und die Konsequenzen einfach mal aushalten. Ihr seid jetzt im Streit - halte durch. Du bist Dir keiner Schuld bewusst und daher liegt die Entschuldigung auch nicht auf Deiner Seite.

Rufe weniger an, wenn Du bei Deinem Freund bist und ertrage dann eben die Fragen und sage, dass es so für Dich richtig ist. Du mist 23 Jahre alt und niemanden -auch Deinen Eltern nicht- gegenüber Rechenschaft schuldig. Deine Mutter muss lernen, Dich loszulassen. Das fällt vielen Eltern schwer - aber entziehe Dich mehr und mehr.

Warum ein Brief und kein offenes Gespräch? Ich würde es eher persönlich klären wollen. Viele Menschen werden plötzlich ganz klein, wenn man sie mit ihrem eigenen Verhalten ein Stück weit konfrontiert. "Ich liebe Deine Tochter, will sie Dir nicht wegnehmen, sondern glücklich machen. Es ist Dein gutes Recht, mich nicht zu mögen - aber die Beziehung werden wir dennoch führen, weil sie uns glücklich macht" Ich denke, offene Worte werden ihr Verhalten eher ändern als ein Brief.

Alles Gute!
Dana