Problem von Charlene - 22 Jahre 21.12.07

Tod und Selbstvorwürfe

Ich weiß nicht mehr weiter!
Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, die ich über alles geliebt habe. Leider waren beide sehr schwer krank. Mein Großvater hatte Alzheimer, erhat mich schon nicht mehr erkannt, meine Oma hatte offene Beine. Meine Mama (Oma) war für mich mein ein und alles. Ich konnte/wollte mir nie vorstellen, wie es ist, wenn sie nicht mehr bei mir ist. Doch ironischerweise war genau ich es, die ihren Tod "veranlasst" hat. Meine Mama hat eine Blutvergiftung bekommen und verweigerte die Nahrung. NAch einem ausführlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt hatte ich die Möglichkeit ihr eine Sonde für die künstliche ernährung legen zu lasse und so das unvermeidliche auf 2-3 Wochen rauszuzögern, oder ich werde nichts mehr unternehmen und meine Mama hat es in 1-2 Tagen geschafft. Ich entschloss mich dazu sie sterben zu lassen. Es war sher schwer für mich, aber ich wusste, das meine Mama keine lebensverlängernden Maßnahmen wollte. Ich dachte, ich täte das richtige. Jetzt , mit 22 Jahren bin ich mir nicht mehr so sicher! Aus meiner Familie und Bekanntenkreis sowie aus dem Heim habe ich nur Vorwürfe gehört, wie z. B. ich sei eine Mörderin. Ich habe schon einmal versucht, mir das Leben zu nehmen, weil ich mit diesen Gedanken, das ich Schuld bin, nicht mehr leben kann. Ich habe jetzt einen wunderbaren Mann, aber auch er kann mir meine Selbstvorwürfe und Zweifel nicht nehmen. Er versteht mich nicht. Keiner tut das. Trotzdem sind er und mein Kater die einzigsten Lebewesen auf der welt, für die ich lebe... aber ich weiß nicht wie lange noch.

Vielen Dank fürs zuhören Charlene