Problem von Laura - 15 Jahre

Auszug mit 16?

Meine Eltern wollen mich massiv von meinem Freund fern halten, da sie ihn nicht (mehr) leiden können.
Wir sind jetzt ein Jahr zusammen und sie beleidigen ihn, ignorieren ihn oder meckern die ganze Zeit rum.
Mein Vater hatte schon von Anfang an ein Problem mit ihm, meine Mutter war anfangs eigentlich ziemlich zufrieden, dass ich mit einem älteren vernünfigeren Jungen zusammen bin.
Er war damals 18 und ist im Laufe der Beziehung 19 geworden. Ich sehe schon ein, dass es schon ein ganz schön großer Unterschied im Alter ist.

Er ist meine erster richtiger Freund und meine Mutter hat ihr Einverständnis dafür gegeben, dass wir sexuell verkehren dürfen (nach einigen Monaten).
Wir sind darauf zum Frauenarzt gefahren, haben die Pille besorgt und ich habe auch die Gebärmutterhalskrebsspritze bekommen.
Damals konnte ich meiner Mutter noch alles anvertrauen, ich habe mit ihr über alles gesprochen, ich könnte sie immer nach Ratschläge fragen, ich konnte ihr vertrauen.

Meine Eltern waren nicht mehr wirklich zusammen, sie haben in verschiedenen Betten geschlafen und haben auch öfter heftig gestritten.
Daher hat sich meine Mutter um mich gekümmert und auch um die Beziehung zu meinem Freund.
Wir sind öfter zusammen nach Berlin gefahren oder zur Ostsee.
Mein Vater war davon nie begeistert.
Mein Freund hat mir bei den Hausaufgaben geholfen, insbesondere bei meinem schlechtesten Fach Physik.

Doch eines Tages haben meine Eltern mit einander geredet und haben beschlossen sich wieder um deren Beziehung zu kümmern.
Und von einen Tag auf den anderen war sie "Papas Meinung".
Sie beschimpft ihn, und am Anfang auch mich, sie sagte, dass ich nicht mehr selber denken könne, sondern nur auf [...] hören würde.
Eine spezielle Situation: Ich komme in die Küche und wollte meiner Mutter beim Kochen helfen, habe zu ihr gesagt, dass ich ihr helfen möchte und ein bisschen kochen lernen.
Darauf kam von ihr nur ein abfälliges: "Aber nicht wegen [...], du willst doch nur Aschenputtel spielen!"
Daraufhin ist mir das Helfen vergangen.
Alles was ich sage, das ihnen nicht gefällt, wird es auf ihn zurück bezogen, "Haste das von ihm schon wieder?", "Hör auf!", "Sei blos ruhig, das hat dir bestimmt wieder [...] eingeredet".
Alles was ich sage, wird auf ihn bezogen, alles was ich von mir aus sage.
Meine Mutter war früher ganz nett und lieb zu ihm, und jetzt behandelt sie ihn wie den letzten Dreck.

Ich halte es nicht mehr aus, dieses Schuljahr hatte ich super angefangen, ich hatte sehr gute Noten..ich hatte Halt, physisch wie auch psychisch.
Jetzt rutsche ich ab, muss meine Tränen im Unterricht unterdrücken und kann mich kaum noch konzentrieren.
Ich versuche es irgentwie zu schaffen.

Vor langer Zeit wurde beschlossen, dass mein Freund Mittwochs nach der Arbeit bis 19 Uhr vorbeikommen darf, freitags nach der Arbeit bis 23 Uhr, samstags von 11 bis 23 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr vorbeikommen darf.
Wir waren nicht so sehr begeistert, dass wir uns nach Tagen und Zeiten sehen dürfen, wir haben uns aber daran gewöhnt und die Zeit genossen die wir hatten.
Wir konnten die Tage verschieben, z.B. wenn einer von uns beiden Mittwoch nicht kann, konnten wir es auf Dienstag verschieben.

Seit diesem Tag, darf er in der Woche nicht mehr kommen, mit der Begründung, dass ich besser in der Schule werden soll, gerade durch ihn hatte ich halt, bin ich besser geworden und nun nehmen sie ihn mir wieder weg.
Es ist nämlich so, dass meine Eltern insbesondere meine Mutter, mich nichtmal loben kann oder in den Arm nimmt wenn ich mal weinen muss,sie sagt, dass ich weine, weil [...] mich so psychisch belastet.

Sie beschließt einfach mal, "Heute habe ich keine Lust auf den Freund meiner Tochter, er muss früher gehen!"
Selbst an unserem Jahrestag kam soetwas, ich konnte sie aber doch noch umstimmen, ich finde es nur so unendlich traurig.
Ich konnte viele Nächte nicht schlafen, weil es schon wieder Streit gab, ich habe geweint, und hab den nächsten Tag in der Schule durchgehangen.

Meine Mutter erpresst mich mit ihm, wenn ich etwas sage, was mich an ihr stört, soll ich den Mund halten, ansonsten darf mein Freund die Woche nicht kommen.
Sie weiß ganz genau, dass sie mich damit zum Schweigen bringen kann, ich will ihn doch sehen.

Ich finde ich bin alt genug um in der Familie ein gewisses Mitspracherecht zu haben.
Dennoch redet kaum einer mit mir, wenn etwas an den "Besuchsregeln", "Besuchszeiten" geändert wird, es wird ohne meine Anwesentheit abgesprochen, und ich finde, dass wenigstens mit mir geredet werden kann, wie ist es finde, was ich dazu sage.
Ob ich etwas daran ändern will, ist eine andere Sache.
Ich will einfach nur, dass mit mir gesprochen wird.

Vorher wurde mein vater ausgegrenzt, weil meine Mutter ja immer mit uns war.
Jetzt bin ich diejenige, die nichts mehr mitbekommt.

Es bekommt nicht mal jemand mit, dass es mir sehr schlecht geht, ich habe abgenommen, ca. 5 kg, ich ziehe mich immer mehr zurück, baue meine eigene kleine Welt auf in dem meine Eltern nichts zu suchen haben.

Ich würde gerne, wenn sich bis dahin nichts ändert, mit 16 ausziehen bzw. mit 16 1/2, wenn ich mein Abschluss hab.
Ich weiß von einer Freundin, deren Stiefcousine mit 16 ausgezogen ist, und deren Eltern etwas dagegen hatten.
Sie muss durch das Jugendamt Unterhalt und Kindergeld von ihren Eltern bekommen.

Ich würde gerne wissen, ob das funtionieren kann, geht soetwas?
Ich halte es hier nicht mehr aus, möchte aus diesen Gemäuern raus.
Welche Chancen hat man?
Mein Freund wäre zu der Zeit 20, fast 21.

Danke, Laura..

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Laura!

Schau mal hier:

http://mein-kummerkasten.de/index.php?ebene=Suche&kw=ausziehen+mit+16

Ich denke, Dir und Deinen Eltern würde es mehr als gut tun, einen Termin bei der Familienberatung zu machen. Angeleitete Gespräche mit den richtigen Fragen und einer neutralen Person können helfen, um die Situation wieder zu verbessern und mehr Harmonie in den Alltag zu holfen. Sage doch Deinen Eltern einmal, wie schlecht es Dir geht, dass Dir vieles fehlt und Du das gerne bei so einer Beratung klären würdest.

Alles Gute!
Dana