Problem von Natalie - 29 Jahre

Mein Hund ist gestorben

Hallo liebes Team!
erstmal möchte ich mich bedanken hier meiner Trauer freien lauf lassen zu dürfen! Zudem finde ich es immer wieder bewundernswert Menschen zu treffen die ehrenamtlich versuchen, anderen zu helfen....

So schwer dies für mich ist möchte ich nun anfangen zu erzählen was mich belastet. Es war am 11.11.2007 als wir vom Hallentunier meiner Tochter heimkehrten. Wir waren gerade auf dem Parkplatz wo uns auffiel, das King ( unser Hund) nicht bellte und scherzten noch darüber, das er wohl was ausgefressen hat! Ja, mein Mann schloss dann die Türe auf und King stand nicht vor der Treppe schwanzwedelnd und grinsend, er ging die Treppe hoch und sagte nur zu mir völlig verunsichert, bitte bleibt unten, irgendwas stimmt hier nicht! Sekunden nachdem ich sagte was das solle kam ein leises, King ist tot...... Völlig histerisch lief ich nach oben und sah ihn dann vor seinem Korb liegen, in seinem Kot und Urin.... Doch ich wollte es nicht wahrhaben und schrie immer wieder, King, King..... aber auch dies half nicht mehr....... Ich kniete mich zu Ihm und streichelte ihn, keine Reaktion! Dann rief ich meine Mama an in der Hoffnung mich zu beruhigen. Mein Mann hat King in der zeit in den Korb gelegt, zugedeckt mit Decken und den Boden von Kot und Urin befreit! Was sollte man jetzt bloss tun? Man beruhigte sich langsam und fing nur noch an zu weinen.. setzte sich zu Ihm und streichelte stundenlang. Völlig überfordert mit der Situation mussten wir überlegen was wir nun tun sollen! Im gemieteten Garten vergraben, oder an der Elbe wo sein lieblingsort war? Aber es war schon dunkel und die Kraft dazu war nicht wirklich mehr da... Er war ein Golden Retriver und lag im Korb, wurde immer kälter und schwerer... Nach langem hin und her bat ich meinen Mann in einer Tierklinik zur späten std. noch anzurufen um Hilfe und Rat zu holen... Dies tat er auch und die in der Tierklinik waren sehr sehr lieb und sagten, wir können King noch heute zu Ihnen bringen was wir schweren Herzens dann auch taten... Gemeinsam trugen wir Ihn mit Körbchen ins Auto und fuhren los! Es war sehr schwer King dort zurück zu lassen und nun sitze ich hier und mache mir darum Vorwürfe! Auch ist es unerklärlich warum er starb! Er sprang am morgen doch noch draussen rum, freute sich, fraß sein Futter genüsslich...Es gab keinerlei Anzeichen für das was wir vorfinden mussten... Warum bloss unser King!!!!
Nun sind 3 Tage vergangen und ich trauer noch immer wie am ersten Tag! Ich komme nach Hause und keiner freut sich, sein Platz ist leer... Ich habe auch sein Napf und alles was Ihm gehörte nicht weggestellt, nein es steht alles noch so wie am Sonntag. Auch mag ich nicht feudeln da ich nun noch Spuren von seinen Pfoten sehen kann, Haare die von ihm hier noch liegen vereinzelt. Ich knie immer wieder auf dem Boden und stelle mir die Frage, was ist hier geschehen, hat er sich quälen müssen... warum sooo plötzlich! Wie gerne wäre ich bei Ihm gewesen, nein aber das war uns nicht gegönnt! Aber nun hat man sich nicht verabschieden können und all das quält mich gerade...
Wie kann ich dagegen ankämpfen? oder brauch ich das gar nicht? Darf ich so trauern?
Ich vermisse ihn soooo sehr!!!
Ich hoffe, das sie mir auf mein Schreiben antworten können!
Auch danke ich Ihnen noch dafür, das ich ausführlich meinen Gefühlen freien lauf lassen durfte und würde mich riesig freuen, ein Feedback von Ihnen zu erhalten!
Mit lieben und dankenden Grüssen
N. Friedrichs

Anwort von Sylvia

Grüß dich Natalie,

ich weiß Einige haben so gar kein Verständnis wie man so einen Aufstand um ein Tier machen kann. Dazu kann ich mich so gar nicht zählen. Grade ein Hund, ist nicht nur einfach ein Tier, sondern ein Lebensbegleiter. Ein Hund ist wie ein Freund, jemand der jeden Tag bedingungslos da ist, zu einem aufblickt, sich freut wenn man nach Hause kommt, so doof das klingt, in dessen Fell man mal weinen kann, für mich sind Haustiere nicht nur einfach Anhängsel, für mich machen Tiere das Leben ein ganzes Stück lebenswerter.

Aber wo ein Tier angeschafft wird, da muss man auch leider immer damit leben müssen, dass die Zeit irgendwann vorbei ist. Ich stell mir grade vor, mein Hund würde sterben, mir würde es nicht anders gehen als Dir. Ich weiß noch als der Hund meiner Schwester verstorben ist, dieses komischen Gefühl auf einmal in der Wohnung, da bellt keiner mehr wenn man kommt, da freut sich niemand mehr, jeden Moment rechnet man damit, der kommt gleich um die Ecke, aber da kommt niemand.

Weißt du was? Nimm Dir alle Zeit der Welt um um ihn zu trauern. Es ist keine Schande deswegen zu weinen. Und wenn die Zeit gekommen ist, dann überlegt euch vielleicht einem neuen Vierbeiner ein schönes zu Hause zu geben, es gibt viele viele Tiere, die in Tierheimen nur darauf warten solch ein tolles Frauchen zu bekommen.

Liebe Grüße
Sylvie