Problem von Nadja - 18 Jahre

Mein Vater.... ein Pädophiler

Ich hoffe doch, dass das hier zunächst keine Konsequenzen für mich haben wird....
Wie in miner Überschrift stehend könnt ihr euch sicher denken worum es geht..
Also ich fange malvon ganz vorne an...vor ca. einem Jahr habe ich auf dem Rechner einige für mich schockierende Bilder gefunden ich saß zu Hause mit einer Freundin und dann wirklich durch Zufall bin ich in den einen Ordner gekommen der von dem Tag an mein Leben stark verändert hat...es waren Bilder von nackten Kindern im alter von 3 bis bestimmt 17 Jahren drauf zu sehen und das nicht nur 5 oder 6 Bilder sondern gleich 130 stück...meine Freundin und ic hatten abgemacht, dass das unter uns bleibt aber sie hat es dann nach einigen Tagen ihrer Mutter erzählt und sie dann meiner Mutter, so kam es dann zu einem Gespräch zwischen meiner Mutter, ihrer Mutter, dem Freund meiner Mutter und natürlich uns beiden, da wir vorerst zu keinem Ergebniskamen was wir tun sollten erklärte meine Mutter sich bereit meinen Vater darauf anzusprechen uns wollte sie jedoch aus der Sache raushalten. So sprach sie also mit ihm und stellte ihm die forderung in eine Therapie zu gehen sonst würde sie ihn anzeigen...sie erzählte mir dann das er fürchterlich anfing zu weinen und auf die Forderung eingehen wolle....doch dies war nicht der Fall. Jetzt vor gut 2 Monaten habe ich wieder solcheBilder entdeckt, aber diesmal nicht auf dem Rechner sondern ausgedruckt bei meinem Vater im Zimmer ich rief meine Mutter an un sie sagte sie wolle diesmal mit mir zusammen mit ihm reden und ich war natürlich total am Ende und hab zugestimmt...so sind wir dann zu uns nach Hause gefahren und haben ihn zur Rede gestellt und er hat sich nur die ganze Zeit bei mir entschuldigt das es ni wieder vorkommen wird und ich abe ihm geglaubt ich dachte jetzt wo er weiß das ich darüber bescheid weiß wird er sich ändern aber zu früh gefreut.
Gestern Abend bin ich wiedr zufällig auf einen seiner Ordner geston mit Anime Bildern und nackten Frauen hab ich mr ja nix bei gedacht und dann wieder ein großer Schock für mich ich dahte ich gucke nicht richtig wieder Kinder zwar diesmal als Zeichnungen aber trotzdem wars zu viel für mich. Als ich dann heute zu Hause war hab ich ihn darauf angesprochen und er sagte mir nur ach ist doch nicht so schlimm sind doch nurZeichnungen ich antwortete nur Zeichnungen ja??? findest du gut nicht wahr??? Und dann in ich raus um mich ein wenig abzureagieren und als ich heim kam war er bereits zur Arbeit und hat mir ein Zettel hinterlassen darin stand:"Ich hab nochmal darüber nachgedacht wa du gsagt hast. Und ich muss zugeben das du doch recht hast. Ich habe alles gelöscht und möchte mih vom ganzen Herzen nochmal bei dir entschuldigen...". Aber woher soll ich wissen das so etwas nicht nocheinmal vorkommt? Könnt Ihr mir nicht einen Tipp geben was ich tun soll?? Weil ich glaube ich bin die jenige die bald bei einem Psychater sitzen muss weil es mich innerlich so fertig macht.
danke fürs lesen!!!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Nadja!

Puh... heikles Thema. Ich hoffe, ich finde die richtigen Worte. Denn zum einen möchte ich Dir helfen, mit der Situation umzugehen und zum anderen kommt natürlich auch in mir Wut auf Deinen Vater auf. Ich denke, Du kannst verstehen, welchen Zwiespalt ich meine - und Dein eigener ist ja auch nicht ohne.

Der Besitz von Kinderpornografischen Bildern ist eine Straftat; damit sage ich Dir wohl nichts neues. Nun muss wohl jeder mit sich vereinbaren, welche Straftat er zur Anzeige bringt, welche nicht. Ich selbst denke von mir, dass ich eher einen Bankräuber decken würde, als das. Ich denke es von mir... wirklich hineinfühlen und mir vorstellen, es sei mein Vater kann ich nicht.

Ich empfinde den Weg Deiner Mutter "Therapie oder Anzeige" als richtig. So gibt man ihm die Chance, die jemand Fremdes wohl nicht bekommen würde. Nur sollte man sich immer im Klaren sein, dass man angedrohte Konsequenzen auch umsetzen können muss. Denn sonst verliert man Glaubwürdigkeit.

Die Charité in Berlin hat ein Projekt zur Prävention; darüber habe ich neulich einen Bericht gesehen. D.h. Männer, die diese Neigung haben und sich helfen lassen wollen, können sich dorthin wenden. Ich weiß nicht, wie es mit Plätzen und Terminen ist; aber ggf. könntet ihr dort auch Adressen bekommen und auf dem Wege die Polizei außen vorlassen.

Macht Deinem Vater deutlich, dass das sein Weg ist, um heil aus der Sache herauszukommen und wenn er ihn nicht gehen wird, werdet ihr den anderen gehen. Hart, aber ich fürchte, anders geht es nicht. Ich meine, denke mal ein paar Jahre weiter (ich weiß, jetzt projiziere ich schmerzende Bilder). Ob es bei den Bildern bleibt? (und selbst wenn ja; hinter den Bildern steckt ja auch schon eine Qual, ein Leid; diese Kinder auf den Bildern sind Opfer) Was, wenn er Großvater wird? Wie kann es mit der Familie und dem Zusammenhalt weitergehen? Ich kann es nicht sagen, aber möchtest Du / möchtet ihr die Mitverantwortung für eine 'tickende Zeitbombe' tragen?

Jetzt hab ich grade das Gefühl, eben doch nicht die richtigen Worte gefunden zu haben... aber andere wollen mir auch nicht in den Kopf kommen. Tut mir wirklich Leid, wenn ich Dich jetzt getroffen und noch mehr verletzt habe.

Und das Gefühl, dass Du selbst einen Therapeuten bräuchtest, kann gar nicht so abwegig sein. Ein Bekannter von mir hat im Alter von 17 erfahren, dass sein Vater die Schwester jahrelang missbraucht hat. Was folgte, war eine regelrechte "Gewaltkarriere", die mit drei Jahren Haft und einer Therapie endete. Gib acht auf Dich uns nehme Hilfe an, wenn Du für Dich sagst, ich brauche das und schaffe es nicht allein.

Alles Gute!
Dana