Problem von Sarah - 18 Jahre

Mein Vater trinkt täglich zu viel

Hallo liebes KuKa-Team.

Ich bewundere eure Arbeit wirklich sehr und ich bin froh, dass es euch als Anlaufstelle für große und kleine Probleme gibt.

Ich wende mich dieses mal an euch? weil ich ein Problem mit meinem Vater habe (oder weil mein Vater ein Problem hat?). Jedenfalls geht es um das ?Trinkverhalten? meines Dads. Jeden Abend braucht er seine 3 bis 4 Flaschen Bier und zwischendurch trinkt er auch noch was andere alkoholische Sachen. Meine Mutter und ich denken bzw. haben schon lange gemerkt, dass er ein Problem mit dem Alkohol hat, aber wir wissen nicht, was wir tun sollen. Meine Mutter hat mal vorsichtig mit meinem Vater darüber gesprochen, aber er will sich davon nichts annehmen.
Ich meine, ich hätte nichts dagegen, wenn es pro Abend bei einer oder zwei Flaschen Bier bleibt. Aber jeden Abend ist er betrunken und an jedem Morgen ist er dann so furchtbar schlecht gelaunt, schreit herum und man kann ihm nichts recht machen.
Ich fang langsam an, mich vor meinem Vater zu ekeln.
Wenn ich abends nach Hause komme, ist er schon betrunken. Es ist nicht so, dass er im betrunkenen Zustand aggressiv ist oder so? Aber ich empfinde langsam nur noch Ekel.

Ich habe euch geschrieben, weil ich nach einem Rat suche? Wie kann ich meinem Dad deutlich machen, dass meine Mutter und ich nicht mehr wollen, dass er so viel trinkt?

Liebe Grüße

Anwort von Sylvia

Grüß dich Sarah,

das Problem mit Leuten, die ein Problem mit dem Alkohol haben, ist häufig, dass sie es selber als Letztes einsehen, dass sie ein Problem haben. Wo das Umfeld schon lange aufschreit, da wird die Schuld noch fleißig auf Andere geschoben.

Ich denke vielleicht sollte man versuchen irgendwie aus deinem Vater heraus zu bekommen, warum er soviel trinkt. Ob ihn irgendwas so sehr belastet, dass er meint, sich deswegen ins Trinken stürzen zu müssen. Und ich würde an eurer Stelle mal Kontakt zu einer Beratungsstelle aufnehmen bzw. den anonymen Alkoholikern und dort nach Hilfe suchen. Diese bieten nämlich auch Hilfe für Angehörige an und dort kann man euch fachlich besser weiter helfen.

Liebe Grüße
Sylvia