Problem von Anonym - 37 Jahre

Wie soll es weiter gehen?

Liebes Kummerkasten-Team,
ich bin seit 7 1/2Jahren verheiratet und mein Mann ist ziemlich krank.Seit ca.1 1/2 Jahren hat er eine Zwangserkrankung und sich meiner Meinung ein Alkoholproblem angelacht(was er natürlich nicht zugibt).Seit ca.8 Wochen haben wir uns getrennt und nun folgendes Problem,wir haben 2 Kinder 7 Jahre und knapp 4Jahre und obwohl wir uns immer einig waren, das wenn wir uns mal trennen, das unsere Kinder immer das wichtigste bleiben ist es immer sehr blöde wenn er uns besucht.So richtig spielen tut er nicht mit den Kindern und so richtig auf Sie eingehen auch nicht.Am wichtigsten ist er (jedenfalls empfinde ich das so).Mein Problem ist das ich nicht richtig weiß wie wir das den Kindern sagen(haben erst mal gesagt Papa ist auf Montage,ob Sie es wirklich glauben weiß ich nicht) und wie ich weiterhin damit umgehen soll.Den Kindern bei fragen doch sagen das Papa krank ist? Ich hoffe auf eine Antwort von Euch .
Viele Grüße

Anwort von Sabine

Hallo!

Du weißt, ich kann Dir nur als Außenstehende und auch als Mutter von zwei Kindern antworten. Ich weiß nicht, ob es der richtige Weg wäre den Kindern zu erzählen, dass Papa krank ist. Ich würde vielmehr darüber nachdenken, den Kindern zu eklären, warum Papa nicht mehr zuhause schläft. Natürlich ist die Montagearbeit erst einmal eine Lösung um es zu überbrücken, aber irgendwann wirst Du mit ihnen sprechen müssen. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber Kinder haben feinere Fühler, als man denkt. So leicht kann man ihnen nichts vormachen. Sie wissen oft mehr, als sie sagen, denn sie wissen es manchmal nur nicht zum Ausdruck zu bringen.
Vielleicht solltest Du den Moment abwarten, wo Deine Kinder vielleicht dieses Thema von sich aus noch einmal ansprechen und danach fragen. Versuche ihnen zu erklären, dass es einfach nicht mehr funktioniert hat mit dem Zusammensein mit dem Vater oder Papa. Du kennst Deine Kinder und Du kannst sie am besten einschätzen. Für mich ist es schwierig von hieraus etwas dazu zu sagen, aber sie haben auch ein Recht darauf zu erfahren, warum Papa nicht mehr da ist. Ich bin auch alleinerziehend und ich mußte damals eine neue Wohnung suchen mit den Kindern. Von daher blieb mir gar keine andere Wahl, als den Kindern zu erzählen, warum wir umziehen. Es war schwer, da meine Kinder noch jünger. Es ist immer schwer die passenden Worte zu finden, damit sie es auch verstehen, aber Du wirst Deine Kinder kennen und wissen, wie Du an sie herantreten kannst. Nimm Dir die Zeit, wenn sie die Fragen dazu haben und versuche wirklich nichts ungeklärt zu lassen. Was das Alkoholproblem betrifft, wäre ich mit der Erklärung ein wenig vorsichtig. Ich weiß nicht, wie offiziell das Problem ist und wie Du weißt, reden Kinder, wie ihnen der Mund gewachsen ist. Sie wissen nicht, was man erzählen darf und was nicht. Kinder erzählen rein aus ihrem Leben und von daher wäre ich ein wenig vorsichtig mit der Erklärung bzgl. des Alkoholproblems. Ich weiß nicht, wie schwer das Problem mit dem Alkohol ist. Ich kann es aus Deiner Mail nicht entnehmen. Du schreibst, Du vermutest es. Von daher würde ich mit der Eklärung bzgl. der Trennung noch ein wenig warten.
Vielleicht sprichst Du mit jemandem aus der Famile, dem Du vertrauen kannst, noch einmal über die Situation, wie Du es den Kindern erklären kannst. Vielleicht mit jemandem, der die Kinder auch kennt.
Ich weiß, dass es schwierig ist und ich weiß, dass man bei der Reaktion mit den Kindern mit allem rechnen muß. Von daher nimm Dir bitte viel Zeit um mit ihnen zu sprechen und versuche den richtigen Moment dafür abzupassen.

Lieben Gruß.