Problem von anonym - 39 Jahre

Und es spukt in meinem Kopf...

Gib mir mein Herz zurück.... (Herbert Grönemeier)
Ich glaube so manch einem unglücklich verliebten spukt dieses Lied im Kopf herum. Und wer sich, genauso wie ich, mit dem Text dieses Liedes identifizieren kann, dem dürfte es genauso leicht fallen, beim Hören des liedes in Tränen auszubrechen. Endlich Tränen. Tränen, die längst nicht mehr fließen wollen. Tränen, die meine Verbitterung fortreißen, und mich befreien sollen. Aber es funktioniert nicht. Nach den Tränen bleibt nur Leere.

Bei mir ist es eine Arbeitskollegin. Der Witz dabei, sie ist nicht einmal sonderlich hübsch. Sie ist pummelig, irgendwie durchgeknallt, und mit Sicherheit nicht der Typ Frau den ich ansprechen würde. Selbstverständlich habe ich mich ihr offenbahrt. Schon lange kennt sie meine Gefühle. Nur, teilen kann Sie die nicht.

Ergum, wenn ich für sie nicht der Richtige bin, dann sollte die Sache ja eigentlich ganz klar und einfach sein. Sollte es, aber ist es nicht. Sie spielt mit mir. Und während sie mich um den Finger wickelt, ertrinke ich in einem Meer von gefühlen. Morgen, für morgen habe ich mir endgültig vorgenommen mich von ihr nicht mehr einwickeln zu lassen. Da werde ich zur Arbeit gehen, und sie einfach links liegen lassen. Nur morgen, daß sagte ich auch gestern, vorgestern und an vielen andren tagen.

Und eine gräßliche Fratze, man nennt sie Depressionen, ich kannte sie nicht. Diese Fratze zerzaußt mir das Hirn, greift nach mir mit langen Fingern. Und während ich gegen sie kämpfe, wollen sie mich aus dem Fenster stoßen. Ich bin des kämpens müde, langsam verbrennt mir der Lebenswille. Nur ein kleines Lichtlein noch, zu schwach mich zu wärmen. Und es spukt in meinem Kopf... Morgen, morgen da muss das ein Ende haben.

Hilfe, kleiner Kummerkasten. Gib mir Wärme. Ich kann, und ich mag nicht mehr.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

... Du brauchst meine Liebe nicht... Ja, dieses Lied hat mich auch bei einigen Tränenausbrüchen begleitet. Aber unser Herbert singt auch ...irgendwas geht immer... Es geht immer irgendwie weiter. Egal, wie schlecht man sich gestern, heute und morgen fühlt. Leg die alten Grönemeyer-Scheiben mal beiseite und hol Dir etwas Mut von den neuen.

Sie weiß von Deinen Gefühlen und benutzt das, um Dich um ihren kleinen Finger zu wickeln. Das ist einfach nicht fair. Gefühlt benutzt man nicht. Ich würde ihr gerne mal ein wenig den Kopf waschen. Das ist der Grund, warum wir Frauen oft als so berechnend dargestellt werden.

Und ganz richtig: Nimm ihr diese Macht über Dich. Nicht Morgen. Sondern heute! Lass nicht mit Dir spielen, Du merkst doch selbst, dass es Dir nicht hilft, nicht gut tut, sondern genau das Gegenteil bewirkt. Gib den Gefühlen, die Dich so bedrohen, nicht noch mehr Futter, damit sie noch stärker werden. Lass sie jämmerlich verhungern.

Ja, ich weiß, das weißt Du selbst. Wie bekomme ich Dich nur dazu, mehr an Dich zu denken? Dir selbst mehr wert zu sein, dass Du nicht mehr so mit Dir umgehen lässt? Liebe hin oder her - ausnutzen lassen sollte sich niemand. Das Leben sollte immer ein Geben und Nehmen sein. Das ist bei euch beiden verdammt schlecht verteilt. Ertrage das nicht länger.

Der Kampfgeist erlischt so langsam? Wofür kämpfst Du denn? Sie doch noch zu gewinnen? Ich denke, das ist ein bereits verlorener Kampf, bevor er anfing. Kämpf für Dich. Nein, Du musst nicht mal kämpfen. Du musst doch eigentlich nur ruhen. Ihr gegenüber. Bring ihr nur ein einziges Mal ein klares 'Nein' entgegen. Du kannst es, tu es für Dich.

So eine unerwiderte Liebe tut unendlich weh. Man muss sie loslassen, damit auch der Schmerz aufhören kann und nicht noch mehr verletzte Gefühle dazukommen. Nimm es Dir nicht für morgen vor, sondern sag dir: Jetzt!

Wärme wirst Du von ihr nicht bekommen. Also, warum an ihr festhalten, wenn Du doch auf der Suche nach Wärme bist? Wärme Dich erst einmal selbst. Denk an Dich, nicht an sie.

Alles, alles Gute und die Kraft für das 'nein!'