Problem von Sarah - 18 Jahre

Feedback: Die Schmerzen, die ich empfinde

Hallo liebes Kummerkasten-Team.

Ich möchte gern ein Feedback zu ?die Schmerzen, die ich empfinde?(http://mein-kummerkasten.de/124497/Die-Schmerzen-die-ich-empfinde.html) abgeben, denn das Mädchen hat hier ihr Problem gepostet und wurde einfach auf das Archiv verwiesen.
Versteht mich nicht falsch, aber ich finde das so nicht in Ordnung. Euch schreiben Leute, weil sie ihr Problem jemand anderen mitteilen wollen. Sie wollen, dass man sich mit ihrem Problem beschäftigt. Das Archiv an sich ist ja eine super Sache, gar keine Frage. Aber dann bitte wirklich zu Problemen wie ?Verliebt in den besten Freund, ungeliebt, bin ich schwanger? oder so was?
Das Mädchen, das euch geschrieben hat, klang wirklich erzweifelt; und klar hat es auch was mit ihrem Selbstbewusstsein zu tun. Aber das lässt sich nicht aufbauen, wenn man so etwas hinter sich hat wie sie. Das Mädchen betitelt sich selbst als ?Monster? und da werden Tipps zu ?Wie werde ich Selbstbewusster? wohl alleine kaum helfen!

Aber nun zum eigentlichen Feedback:
Es ist schwer, von anderen akzeptiert zu werden, wenn man so was sein bisheriges Leben lang durchmachen musste? Aber es gibt immer einen Weg.
Zu allererst möchte ich gerne mal eines loswerden? Dein Text trieft nur so vor Selbstmitleid! Mit Selbstmitleid wird dein Leben auch nicht besser, im Gegenteil... es wird nur noch schlechter.
Du bist jetzt 17 Jahre. Bald ist deine Schulzeit vorüber, du machst vielleicht eine Ausbildung oder so? Und da kommst du in eine neue Klasse und kannst einen Neuanfang machen!
Du hast geschrieben, dass du Freunde hast. Es zählt nicht die Menge, sondern die Qualität der Freunde. Klar haben deine Freunde auch andere Freunde und wenn sie mit denen, die dich ärgern, befreundet sind? Nun ja? Dagegen kannst du nichts tun. Immerhin machen sie nicht mit!
Weißt du? Es ist schwer, sich allein gegen eine Gruppe zu stellen und ich denke, dass es deinen Freunden schon weh tut, wie die anderen dich behandeln. Vielleicht könntest du ja mal mit deinen Freunden reden?
Aber anhand deiner Freunde siehst du auch, dass es Leute gibt, die dich mögen.
Im Leben wird dir immer jemandem begegnen, der dich nicht leiden kann. So ist das einfach. Du hattest einfach das Pech, irgendwie einen Fehlstart in deiner Klasse hinzulegen.
Und ich denke nicht, dass dich fremde Leute auf der Straße beschimpfen. Wieso sollten sie auch? Vielleicht denkst du, dass sie dich anstarren würden oder so was. Aber das kann dir doch egal sein. Du musst daran denken, dass du Freunde hast, denen zu wichtig bist.
Wie sollen dich andere Menschen hübsch oder anziehend oder nett finden, wenn du dich selber nicht leiden kannst?! Denk mal darüber nach?
Und du fühlst dich von deinen Freunden alleingelassen? Was spricht dagegen wenn du sie mal anrufst und nach einem treffen fragst? Zeig ihnen, dass du was machen willst. Sei stark und versuch, dich nicht unterdrücken zu lassen.
Für mich klingst du auch sehr depressiv? Hast du schon mal mit deinem Arzt geredet? Ich denke nämlich nicht, dass du aus dieser Sache selbst so einfach herauskommst. Du betitelst dich als Monster und hast dadurch jegliches Gefühl, dich selbst zu lieben, verloren?
Es gibt aber auch immer Leute, die dich mögen werden, nicht vergessen!
Der wichtigste Schritt ist, dass du erstmal versuchst, dich selbst zu akzeptieren. Sei es nun mit Hilfe von deinen Freunden, deiner Familie oder ganz alleine.
Jeder Mensch hat schöne Seiten. Was magst du an dir? Deine Augen? Deine Zähne? Deinen Mund?
Denk nicht immer sofort, wenn du Fremde Menschen siehst, dass die dir was Schlechtes wollen. Manche schauen dich auch einfach nur aus Interesse an ;)
Ich hoffe mal, dass du meine Worte lesen kannst.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Sarah!

Deinen Einwand würde ich voll und ganz unterschreiben - wenn da nicht der Zeitdruck wäre, den wir im Moment arg haben. Wir können es nicht mehr so schaffen. Technische Probleme, Urlaubszeit, Krankheit im Team und privater Stress haben uns sehr zurückgeworfen. Es kommen täglich mehr Mails rein, als wir beantworten können. Und eines kann ich versichern: Wir tun unser bestes - nur haben wir eben auch noch ein Leben neben dem Kummerkasten; und das geht dann und wann einfach vor.

Die älteste Mail auf meinem Bildschirm ist vom 24.08. - d.h. wir sind jetzt bei der drei-Wochen-Frist Wartezeit, die wir uns und den Schreibern gesetzt haben. Wir müssen aussortieren und wir müssen auf das Archiv verweisen, wenn wir nicht wollen, dass die Wartezeit noch wächst. Vielen Schreibern ist nicht geholfen, wenn die Antwort erst so spät oder gar noch später eintrifft. So hart und blöd es ist - wir müssen Abstriche machen.

Und wir haben in der Mail auch nicht einfach gesagt "Schau bitte im Archiv", sondern Beispiele für die Beiträge herausgesucht. Natürlich geht es den Schreibern darum, eine persönliche Antwort zu bekommen - aber wir müssen einfach die Motivation erwarten, auch die Situationen anderer zu lesen und aus den Antworten etwas für sich selbst herauszuziehen.

Hab Dank für Dein Feedback!

Alles Gute!
Dana


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