Problem von Elli - 16 Jahre

Ich habe Angst vor mir selbst

Hallo
Ich leide unter depressionen!
Ich bin 16. und meine jetzt schon das mein Leben kein Sinn mehr hat?
Alles läuft schief in der Schule und auch allg. Ich will nicht mehr.

Meine Freundin ist vor 2 Jahren in einem Autounfall gestorben und seitdem weiß ich das Trauer nicht lange anhält...wenn ich die Leute heute sehe wie sie lachen und wie sie damals waren... damals haben sie sich geschworen das sie nie wieder lachen können und jetzt denkt keiner mehr an sie...sie ist jetzt erst wirklich gestorben!
Und ich denke bei mir wird es genauso sein...das Leben wird für die anderen doch weiter gehen aber für mich?
Ich tue mir schon selbst weh aber da wo es keiner gleich sieht keiner weiß wie es in meinem INNEREN ausschaut.KEINER!
Ich hasse dieses Gefühl, nutzlos zu sein ich habe Angst vor mir selbst, weil ich keine Angst mehr vor dem Tot habe!
Ich will nicht mehr so denken und so ein Gefühl spüren!

Und jetzt noch nebenbei.....
Meine Familie ist zu streng sie ist nicht die strengste Familie aber ich halte es trozdem nicht mehr zu Hause aus.....was sind meine Rechte was kann ich machen? Muss ich mir alles Gefallen lassen.....?
bye

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Elli!
Es ist tragisch, wenn man einen lieben Menschen verliert. Es tut lange, lange sehr weh - aber der Schmerz kann sich verändern und erträglich werden. Glaub mir. Ich habe selbst vor Jahren einen sehr guten Freund durch eine Krankheit verloren, und auch ich denke noch sehr oft an ihn.
Ich glaube nicht, dass Deine Freunde und Bekannte gar nicht mehr an sie denken; aber das Leben geht weiter und man kann keine permanente Traurigkeit mit sich herumtragen. Du merkst es selbst. Auch Deine Freundin hätte sicher gewollt, dass Du weiterlebst, wünsch Dir nicht den Tod.
Es gibt Selbsthilfegruppen für Hinterbliebene. Schließ Dich doch einer an, um Deine Trauer nach und nach zu verarbeiten. Das heißt nicht, dass Du sie loslässt, sondern besser damit umgehen lernst. Das ist wichtig.
Du sagst auch selbst, dass Du dieses Gefühl nicht mehr spüren willst. Arbeite daran; vielleicht auch mit Hilfe eines Therapeuten. Der Verlust eines Menschen durch den Tod hinterlässt klaffende Wunden, die manchmal ohne professionelle Hilfe nicht geheilt werden können. Geh dieses Schritt.
Es weiß keiner, wie es in Deinem Inneren aussieht? Sprich darüber, rede über Deine Gefühle, Deine Traurigkeit. Dann wissen sie, wie es Dir geht und können auf Dich eingehen. Sich richtig auszusprechen ist Balsam für die Seele.
Du schreibst leider nicht, wieso Du es zu Hause nicht mehr aushältst. Da ist es schwierig, Tips zu geben. Welche Rechte meinst Du? Vielleicht solltest Du einmal mit jemanden vom Jugendamt sprechen. Die kennen sie da bestens aus.
Alles erdenklich Gute und jede Menge Kraft!
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