Problem von Anonym (m) - 18 Jahre

Always on my mind!

"Liebe bedeutet nicht, jemanden einfach haben zu wollen, so wie man einen Gegenstand haben will, den man in einem Laden gesehen hat. Das ist nur Verlangen. Man will ihn um sich haben, mit nach Hause nehmen und in sein Apartment stellen wie eine Lampe. Nein, Liebe ist wie..." Ruth hielt inne, dachte kurz nach." Wie wenn ein Vater seine Kinder aus einem brennenden Haus rettet und selbst dabei stirbt. Wenn man liebt, hört man auf für sich zu leben - man lebt für jemand anderes."
- Philip K. Dick-

Es gibt im Leben nur zwei Fragen von Bedeutung: Wofür lohnt es sich zu leben? Und wofür lohnt es sich zu sterben? ? Die Antwort ist stets die gleiche: Nur die Liebe!
- Don Juan-



Wie viel Essays, wie viel Bücher, wie viel Lieder, wie viel Gedichte sind schon über die Liebe getätigt worden? Und ich bin sicher nicht imstande etwas total Neues Ihnen zu erzählen, nur dies eine, das zuvor sicher schon von viel klügeren Personen gesagt wurde: Liebe kann nicht mit Worten beschreiben werden, es kann nicht gemalt werden, nicht gesungen: Liebe kann nie vollkommen übertragen werden außer in Taten.
Was meine ich damit? Wenn man bedingungslos liebt, wenn man alles von sich hergibt und vom anderen dessen ganzes bekommt, benötigt man dann noch Worte? Spürt man nicht dieses Gefühl, das einen dermaßen glücklich macht? Warum müssen wir mit diesen leeren Wörtern versuchen dem anderen zu zeigen, dass man sich liebt. Kann ein ?Ich liebe dich? wirklich genau dies sagen, was man damit meint: Alles von sich zu geben, lieber selbst zu sterben als den anderen dabei zu sehen, sich selbst total in den Hintergrund stellen. Liebe wird so oft falsch verwendet, dass die meisten Leute gar nicht wissen, was das Wort eigentlich bedeutet. So oft wird zu schnell, zu voreilig verwendet. Man sieht eine Person, verliebt sich in sie und nach dem ersten Kuss, sprechen beide von Liebe. Kann das wirklich sein? Ist Liebe nicht, wenn man die Schwächen des Partners kennt, aber trotzdem, vielleicht gerade deswegen, weil er Schwächen besitzt, in ihn so verliebt ist, dass all dies einen vollkommen egal ist. Liebe fühlt sich gut an. Diese Person liebt die andere aber nicht, nein, sie sind beide ineinander verliebt, denn Liebe braucht Zeit. Zeit zum Reifen. Zeit um den Anderen so zu akzeptieren, wie er ist.
Ich möchte Ihnen noch ein Beispiel geben. Ein Beispiel von wahrer Liebe: Es war ein junger Mann von 18 Jahren, der sich verliebte, unsterblich in eine junge Dame verliebte. Er war ihr dermaßen ergeben, dass er alles für sie tat. Sie aber wollte nicht von ihm, zumindest nicht mehr als Freundschaft, und die entwickelte sich und die junge Dame hatte ihre Freunde und war glücklich, sah aber tagtäglich das unglückliche Gesicht des Mannes und war unglücklich ihren guten Freund so zu sehen und sie wollte ihn glücklich sehen - ohne zu wissen, dass nur sie ihn glücklich machen könne - und besorgte ihm eine Freundin. Und an diesem Punkt kam Liebe ins Spiel. Genau hier verwandelt sich die Verliebtheit in Liebe. Der junge Mann liebte die Dame dermaßen, dass er nur um sie glücklich zu sehen, sich auf die Beziehung mit der für ihn Ausgesuchten einließ. Zeugt dies nicht von wahrer Liebe? Er liebte sie so sehr, dass er nur um sie glücklich zu sehen, eine andere zu lieben begann!
So mag es sein, dass seine Freundin sehr darunter litt immer nur die zweite Geige zu spielen, aber jener Aspekt will für diesen Aspekt vernachlässigt werden. Stellen sie sich das vor, man liebt jemanden so sehr, das man nur die Person glücklich zu sehen, alles tut. Man verrät seine eigene Liebe, man lebt nicht mehr für sich, man lebt für jemand anderes! Man nimmt auf sich die schwere Last des selbst unglücklich Seins, nur um die geliebte Person glücklich zu sehen. Dieser unglaublich große Liebesbeweis, größer als jeder andere, zeigt uns, dass Liebe nicht das ist was wir uns darunter vorstellen. Liebe kann nicht beschrieben werden. Liebe ist einzigartig.
Liebe ist nicht gleich Verliebtheit und auch nicht Verlangen. Liebe ist etwas viel größeres. Wenn man jemanden wahrhaftig liebt, dann ist man sich selbst nicht mehr wichtig. Es zählt nur noch der Andere.
Liebe kann man aber auch nicht einfach so verdrängen, die geliebte Person bleibt immer in dem Herzen und wird durch niemanden verdrängt, man kann der Person nie ganz gleichgültig gegenüberstehen, denn sie besitzt einen Teil deines Herzen. Und hasst du eine Person, so ist sie doch in deinem Herzen. Denn Hass ist nur die andere Seite der Liebe, nicht das Gegenteil davon. Das wahre Gegenteil ist Gleichgültigkeit, aber dies kann nie geschehen, da immer ein Teil des Herzens entweder die Person liebt oder hasst.
In meinen Essay habe ich das getan was ich eigentlich nicht wollte: ich habe versucht die Liebe zu erklären. Dies was mir eigentlich nie möglich sein wird und doch habe ich es versucht, bin daran gescheitert, da irgendeinander sagen wird: Das ist ja gar nicht Liebe, das der da beschrieben hat. Liebe sieht folgendermaßen aus. Und jener wird ebenfalls einen seitenlagen Essay über die Liebe produzieren. Für den einen ist es der Alkohol, für die anderen Designerkleider, aber für die meistens ein Mensch, der einen genauso, wie zuvor genannten Artikel, süchtig macht. Nur, dass es für diese Sucht keine Therapie gibt.

Warum kann ich sie nicht vergessen???

Anwort von Sabine

Hallo!

Warum Du sie nicht vergessen kannst?
Weil Sie einen Platz in Deinem Herzen hat.
Weil Du sie liebst.
Weil Du genau das erlebt hast, was Du so schön über die Liebe beschrieben hast.
Warum fehlt es zum Schritt des Zusammenseins?

Gründe für Liebeskummer gibt es viele:
Man trifft den Traummann oder die Traumfrau seines Lebens und traut sich nicht, ihn oder sie anzusprechen.
Plötzlich macht einer von beiden Schluss, und der andere verliert den Boden unter den Füßen.
Die Liebe ist groß, aber man kann nicht zueinander kommen, weil etwas der Liebe im Weg steht, wie bei Romeo und Julia.
Man hat sich anfangs wahnsinnig geliebt, doch auf einmal ist der Alltag stärker, alles versinkt in Langeweile...


So unterschiedlich diese ganzen Probleme klingen mögen, haben sie doch Eines gemeinsam: Sie können das eigene Leben ganz schön beeinträchtigen, es gar sinnlos erscheinen lassen. Alles ist nur noch grau in grau, die Lebensfreude ist abhanden gekommen. Die Erkenntnis trifft dich aus heiterem Himmel, völlig unvorbereitet.

Es dauert eine Weile, bis man sich daran gewöhnt hat. Etwas Angenehmes hat sich verabschiedet, und jetzt fragt man sich, wie man damit klarkommen soll. Gleichzeitig geht das Leben trotzdem weiter; da ist Verwirrung vorprogrammiert!

1. Es ist aus!

- Nimm dir Zeit.
Zeit ist jetzt das Wichtigste. Wenn du weinen willst, tu das. Ist dir eher nach schreien oder toben zumute, such dir einen Ort, an dem du das frei tun kannst. Oder geh mit einem Bekannten irgendwo hin, wo du dich in aller Ruhe ausquatschen kannst. Mach, wonach dir gerade ist, und lass deinen Gefühlen freien Lauf! Niemand verlangt von dir, dass du alles in fünf Minuten verdaut haben musst, schließlich ist gerade etwas Entscheidendes passiert, das dein Leben von Grund auf verändert. Auf einer Skala von 0-100 bedeutet der größte seelische Stress für uns der Verlust eines geliebten Menschen. Dein Körper reagiert darauf mit veränderter Hormonausschüttung, die auch deine Seele beeinflusst. Deshalb kriegen manche Leute Schweißausbrücke, werden rot oder brechen zusammen.
Dieser Einschnitt verlangt eine Komplettumstellung des Körpers. Es ist fast nicht möglich, unberührt daraus hervor zu gehen.

- Frag nicht nach dem "Warum".
Es gibt mindestens so viele Gründe für eine Trennung, wie es Menschen auf der Welt gibt. Klar, man sitzt da, starrt die Wand an und sucht verzweifelt nach einer Erklärung, nach Fehlern, die man hätte vermeiden sollen... All das ist ein Versuch, das Geschehene rückgängig zu machen. Sein wir Ehrlich: In 99,9 % der Fälle ist das leider nicht möglich.
Für die ersten Tage mag es hilfreich sein, über die vergangene Beziehung nachzudenken. Die Gefahr, die jedoch von dieser Frage nach dem "Warum?" ausgeht, ist folgende: Man verzettelt sich, verheddert sich in den eigenen Gedanken, und macht das eigene Selbstwertgefühl noch kleiner, als es sowieso schon ist. Meist findet man durch das "Warum?" nicht die Antwort, sondern nur mehr Gründe, um sich noch schlechter zu fühlen.
Ein Vergleich: Irgendwann hat jeder schon mal eine Klassenarbeit verhauen. Danach sitzt man über der Korrektur, ärgert sich über seine Fehler, ist auch nicht wirklich begeistert, dass man jetzt, wo alles vorbei ist, die Lösung präsentiert bekommt, weil man dadurch ja keine bessere Note einheimst. (Ein schwacher Vergleich, vom Prinzip her jedoch annehmbar.)

- "Weshalb?"
Such dir eine gute oder einen guten Freund. Nimm dir ein Blatt Papier. Schreib auf, was an deiner Ex-Beziehung gut war, und was du vermissen wirst. In deiner gegenwärtigen Situation können dir duzende von Dingen einfallen; schreib sie alle auf, die Zeit hast du.
Überlege dann, was du auf keinen Fall vermissen wirst, was du gehasst hast, was du lieber heute als morgen geändert hättest. Wenn dir nichts einfällt, frag deinen Freund. Sicher hast du dich in der Vergangenheit hin und wieder über Eigenheiten deines oder deiner Ex beklagt, an die sich dein Freund gut erinnert! Lasse nichts aus. Auch wenn du glaubst, dass das alles nicht ins Gewicht fällt, weil der Schmerz so groß ist. In ein paar Tagen wird sich dein Kummer gelegt haben, und du kannst wieder klarer denken.

Viele meinen auf den ersten Blick, dass sich das "Weshalb?" nicht vom "Warum?" unterscheidet. Wenn man das Wort zerlegt, kommt man nach und nach auf die Kombination "zu wessen halben?", also zu wessen Gunsten ist dies geschehen.
Kann man in einer Trennung oder der Erkenntnis, dass nichts mehr so ist, wie es war, etwas Gutes erkennen? Ja, man kann. Es mag anfangs schwer sein. Sehr schwer sogar. Es kann Monate oder Jahre dauern. Aber es ist möglich.

- Mein Part in der Ex-Beziehung.
Es ist nicht leicht, sich selbst objektiv zu betrachten und zu erkennen, wie man sich wirklich verhalten hat. Das heißt nicht, dass einer von beiden die Schuld für das Scheitern der Beziehung zugeschoben bekommt; darum geht es gar nicht.
Jeder von euch hat etwas zu eurer Liebe beigetraten, was sie gefördert hat, aber auch etwas, was sie beeinträchtigt hat. Wenn dein Schmerz ein wenig abgeklungen ist, überleg in aller Ruhe, wie dich dein Ex gesehen haben könnte, z. B. in Situationen, die sich immer wieder abgespielt haben. Hättest du die Möglichkeit gehabt, anders zu reagieren? Was hättest du statt dessen tun können? Wie hätte sich das ausgewirkt?
Deine Ex-Beziehung wirst du dadurch wahrscheinlich nicht wiederbeleben können. Diese Reflexion kann dir jedoch entscheidend dabei helfen, die gleichen Fehler in der nächsten Beziehung (s. u.) zu umgehen und neue Wege zu finden.

- Silberstreif am Horizont.
Erste Woche: Du glaubst, du bist durch die tiefste Hölle gegangen.
Zweite Woche: Wenn du dich anstrengst, kannst du den Aufgang zum Licht sehen.
Dritte Woche: Verdammt! ER oder SIE ist dir wieder über den Weg gelaufen, und du bist so tief gefallen dass dich keiner mehr retten kann...
Liebeskummer ist tückisch. Immer dann, wenn man glaubt, alles wieder einigermaßen im Griff zu haben, kommt der nächste Schlag in die Kniekehlen, und alles geht wieder von vorne los. Erinnerungen, Tränen, Nachts kannst du nicht schlafen. Glaubst allmählich verrückt zu werden.
Die Seele ist clever: Sie zeigt uns nur das, was wir wirklich verkraften. Das ist erstaunlich, wenn man die Bilder im Kopf betrachtet - ganz schön heavy, was sich da abspielen kann... Der Mensch ist auf Selbsterhaltung programmiert, also wird er sich nicht wissentlich, schon gar nicht unbewusst überlasten, weil das den Tod bedeuten kann. Ein nützliches Schutzprogramm aus der Urzeit!
Was kann man in dem Fall tun?
Ablenkung ist das A und O! Sich noch mal alles vor Augen führen, was man auf die Pro-/Contraliste geschrieben hat. Mit einem guten Freund reden. Die Seelsorge anrufen. An den Kummerkasten schreiben. Gleichgesinnte suchen, um auf andere Gedanken zu kommen. Joggen. Radfahren. Ein neues Hobby anfangen. Sich Zeit nehmen. Fünf gerade sein lassen. Sich selbst ein Geschenk machen, um sich zu zeigen, dass man es sich selbst wert ist. All das mit dem Wissen, dass alles gut wird - früher oder später. - Wie lang das dauern kann? Das hängt von deiner Verfassung ab. Wichtig ist jedoch, dass es möglich ist, damit fertig zu werden.

- Das Leben geht weiter.
Lenk dich ab: Geh zur Arbeit, in die Schule, besuch Freunde, tanz die Nächte durch, schreib ein Buch, werde Schachweltmeister... Es mag dir unmöglich erscheinen, alles so zu tun wie "davor", jedoch sichert es deine Existenz, hilft dir, den Bezug zum Leben zu halten. Es gibt nichts Schlimmeres, als sich nur noch ins stille Kämmerlein zurück zu ziehen. Natürlich tut es anfangs gut, zu trauern, und es ist auch wichtig. Jedoch solltest du spätestens nach zwei bis drei Wochen wieder rausgehen, da der Körper sonst nicht mehr auf "Normalbetrieb" umstellen kann und es eher schlechter als besser wird.

- Neue Liebe, neues Glück?
Es mag wie ein Glücksfall anmuten, wenn man kurz nach der Trennung gleich wieder einen Partner "fürs Leben" findet. Aber war das der Ex nicht auch...?
Lass dir auch hier Zeit. Wenn du deine alte Beziehung noch nicht ganz verdaut hast, trägst du sie automatisch in die neue mit hinein. Es ist erstaunlich, wie viele gute - und auch schlechte - Eigenschaften der neue Partner mit dem alten gemeinsam hat, und wie sehr sich nach relativ kurzer Zeit die Probleme, die man miteinander hatte, ähneln!
Es kommt sehr häufig vor, dass man in der raschen neuen Beziehung unbewusst die alte aufarbeitet. Das tut der neuen Beziehung natürlich nicht gut, weil es keinen Raum mehr gibt für Neues. Man drängt sich unbewusst in die Rollen, die man eigentlich nicht mehr haben wollte.
Diese "Kittliebe" ist meistens nur ein Übergang und hinterlässt bei vielen einen schalen Nachgeschmack. Das Gefühl, benutzt worden zu sein, lässt sich nur schwer wieder abstellen...
Sollte es diesmal tatsächlich der oder die "Richtige" sein, braucht niemand etwas übers Knie zu brechen. In diesem Fall hat sich das Sprichwort "Wahre Liebe kann warten" erstaunlich oft bewahrheitet!

P. S.: Sollte das alles nach ein paar Wochen nicht geholfen haben, such dir jemanden, der sich beruflich mit Krisen beschäftigt, z. B. dein Hausarzt. Es gibt Situationen, in denen man einen Kick von außen braucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Das heißt nicht, das du mit deinem Leben nicht fertig wirst, sondern dass du für eine gewisse Zeit Hilfe brauchst - und das tun wir alle mal

Lieben Gruß
Dein KuKa-Team