Problem von Markus - 24 Jahre

Plötzliche Trennung

Hallo, ich erzähl erstmal meine Vorgeschichte. Ich habe meine Freundin vor 2 Jahren kennengelernt. Die ersten 2 Monate waren recht turbolent, da ich ziemlich unerfahren und sie relativ erfahren war. Sie war damals 20 und ich 23. Nach der ersten Phase lief es einfach super, wir waren beide einfach nur glücklich. Nach ca. 13 Monaten gab es dann von meiner Seite Bezeihungszweifel, weil ich uns für zu unterschiedlich hielt. Es lag auch glaube ich daran, dass ich in dieser Zeit mit mir selber unzufrieden war und ich habe diese Zweifel an meiner Person auf die Beziehung übertragen. Ich teilte ihr diese Zeifel mit und sie gab mir ein Ultimatum mich für oder gegen sie zu entscheiden. Ich entschied mich gegen sie aber stellte nach wenigen Tagen fest das es ein riesen Fehler war und wollte diese Trennung wieder rückgängig machen.
Ich hab einges getan um ihr Vertrauen wieder zu erlangen und es gelang auch.
Dann erlebten wir wieder eine sehr sehr glückliche Phase, besser als vor der Trennung und meine Zweifel waren völlig weg. Es lief in wirklich allen Belangen super. Dann merkte ich immer mal wieder, dass sie nachdenklich war und irgendwann gestand sie mir, dass Sie nun zweifle. Es waren die selben, die ich damals hatte. Sie fand dass ich ihre Leichtigkeit (ihre Art mit Problemen umzugehen und allgemein das Leben leichter zu sehen) nicht unterstützen würden bzw. nicht mit ihr ausleben könnte. Sie wollte sich zu diesem zeitpunkt von mir trennen. Ich versprach ihr mich zu ändern, um unsere Beziehung zu retten aber auch um meiner selbst Willen. Ich sah darin irgendwie eine Befreiung, auch wenn sich das dämlich anhört, aber ich hatte auch für mich schon vorher festgestellt dass ich ernster geworden war, als ich eigentlich sein wollte. Ich wollte diese dratischte Situation nutzen um wirklich etwas zu ändern und das tat ich auch. Ich ging offener auf Menschen zu, lachte mehr, wir unternahmen viel mehr zusammen, gingen viel häufiger feiern usw. Sie sagt mir immer wieder toll sie meine Entwicklung fand und das ihre Zweifel totaler Unsinn waren. Ca. 7 Wochen später waren wir an einem Freitag zusammen feiern. Sie war etwas mies drauf weil sie irgendwie keinen Einstieg zum Tanzen bekommen hat und ich habe sie getröstet und soweit aufgemunter, dass sie schließlich doch tanzte und auch viel Spass hatte. Sie hat mir gesagt, dass sie es super schön fand, dass ich sie die ganze Zeit angelächelt habe und dass ich sie wieder so hoch gebracht habe. Sie hat dann bei mir übernachtet. Am nächsten morgen war sie etwas komisch drauf und ich fragte was denn los sei, sie meinte sie fühle sich irgendwie komisch und wollte nach Hause. Dann erhielt ich später einen Anruf und im Laufe dieses Gesprächs machte sie dann mit mir Schluss. Ich verstand die Welt nicht mehr, als wäre der Abend und meine ganze Entwicklung nie da gewesen ? Wozu hatte sie mir dann immer gesagt, wie toll ich mich entwickelt hätte?
Ich war total fertig, konnte nur noch weinen und hatte echt das Gefühl verrückt zu werden, weil ich nicht wußte was ich davon zu halten habe. Ich habe ihr am folgenden Tag meine Gedanken aufgeschrieben und per Mail geschickt, weil sie ein persönliches Treffen ja offenbar nicht wollte(sonst kein Schluss machen am Telefon). Und sie antwortete mir nahezu wörtlich, dass sie sich selbst auch nicht verstehen könne. Sie würde mich sehr lieben und auch glücklich sein, aber sie hätte immer wieder Zweifel ob ich der Richtige wär und nicht jemand da draussen wäre, der ihre Lebensart besser unterstützen würde. Außerdem meinte sie, dass sie bisher nur von Bezeihung zu Bezeihung gegangen sei und niemals wirklich solo gewesen sei. Sie wolle herrausfinden, was sie wirklich will und für sich auch rausfinden, dass sie als Single bestehen kann.
Für mich sind das aber keine Gründem um das was wir hatten zu beenden... in jeder Bezeihung gibt es doch mal Zweifel und man kann sich nie sicher sein, dass da nicht irgendwo jemand ist, der noch besser zu einem passt. Aber deswegen schluss zu machen ? Mir kommt es fast so vor als würde sie auch nur massive Probleme mit sich selbst haben und sieht darin nun die Lösung.
Warum sie dann an diesem Tag aufeinmal Schluss gemacht hat, weiß ich immer noch nicht und konnte es von ihr auch nicht in Erfahrung bringen.
Was mich besonders fertig macht ist, dass sie geschrieben hat, dass sie mich irgendwann für ihr Leben will und dann nicht mehr diese Zweifel haben will....
Was soll ich denn damit anfangen?

Ich würde gerne wissen was Außenstehende von meiner Situation halten und ob sie irgendwelche Tipps,Ratschläge oder ne Erklärungstheorie für all das haben. Ich habe schon oft hier Themen gelesenen und mir gedacht "Ach das ist doch sonnenklar" , aber ich stelle fest, dass wenn man selber in so einer scheiss Situation steckt und die andere Person so sehr liebt, es einem schwer fällt objektiv zu urteilen.

Danke und viele Grüße
Markus

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Markus!

Den Gedanken "das ist doch sonnenklar" habe ich auch ;-) Sie hat es Dir gesagt; sie hat Dir geschrieben, wie es ihr geht, was sie tun muss / will und warum sie diese Beziehung nicht mehr will. Sie muss sich selbst mehr und besser kennenlernen und finden, will sehen, ob sie auch allein Bestand haben kann, wie das Leben als Single ist usw. Sie hat nie erfahren, was sie selbst will - sondern immer nur erlebt, was sie in einer Beziehung will.

Für Dich wäre das kein Trennungsgrund, sagst Du - aber Du hast die Gefühle auch nie gehabt, oder? Du schreibst anfangs, dass Du weniger erfahren in diesen Dingen warst. D.h. Du hast für Dich als Erwachsener auch als Single gelebt. Und das ist eine, wie ich finde, wichtige Erfahrung. Ihr hat es gefehlt und nun holt sie es sich. So hart es ist.

Dir kann ich nur den Rat geben, jetzt durchzuhalten und ihr einige Wochen wirklich Ruhe und Luft zu lassen. Verdaue das ganze selbst für Dich und wenn Du es dann noch willst, melde Dich bei ihr.

Alles Gute!
Dana