Problem von anonym (m) - 24 Jahre

Allein und Angst, dass es so bleibt

Hallo,
es kostet mich einige Überwindung dies zu schreiben, aber im Moment weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Am besten fange ich am Anfang an.
Alles hat begonne, als ich in der Realschule war, und nicht bei jeden Blödsin, wie z.B Schwamm herumwerfen etc. mit machte. Ich wurde schnell zum Außenseiter, und wurde gemobbt. Ich stand alleine da, ging nicht aus (Disco etc), war den ganze Tag zuhause, und hatte keinen Kontakt zu anderen.
Nach der Realschule machte ich eine Ausbildung, ging auf die Berufsoberschule und jetzt bin ich fast mit dem Studium fertig, und stehe immer noch allein da, habe noch nie eine Freundin bzw. Sex gehabt. Mit den Leuten aus meinem Semester verstehe ich mich zwar gut, habe allerding nur mit ihnen innerhalb der Schule zu tun, und schaffe es nicht privat mit ihnen etwas zu unternehmen, obwohl ich mehrmals dazu eingeladen wurde, habe ich alles abgeblockt, obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte.
Ich habe riesen Angst davor, auszugehen, z.B. in eine Disco, Kneipe oder einen Club, weil ich ja noch nie in sowas war, und Angst habe das könnte jemand merken, weil ich mich irgendwie falsch verhalten könnte. Auch sagt mittlerweilen keiner mehr ich solle mitkommen, da ich ja immer alles abgeblockt habe, aber allein auszugehen trau ich mich schon erst recht nicht.
Ich schaffe es einfach nicht aus der Isolation, in die ich seit dem Mobbing in der Schule geraten bin herauszukommen. Vor jedem neuem Abschnitt in meinem Leben habe ich mir gedacht "jetzt wird alles besser" jetzt bin ich bald mit dem Studium fertig, und es hat sich immer noch nichts veränder, deshalb schreibe ich an Sie, weil ich irgendetwas unternehmen muss, sonst änder sich nie etwas , und ich bin mit 30 Jahren immer noch ganz allein und trau mich nicht raus.
Danke für ihre Hilfe

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Als erstes habe ich hier für Dich meine Lieblings-Linkliste:

http://mein-kummerkasten.de/93959/Selbstbewusstsein.html
http://mein-kummerkasten.de/90765/Allein-kein-Selbstbewusstsein-Wie-finde-ich-Freunde.html
http://mein-kummerkasten.de/90626/zu-schuechtern.html
http://mein-kummerkasten.de/89083/Kein-Selbstbewusstsein.html
http://mein-kummerkasten.de/79585/Wie-werde-ich-selbstbewusster.html
http://mein-kummerkasten.de/79277/Ich-hasse-mich-so-wie-ich-bin.html
http://mein-kummerkasten.de/75562/Probleme-mit-anderen-Menschen.html
http://mein-kummerkasten.de/76421/verzweifelt-Selbstzweifel.html
http://mein-kummerkasten.de/73780/Kein-Selbstwertgefuehl.html

Und noch mehr Lektüre:

http://www.zeitzuleben.de/artikel/persoenlichkeit/selbstbewusstsein.html
http://www.selbstliebe-gegen.selbsthass.com/

Ich bin manchmal so ein bißchen hin- und hergerissen, ob ich gleich zur fachlichen Hilfe rate oder ob das die Schreiber sehr verschreckt ("Hilfe, mit mir stimmt etwas nicht; ich bin krank" und sie sich dann noch mehr zurückziehen). Aber es geht dabei nicht um Krankheiten und um nicht-normal-sein. Es geht um die bestmögliche Hilfestellung. Und wenn Du sagst, Du schaffst die Veränderung nicht allein - dann kannst Du Dir Hilfe ins Boot holen.

Du hast den Entschluss der Veränderung gefasst; der zweite Schritt ist jetzt, auf die anderen zuzugehen. Sie haben damit aufgehört, weil sie gegen die Mauer liefen. Ich bin sicher, sie sind schnell wieder bereit, wenn Du nun die ersten Steine der Mauer abträgst.

In einer Kneipe o.ä. kann man sich kaum falsch verhalten; nicht mehr, als an anderen Orten auch. Reingehen, Platz finden, bestellen. Da gibt es keine Regeln, außer die, die ohnehin im Zusammenleben existieren. Vielleicht fühlst Du Dich sicherer, wenn Du anbietest, einen der Kollegen von zu Haus abzuholen; dann muss Du nicht allein über die Türschwelle.

Und noch einer meiner Lieblinssätze:

"Es wird sich dann etwas verändern, wenn Du etwas veränderst!"

Alles Gute!
Dana