Problem von Anonym - 17 Jahre

Vater

Hallo, ich mache sowas zum ersten mal. Wie soll ich anfangen, also , ich habe eigentlich garkeine richtige familie. Seit ich mich irgendwie erinnern kann ,also so ab seit meinem 4. Lebensjahr, kam mein vater immer betrunken nach hause. jede nacht streiteten meine eltern. das ging jahre lang so. Als ich dann etwas älter wurde bemerkte ich dass mein vater drogen nimmt. ich wachte bestimmt jede 2. nacht auf. ich hatte nie meine ruhe. Meine kindheit, die man eigentlich genießen sollte, war sehr schlecht. ich beneidete meine Freunde und andere Familien. und ich machte und mache mir sorgen um meine mutter, denn sie musste/ muss dies alles verkraften. Ihre nerven sind schon sehr kaputt. sie regt sich bei kleinen sachen schon auf. aber sie wollte immer das beste für mich. trotz dieser Lebensbedingungen hatte ich es geschafft aufs gymnasium zu kommen, was meine mutter immer wollte. naja die ganzen jahre ging es so weiter. und es wird immer schlimmer. früher war es ja auch so, das wir wohlhabend waren und ich wollte an wochenenden alles vergessen (im alter von ca. 15 jahren) , indem ich mit geld in der tasche ausging und mit freunden was trank. so kam ich ich auch mit marihuana in kontakt. meine schulleistungen wurden immer schlechter. und heute bin ich kurz davor von der schule zu fliegen. ich weis nicht was ich dann machen soll.... ich habe immer das verlangen mich zu benebeln und musik zu hören. zu hause habe ich nur noch stress... mein vater sowieso nie da....... was soll ich noch tun? mein leben hat kein sinn mehr, denn ich werde bald volljährig und muss ein job lernen und mein unterhalt verdienen. aber was ist das fü ein leben. helft mir wenn ihr es ernst meint, und bitte, bitte kommt mir nicht mit Therapie adressen für meinen vater oder so. das klappt sowieso nicht. ich brauche einen vernünftigen ratschlag, und ich muss meinem leben einen sinn geben...

Anwort von Elaine

Hallo,

bis zu deinem letzten Satz, habe ich nicht einmal daran gedacht vorzuschlagen, deinen Vater in eine Therapie zu schicken, denn hier geht es nicht um deinen Vater direkt, sondern um dich.
Dein Vater steckt in einem zimlichen Sumpf und das schon sehr lange, ich denke das schon viele versucht haben ihm zu helfen, aber nur wer einsieht das er auf dem falschen Weg ist und sich helfen lassen will, dem kann man auch helfen. Bei deinem Vater scheint noch nicht der Punkt gekommen zu sein, an dem er sich eingesteht, das er Hilfe braucht.
Ich weiß das es nicht leicht ist für dich, einfach damit zu leben und es akzeptieren zu müßen, das du deinem Vater nicht helfen kannst und das du sicher sehr wütend auf ihn bist, weil er nie für dich da war.
Es ist gut, das du es dennoch geschaft hast aufs Gymnasium zu kommen und du hast sicher lange dafür gekämpft zumindest nach aussen hin ein normales Bild abzugeben, aber irgentwann hat auch dich die Kraft einfach verlassen und nun verkrichst du dich in ein Loch und nimmst zusätzlich die gleichen Hilfmittel wie dein Vater, sprich du bist auf dem selben weg wie er. Du darfst nun nicht mehr an deinen Vater denken, jetzt musst du an dich denken und dafür sorgen das dir geholfen wird.
Dein Leben ist lebenswert, es warten noch viele wunderschöne erlebnisse auf dich, ich weiß das du das mometan noch nicht so siehst, aber du musst einfach dafür kämpfen und das geht nicht wenn du benebelt Musik hörst.
Setz dir ein Ziel und kämpfe dafür, Erfolge werden dir gut tun und du wirst es schaffen, da bin ich mir ganz sicher. Wenn du es nicht alleine schaffst, dann trau dich und nimm hilfe in Anspruch. Solltest du süchtig nach Alkohol sein oder Marihuana, dann pack all deinen mut zusammen und hol dir Hilfe. Du kannst auch mit deiner Mutter darüber sprechen. Auch wenn sie viele Probleme mit ihrem Mann hat, du bist ihr Sohn uns sie will dir beistehen, egal wieviel Druck sie leidet.

Ich wünsche dir alles Gute und liebe Grüße