Problem von Anonym - 21 Jahre

Hilfe! Ich hasse mein Kind!

Hallo liebes Kummerkasten Team!

Ich habe ein riesiges Problem, wie schon die Überschrift lautet hasse ich mein 2 Jährigen Sohn! Das hört sich hart an aber ich habe einfach keinen Bezug zu ihm. Es fing so an: Ich war 18 Als ich erfahren habe dass ich schwanger bin, da war ich aber schon im 6. Monat! (bin mollig und dachte ich hätte zugenommen,
deswegen habe ich es nicht wirklich gemerkt) also war es zu spät für eine Abtreibung. Ich habe es meiner Mutter gesagt (da wohnte ich noch zu Hause) und die meinte ich muß ausziehen und zusammen mit meinem Freund in eine eigene Wohnung ziehen weil ihr Haus nicht noch für ein Kind reichte (sie hat 3 Kinder) Also mußte ich aus meinen sehr geliebten Elternhaus ziehen, ich wäre wohl sonst nie ausgezogen, es war sehr schön, wie man es sich erträumt: eigenes Haus, riesiger Garten, Terrasse und Natur die ich so liebe und ach ja meine alles geliebten Koi-Karpfen in meinem eigenen Teich, alles mußte ich jetzt aufgeben (schnief) für das baby (es war ja nicht gewollt).
Mein neues Heim: Etagenwohnung, nix mit Natur und Garten etc.
Ich leide sehr ohne meine Fische und Garten, war früher nur draußen.
Das Kind kam Juli 2005. Frühgeburt (Ärztefehler. Haben nicht erkannt dass ich Fruchtwasser verliere, meinten ich ,,pisse mir ein'' also ging ich wieder nach Hause. Mußte aber 2 Tage später ins Krankenhaus weil es wie Wasser nur so lief) Kaiserschnitt=7 Tage übelste Schmerzen im Krankenhaus (und 2 Monate zu Hause) und das schlimme ist ich durfte ihn erst 1 Tag später sehen, keine Ahnung warum er war aber gesund. Also lag ich da voller Schmerzen, aber kein kind in Sicht, also wo für mache ich all diese Schmerzen mit?-Ich sehe ja gar kein Baby-Wie soll man denn da eine Bindung zum eigenen Baby herstellen?
Am nächsten tag habe ich es gesehen und es ließ mich kalt. 7 Tage später wurde ich entlassen. Er lag 1 Monat noch im brutkasten, ich mußte TÄGLICH über 30 km fahren ins Krankenhaus. Er lag nur im Brutkasten, konnte ihn nicht auf den Arm nehmen. Ich glaube das hat alles zerstört. 1 Monat später Zu Hause angekommen. alle 3 Stunden Geschreie (Ich muß vorweg auch sagen ich mochte auch noch nie wirklich Kinder, und ein Baby auf dem Arm hatte ich auch noch nie) auch Nachts keine Ruhe, ich bin eigentlich ein bis Mittags schläfer! so baute sich langsam der Hass auf.
Früher habe ich viel von meiner Familie bekommen, aber jetzt bekommt der Kleine alles, obwohl ich doch ihre Tochter bin und ich auch mal von ihr Zuneigung bekommen möchte: nix da, sie beachtet nur noch ,,das kleine Biest''
wir haben uns sogar schon fast verfeindet, sagen nur noch hallo und Tschüß, sie interessiert nur noch wie der kleine geschlafen hat und schon gegessen hat, aber ob ich hunger habe, nee. meine ganze familie kümmert sich nur noch um ihn, ich hasse ihn so!!! sie meckern mit mir rum wenn ich mal auf Klo bin und nicht grad bei ihm, und sagen du kümmerst dich nicht richtig um ihn schäm dich! und wenn ich mich mal hinsetze weil ich kaputt bin weil ich den ganzen tag rumlaufe sagen Sie: Du mußt auch mal mit ihm spielen, der arme! und das von meiner Mutter die ich so liebte. Ich weine abends viel.
Sorry das der brief sooo lang ist aber ich habe so viele Problem mit ihm bitte lest weiter!
So das zu meiner Mutter und Familie.
Ich lebe mit meinem verlobten zusammen, wir lieben uns sehr und wollen eigentlich für immer zusammen bleiben, als der Kleine noch nicht da war war alles schön und jetzt sind wir, wegen ihm, nur noch am zanken. Du mußt das so machen, nein so, du machst das falsch, schmeißt er irgend was runter bin ich immer Schuld, schreit er bin ich immer Schuld. Ich sage ganz ehrlich ich glaube nicht dass das noch lange so mit uns hält wenn das so weiter geht.
gestern haben wir uns eine Wohnung angeguckt, eine Haushälfte mit GARTEN!!! und sogar einen Teich, besser geht es nicht und das für 440 Euro warm! (sind beide Arbeitslos und dürfen nur bis 450 Euro warm haben) also perfekt darauf haben wir immer gewartet! Also sind wir hin und sehe da: perfekt. Aber nein wir haben sie nicht bekommen und wißt ihr auch warum nicht? weil der kleine Herr meinte er müsse mal wieder so richtig schön abdrehen. Die vermieter haben gesagt sie haben eigentlich nichts gegen Kinder aber sie meinten wenn er immer so sein würde dann gibt sie uns die Wohnung nicht. Also sind wir wieder enttäuscht nach Hause. Das war nicht das einzigste mal, er dreht immer durch wenn ich irgendwo hin möchte, wenn wir mal was unternehmen. Ich war neulich beim Koi-Züchter ich habe mich so auf den Tag gefreut: kaum waren wir da : Schrei-kreisch-Heul-strampel alle haben geguckt und wir mußten nach Hause. Ich hasse ihn! Ich glaube er macht das extra, er will nicht das es mir mal gut geht. Er versaut mein ganzes Leben! Ich kann niergends mehr hin, ich habe keine freunde mehr, keine Familie und mit meinem Freund geht es täglich bergab! Ich habe sogar schon Mord Gedanken, habe so gedacht wenn wir beim schwimmen sind pass ich einmal freiwillig nicht auf und schwups bin ich ihn los und es war ein Unfall! Habe es meinem Freund anvertraut er hat nur gelacht und meinte:wirklich? keiner versteht mich. in wirklichkeit sind es viel mehr Sachen was er mir versaut aber ich kann nicht alles aufschreiben. ich habe meinem Freund auch gesagt ich möchte ihn abgeben, er meinte das kann man nicht das ist assozial! ich bin lieber assozial als mein Leben lang zu heulen und nur unglücklich zu sein, wann war ich eigentlich mal glücklich? ich weiß es nicht! Oh doch als meine Schwiegermutter gesagt hat sie nimmt in für ein paar stunden, in meinem Herzen geht dann richtig die Sonne auf wenn ich das höre. Mein Leben ist nur noch Scheiße, ich hasse mein Leben, ich will nicht mehr... Doch aber OHNE ihn. Mein Freund gibt ihn auch nur nicht weg (ich weiß dass er ihn auch hasst, obwohl er es noch nie gesagt hat) weil er ein Muttersöhnchen ist und auf seine Mutter hört. meine Schwiegermutter liebt ihn über alles, deswegen redet sie meinem Freund ein er soll ihn behalten. Ich habe auch schon so gesagt zu ihm entweder ich oder ,,das Biest'' dann meinte er er kann das nicht machen seine Mutter leibt ihn doch so, aber er hat noch nie gesagt dass er den kleinen leibt, ich muß auch sagen wir sind nicht gut zu ihm sind, deswegen weiß ich auch das mein Freund ihn auch loswerden will. Wir haben ihn in den 2 Jahren nicht einmal auf die Wange oder wo auch immer geküsst, ich habe noch nie mit ihm gekuschelt, ich habe ihm noch nie Gute Nacht gesagt, ich lasse ihn spüren dass ich ihn hasse, ich sage sogar: wäre schön wenn du nicht mehr aufwachst! Ich weiß dass der kleine leidet, er bekommt ja nicht in einer kleinsten art und weise liebe von uns, geschweige denn kaufen wir ihm was schönes. Genau so leide ich. Fällt er hin tröste ich ihn nicht, ich lasse ihn schrein und freue mich weil er leidet, weil er mich leiden lässt. ich gehe nicht mit ihm schwimmen oder zum Spielplatz-Nein er soll kein Spaß haben. Ich habe ihm noch nie ein Eis gekauft. Habe mir eins gekauft und habe ihn schrein lassen weil er auch eins wollte.

Ich möchte nicht mehr mit ihm zusammen leben, er leidet und ich leide.
Ich bin nicht gut zu ihm das gebe ich zu.
Ich möchte ihn nicht mehr, aber wo soll er hin adoption oder Kinderheim?
Wie mache ich meinem freund klar dass es nicht mehr geht mit ihm er ist doch gegen adoption, und seine Mutter adoptiert ihn nicht.
Muß ich mich von meinem Freund trennen und in eine eigene kleine Wohnung ziehen damit ich von dem kleinen weg bin? Aber wir lieben uns so, aber er steht unter druck von seiner Mutter und ist deshalb blind und verdrängt es.
Aber wenn sie ihn so liebt warum nimmt sie ihn nicht und lässt uns lieber ein Leben lang leiden? klar weil sie den kleinen nicht verlieren will, aber auf diese art und weise meinem Freund zu sagen eine adoption ist nicht gut und man ist danach ein schlechter Mensch? warum müssen wir für sie leiden?

meine Frage:


Geben Sie der Schwiegermutter recht: behalten und alle leiden, ja wirklich alle.
oder weggeben und der kleine wird vielleicht von einer neuen Mutter geliebt, mit meinem Freund geht es bergauf und wir heiraten endlich und ich bin endlich wieder glücklich wie vor seiner Geburt?

Bitte helft mir! aber bitte nicht sagen ich muß zu einem Psychologen! Ich will ihn nicht lieben und das kann man nicht mit einem Psychologen erzwingen!

Bitte Antwortet schnell bevor ich unüberlegt handle

BITTE ANTWORTET SCHNELL !!!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich bin erschrocken... ich habe gerade Deine Mail gelesen und bin erst mal raus zum Nachdenken. So viele Gedanken, die sortiert werden wollten.

Du leidest und siehst in Deinem Sohn den Grund des ÜBels - ich selbst sehe den ein Stück weit woanders. Du bist derart plötzlich in ein neues Leben, in eine neue Verantwortung, in eine neue Rolle gedrückt worden. Das kannst Du nur mit Hilfe eines Psychologen aufarbeiten. Auch wenn Du es nicht hören willst, es ist so. Ich weiß nicht, ob ihr zwei je eine Mutter-Kind-Beziehung aufbauen könnt, aber psychologische Hilfe solltest Du auf jeden Fall in Anspruch nehmen, um all das aufzuarbeiten. Egal, wie die nächsten Schritte aussehen und wohin sie führen.

Bitte nehme so schnell wie möglich -und das heißt: sofort- Kontakt zum Jugendamt auf. Erzähle, wie es Dir geht, was los ist, welche Gefühle in Dir wuchern und lasse so dem Kind helfen. Und damit auch Dir. Es gibt unterschiedliche Möglichkeite von Pflegefamilie, Familienhilfe, Adoption - was auch immer. Aber geh zum Jugendamt und lass Dir die Verantwortung abnehmen. Du kannst und willst sie nicht tragen. Daraus will ich Dir nicht mal einen Vorwurf machen. Einen Vorwurf mache ich dann, wenn Du die Situation so weiterlaufen lässt. Lass Dir helfen.

Der Junge ist unerwünscht bei seinen Eltern; kein Wunder, dass er sich mehr und mehr so verhält, wie Du beschreibst. Aber das ist ein anderes Blatt. Du möchtest nicht das Kind ändern, sondern die Situation.

Geh offen mit diesen Gefühle um. Erzähle davon. Nur auf dem Weg kannst Du die Hilfe bekommen, die brauchst; kannst die Veränderungen herbeiführen, die Du willst.

Alles Gute!
Dana