Problem von anonym (w) - 47 Jahre

Mein Sohn hängt nur noch ab

liebes kuka team !
Ich brauche dringend euren Rat. Ich bin 47 Jahre alt und lebe mit meinem 19jährigen Sohn allein in einer 3Zimmerwohnung. Ich bin seit 4 Jahren geschieden und habe seit 3 Jahren eine Wochenendbeziehung. Der leibliche Vater meines Sohnes kommt so ca. 1 mal in 2 Monaten, hat noch nie Unterhalt bezahlt und ist mir bei meinen Problemen kein Hilfe. Mein Sohn will ihn auch nie besuchen.Als sich mei Ex-Mann vor 5 Jahren von mir trennte , hat Christoph ziemlich schnell mit dem Rauchen angefangen und bald darauf mit dem Kiffen. Er hatte kein Bock auf Schule und ich bin zu allen mögliche Beratungsstellen gegangen. Christoph wollte nicht mitgehen, er wollte gar nichts mehr, nur noch abhängen und mit Freunden "chillen".
Aber dann eröffnete er mir vor 2 Jahren, dass er nicht mehr kiffen will und hat
auch deswegen mit seinem damals langjährigen und besten Freund Schluß gemacht. Er sagte mir, er will unbedingt den Hauptschulabschluß und anschl. den Realschulabschluß machen. Ich war überglücklich, dass er so vernünftig wurde. Seinen Hauptschulabschluß hat er inzwischen gemacht, danach 9 Monate Zivildienst im Krankenhaus. Es lief alles recht gut. Dann kamen die langen Sommerferien und danach konnte er auf eine Berufsfachschule, wo er den Realschulabschluß machen will. Aber anstatt zu lernen, fängt er wieder an nur mit Freunden abzuhängen und hat seine neueste Droge den Alkohol entdeckt.Ich drehe noch durch weil mein Vater an seiner Alkoholsucht schwer erkrankt ist. Dazu kommt noch dass ich absoluter Nichtraucher bin und die Raucherei (1 Pä. am Tag) mir total gegen den Strich geht. Wenn ich meinem Sohn sage dass es so nicht weiter geht und er sich bald eine eigene Wohnung suchen soll sagt er nur er wüßte schon was er tut und er hat große Träume als bester Manga Künstler aller Zeiten. Was soll ich tun ?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ein Patentrezept habe ich leider auch nicht - Du hast viel versucht, wohl auch viel geredet, nachgefragt, Deine Sorgen und Ängste formuliert usw - mir scheint, damit kommst Du nicht an ihn heran und kannst den Ernst der Lage, nicht in ihm verdeutlichen.

Aus dem Alter, in dem man in packen könnte und zur Beratungsstelle 'komplimentiert' ist er auch raus - da bleiben wenig Mittel, wenn ich das so betrachte.

Welche hast Du? Wovon finanziert er sein Leben? Seinen Alkohol? Die Treffen mit Freunden? Die Klamotten, CD's, das Handy und alles, was man mit 19 so zum Leben braucht? Stehst Du dahinter und ermöglichst ihm so, weiter 'nur abzuhängen'? So wie ich es sehe, wäre das ein Mittel, ihm etwas deutlich zu machen. Geld bekommt man nicht für's nichts-tun. Entweder Schule oder Arbeit - solange er nur rumhängt, sich nicht bemüht, wird alles, was ich als 'Sonderkosten' sehe gestrichen.

Das ist etwas, was auch eine Psychologin einer Familie geraten hat, in der das Mädel zur Schulschwänzerin geworden ist. Alles reden half nix - also auf die Tour. Wenn sie sich an Regeln hielt, wurden die belohnt und sie konnte auf die Art ein Stück weit die Höhe des Taschengeldes bestimmen - hielt sie sich nicht daran, ging nicht zur Schule usw., dann gab es eben mal eine Woche nichts. Vielleicht kannst Du dieses System auch auf Dich un Deinen Sohn anwenden?

Alles Gute!
Dana