Problem von Isabel - 42 Jahre

Fünf Kinder, aber sonst nichts

Hallo Kummerkasten-Team,
ich bin am verzweifeln. Vor 28 Jahren lernte ich meinen, wie ich damals fand, Traummann kennen. Ich liebte ihn über alles und zwei Jahre nach dem wir zusammen waren, kam ungeplant, unsere erste Tochter zur Welt.Ich war damals erst 16, er zwar schon 19, aber noch Mitten im Abitur und hatte einen festen Ausbldungsplatz. Ich wollte zwar Abtiur machen, aber musste wegen dem Kind ertsmal pausieren, da wir keine Eltern hatten, die uns unterstützen wollten. Somit kümmerte ich mich um die Kleine und er war die ganze Zeit außer Haus. Ich hatte immer wieder das Gefühl, er ließ mich mit ihr alleine. Ich war kurz vor der Geburt zu ihm gezogen und somit wohnten wir dann zusammen. Drei Tage nach meinen 18.Geburtstag haben wir geheiratet, um endlich eine richtige Familie zu sein. Elf Monate später kam unser Sohn zur Welt und ein Jahr später unsere zweite Tochter. Er hatte inzwischen seine Ausbildung beendet und arbeitete und ich., ich saß zu Hause und kümmerte mich um die Kinder. Nicht das ich das nicht gern machte, aber was war mit meinen Träumen. Ich wollte Chirurgin werden, aber daraus wurde wohl nichts mehr. Als dann endlich auch die Kleinste vier war gab ich sie in einen Ganztagskindergarten und begann eine Ausbildung zur Arzthelferin. Ende es zweiten Ausbildungsjahres erfuhr ich, dass ich erneut schwanger bin. Eine Katastrophe für mich, aber ich war schon immer gegen abtreiben. Ich wollte für mein Kind da sein und brach somit die Ausbildung nach dem zweiten Ausbildungsjahr ab. Somit hatte ich noch immer nichts erreicht, aber vier Kinder. Unsere Tochter kam und ich war bei ihr. Mein Mann arbeitete und brachte das Geld nach Hause, aber mehr eigentlich auch nicht. Ich liebte ihn, vielleicht habe ich es damals einfach auch nicht wahr haben wollen, dass er mich eigentlich schon nicht mehr liebte. Auf jeden Fall war die Kleinste dann irgendwann mal vier und ich dachte mir, jetzt setzt du deine Ausbildung fort und gehst arbeiten, aber daraus wurde nichts, denn mein Mann berichtete mir, dass er seit Jahren eine Affäre nebenher am Laufen hätte, die bereits einen Sohn von ihm hätte und das zweite Kind sei unterwegs. Er würde mich nicht mehr leiben und zu ihr gehen. Für mich brach damals eine Welt zusammen und statt einfach zu gehen, hatte er auch noch dafür gesorgt, dass ich noch ein Kind von ihm austragen musste. Jede Schwangerschaft habe ich mich auf das Kind gefreut, nur dieses mal nicht. Ich habe es schon fast gehasst. Erst als es da war konnte ich auf es eingehen, aber zu wissen, dass unser kleinster Sohn niemals in einer heilen Familie leben wird, war uns ist heute noch für mich unbegreiflich. Als der Kleine sechs Monate war ließen wir uns offiziel scheiden. Er nahm jedes zweite Wochenende die Kinder zu sich. Mittlerweile verstehen wir uns gut miteinader und sind Freunde geworden. Als der Kleine dann drei war habe ich ihn in einen Ganztagskindergarten gegeben, schweren Herzens, denn eigentlich war ich immer der Meinung, vier Jahre hört das Kind mir, aber ich konnte nicht anders, denn für mich bat sich die einmalige Chance eine Ausbildung als Arzthelferin zu machen. Zwar ganz von vorne, aber immerhin konnte ich sie machen, schließlich war ich auch nicht mehr die Jüngste. Ich machte sie und wurde auch vom Arzt, erst als Aushilfskraft für eine Schwanger gewordene Kollegin, nachher als richtige Kraft übernommen. Nun arbeite ich seit vier Jahren bei dem Arzt, gerne wie ich finde, meine Kleinsten gehen zur Schule und die Große ist verheiratet hat mir mittlerweile schon einen Enkel bescherrt. Aber wenn ich daran zurück denke, sie hat eine Ausbildung gemacht und einen festen Arbeitsplatz und ich hatte damals nichts außer Kinder. Sie hat alles das was ich nicht hatte und da frage ich mich, habe ich ihr überhaupt was bieten können? War ich ihr überhaupt eine Mutter oder eher eine Frau, die nur Kinder zur Welt brachte und sonst nichts tat? Ich fühle mich so schelcht vor ihr und wenn ihr Sohn bei uns ist, der ihr aus dem Gesicht geschnitten ist, denke ich oft an sie. Ich habe vieles bei ihr nicht machen können, weil ich nicht treif genug war, aber, hatte sie eine schöne Kindheit? Fragen die mich jetzt im Alter bedrücken und zum verzweifeln bringen. Ich habe eigentlich nichts erreicht, außer das ich geschieden bin und fünf Kinder habe, die ohne Vater aufwachsen mussten, weil ich nicht erkannte, dass er mich nicht mehr liebt oder überhaupt nie geliebt hat? Verzweifelnd, wenn ich das alles bedenke. Was müssen meine Kinder nur von mir halten?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Isabel!

Wie ist denn das Verhältnis zwischen Dir und Deinen Kindern? Ist es warm und herzlich? Beziehen sie Dich nach wie vor in ihr Leben mit ein oder suchen sie auffallend oft und viel Distanz? Ich denke, dass man an diesen Dingen erkennen kann, wie sie fühlen. Und Du kannst jederzeit mit ihnen das Gespräch suchen, um zu erfahren, wie sie Dich als Mutter wahrgenommen haben, wie sie ihre Kindheit erlebt haben.

Du hast Dich für die Kinder entschieden und nicht in erster Linie gegen ein berufliches Vorankommen. Ich sehe da einen Unterschied. Und Du scheinst schon eine Kämpfernatur zu sein; die Ausbildung, der Job usw. Schau hin, was Du geschafft hast und nicht immer nur darauf, was Du nicht getan hast.

Alles Gute!
Dana