Problem von anonym - 22 Jahre

Unsicherheit, ich weiß nicht warum?!

Hallo,
ich weiß im Moment einfach nicht, wo mir der Kopf steht. Bin mit meiner Freundin jetzt seit 10 Monaten zusammen und wir verstehen uns eigentlich ausgezeichnet. Nachdem wir nun die 6 Wochen ihrer Ferien täglich miteinander verbrachten und sie durch ihren Job, den sie neben der Schule täglich ausübt, schien sie sehr unausgeglichen und ausgebrannt. Sie ging innerhalb der letzten Woche etwas auf Distanz und meinte, dass sie halt auch Zeit für sich allein braucht. Dieses Handeln Ihrerseits ist für mich gut nachvollziehbar und normalerweise sehe ich das auch was lockerer. Meine Reaktion darauf, dass wir uns Mitte der Woche voneinander verabschiedeten und dann erst Anfang der kommenden Woche wiedersahen machte mir irgendwie total zu schaffen, da ich anfing nachzudenken über so manche Verhalten, die ich aus vorherigen Beziehungen kannte. Dabei kam mir die Angst, dass dieses plötzlich sehr umschwänkende Verhalten meiner Freundin vielleicht damit begründet war, dass sie keine Lust mehr hat auf mich. Als ich mit Ihr und auch mit einigen Freunden und einem ihr sehr nahestenhenden Menschen sprach, wurde von allen Seiten gesagt, hey, du musst mal anfangen, was lockerer zu lassen, da jeder in der Beziheung seinen Freiraum braucht. Diesen habe ich ihr folglich auch gegeben, jedoch war ich schon so an das tägliche Einander Sehen gewöhnt, sodass es mir von Tag zu Tag immer schwerer und schwerer fiel, es zu unterdrücken,d ass ich sie vermisse. In der Zeit, wo wir uns nicht sahen wurde es sogar so, dass ich sehr angespannt und auch sensibler wurde als vorher. Meine Freundin spürte diese Anspannung, obwohl ich versuchte diese zu überspielen. Folglich wurde sie dadurch gereizt, da sie auch schon einige Male zu mir (und auch zu ihrer nahestehenden Person) sagte, dass ich keine Verlustängste bei ihr haben brauche, da ich ihr echt verdammt wichtig bin, sie weiß, was sie an mir hat und sie mich schätzt und so sehr liebt und ich dies mittlerweile nach so einer langen Zeit der Beziehung eigentlich wissen sollte. Es sei auch nicht böse gemeint, wenn sie sage, dass sie Freiraum braucht, nur wäre sie in letzter Zeit sehr angespannt und leicht reizbar geworden. Folglich wolle sie mich auch nicht dann blöd anzicken, wenn sie schlecht drauf sei. Mehrfach hat sie mir erklärt, dass ich demnach echt keine Sorgen haben bräuchte, da sich dies alles wieder einränken würde und sie nach dem bißchen Zeit, das sie für sich nun in den 4-5 Tagen ohne mich hatte, auch wieder entspannter wäre, da sie nicht wolle, dass wir irgendwann nur noch angespannt und schlecht gelaunt miteinander umgehen, weil wir nur aufeinander hängen und uns gegenseitig unsere Freiheit und Freizeit auch mal wa Anderes zu tun nehmen würden. Dass wir uns nichtmehr so oft SMS schreiben, miteinander telefonieren, oder zueinander "Ich liebe Dich" oder "Ich vermisse Dich" sagen, wie am Anfang der Beziehung, käme daher, dass für meine Freundin, dieses Wort schließlich einen hohen Stellenwert und eine große Bedeutung hat, das hat sie mir so gesagt. Sie wüsste, dass sie mich liebe, und ich müsse dies ja schließlich auch mit der Zeit schon wissen, sodass wir es nichtmehr ständig zueinander sagen sollten, denn wenn, dann soll es ja schließlich etwas Besonderes sein. Mein Problem war nun, dass ich sehr unsicher in den paar Tagen ohne sie war, weil wir uns auch weniger als sonst bei einander gemeldet haben und wenn, dann hab ich dummerweise auch 1-2 mal einen Zeitpunkt erwischt, wo sie gestresst von Schule oder Job nachhause kam und einfach ihre Ruhe brauchte. Wieso ich diese Art Verlustängste in der Zeit hatte weiß ich nicht. Möglicherweise lag es daran, dass ich so richtig gesehen habe, was mir meine Freundin bedeutet, und ich sie in keinem Fall jemals verlieren will, da ich weiß, was für eine super Frau sie ist, denn ihr Charakter, ihre Art und ihr Verhalten sind echt hammer toll und ich bin immernoch genauso verliebt, wie ich es zu Anfang war. Meine Freundin meinte auch am Telefon, dass wir uns in Zukunft nichtmehr jeden Tag sehen sollten, sondern 3-4 Mal in der Woche ihr ausreichen würden, da sie merken würde, dass sie auch ab und zu ihre Zeit (Ruhe, Ablenkung, Entspannung) bräuchte, und dann auch mal was mehr für die Schule tun könnte. Jetzt meine Frage dazu. Wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr an meiner Stelle wärt? Und...
Ist diese Wandlung in unserer Beziehung eine gute Basis für eine lange und gute Beziehung?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Wie ich mich verhalten würde? Es voll und ganz akzeptieren und meinerseits die Zeit ohne sie mit schönen Dingen füllen. Wenn man die gesamte Freizeit miteinander verbringt, passiert es schnell, dass man sich irgendwann nichts mehr zu sagen hat. Dich wirft es jetzt ziemlich aus der Bahn, weil es eben so lang anders war. Aber das Leben neben der Beziehung ist wichtig, damit die Beziehung auch hält. Sehe es nicht als Rückschritt für euch zwei.

Ob es eine gute Basis ist. Meiner Ansicht nach auf jeden Fall. Deine Freundin hat erkannt, was sie braucht, was ihr fehlt und holt es sich. Probleme erkennen, sie erarbeiten, lösen ist Teil einer gut funktionierenden Beziehung. Stell Dir vor, sie hätte sich anders verhalten. Nicht gesagt, dass sie Zeit für sich braucht, es einfach weiter laufen lassen. Dann habt ihr nur noch Zeit miteinander, die vom Stress belastet ist, zickt euch an, seid unzufrieden. Das ist das Ende einer Beziehung - nicht das Aussprechen von Bedürfnissen.

Alles Gute!
Dana