Problem von Jonas - 16 Jahre

Heimweh

Hallo ...

Ich bin jetzt heute seit einer Woche in den USA als Austauschschueler fuer 10 Monate.
Ich habe gedacht, es wird ein tolles Jahr.
Richtige Freunde hab ich noch nicht, aber die anderen Austausschschueler kann ich als Freunde bezeichnen.
Hier sind auch viele nette Leute, die auch immer gruessen und sowas.
Und paar werden mit der Zeit bestimmt auch Freunde werden.
Meine Familie ist total nett und die Schule ist auch ok (Schule halt), aber ich vermisse meine Eltern, meinen Bruder, meine Oma und meinen Hund so dermassen, das kann sich keiner vorstellen.
Abends seh ich oben an meinem Bett ihre Fotos und dann kann ich die Traenen noch zurueckhalten, aber morgens, wenn ich aufwache, koennte ich so dermassen heulen.
Ich vermisse sie so und ich wuerde so gern nach Hause, aber abbrechen ist ja auch irgendwie bloed, da ich mich so lang auf dieses Jahr gefreut hab.
Aber es ist einfach schrecklich.
Ich war nie der Typ fuer viel Heimweh oder so, daher dachte ich, es wird kein Problem werden, aber nun ist es da und das in voller Staerke.
Ich weiss einfach nicht, was ich machen soll.
Mir fehlt jemand, der einen mal in den Arm nimmt und troestet.
Klar hab ich Freunde zuhause, die mich troesten, aber das haelt nie lange an, wenn es ueberhaupt klappt.
Ich bin so traurig, so hatte ich mir das alles nicht vorgestellt ...
Will nach Hause :(

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Jonas!

Inzwischen ist noch mal eine Zeit vergangen - ist es leichter geworden? Manchmal ist es einfach eine Sache der Gewöhnung und Umstellung. Du hast Dich auf dieses Jahr gefreut und das nicht ohne Grund. Kommst Du innerlich noch an die Gefühle heran? Denke zurück, wie es war, die Freude, das Kribbeln und daran, warum es da war. Vielleicht hilft es Dir, die Dinge, auf die Du Dich gefreut hast, aufzuschreiben. So bekommen Gedanken oft mehr Gewicht. Und dann schau mal, ob diese Dinge da sind. Du lernst immer mehr Leute kennen, die Gastfamilie ist nett - das war doch sicher auch Teil Deiner Vorstellungen und Wünschen, oder?

Du kannst offen über dieses Heimweh sprechen. Zum Beispiel kannst Du Deinen Gasteltern erzählen, was Dir fehlt. VIelleicht können sie sich die Zeit nehmen, Dir ein wenig mehr Geborgenheit zu geben?

Schau hin, ob es besser und leichter wird. Wenn es gar nicht geht, dann breche ab. So hart es ist und so groß die Vorfreude war - aber ein Jahr lang sollte niemand leiden. Doch, wie gesagt, schau genau hin, ob sich nicht doch etwas zum Guten wendet, wenn auch anfangs in kleinen Schritten.

Alles Gute!
Dana