Problem von Anonym - 16 Jahre

viel zu viel

Vor zwei Jahren hat sich mein Vater von meiner Mutter getrennt, anfangs ging es ihr ziemlich schlecht aber mit der Zeit hat sich das gelegt. Nachdem es mir und meinen Bruder mitgeteil wurde das sie sich scheiden lassen werden, sind wir trotzdem noch in den zuvor geplanten Sommerurlaub zusammen gefahren, dieser erwies sich als ein Horrortripp. Im Urlaub habe ich aus Neugier in das Handy meines Vaters geguckt und eine SMS gelesen in der Stand "Schwanderschaft bestätigt, ich hoffe du hälst zu mir". ICh wollte meinen Vater vor meiner Mutter und meinen jüngeren Bruder (jetzt 12) zur rede stellen, allerdings sagte er dazu nichts und meinte er würde erst einmal nichts mehr mit uns zu tun haben wollen. Ab da hatte ich 1 Jahr kein kontakt mehr zu meinem Vater, allerdings wollte er mich unbedingt sehen und hatte den Satz dem er im Urlaub gesagt hatte zurück genommen. Ich war zu gekränkt das er meine Mutter über einen längeren Zeitraum belogen hat und uns wegen einer anderen Frau verlassen hat die nun auch noch von ihm schwanger war. Ich wollte mich erst einmal wieder selbst finden. Nach ein jahr habe ich mich dann das erste mal wieder mit ihm auf einen Kaffee in einer Bar getroffen. Ich hatte das Gefühl meinen vater gar nciht mehr zu kennen, er kam mir vor wie ein fremder mann. also haben wir uns auch nur sehr unregelmäßig getroffen, mal lag 1 monat zwischen unseren letzten treffen, mal 3 wochen. Ich habe ihn noch nicht mal an meinen Geburtstag sowie weihnachten gesehen, ein telefonast gab es auch nicht, nur eine karte. natürlcih hat er mir fast tählich emails geschrieben das er mich undbedingt sehen will und mir alles erklären aber ich hab zu gemacht und konnte es irgendwie nicht. seit einen halben jahr treffen wir uns nun wieder regelmäßig und haben guten kontakt, sehen uns alle 2 wochen wo ich dann das wochenende bei ihm verbringe. mit seiner freundin und meinen kleinen halbbruder komme ich auch gut aus. meine mutter hat auch seit einen knappen jahr wieder einen freund der allerdings nicht bei uns wohnt und seitdem geht es ihr besser. doch mein bruder bereitet ihr ziemlch viele probleme, er ist schlecht in der schule, aggressiv gegenüber seinen mitshcülern und er hört überhaupt nicht auf sie. sie setzt allerdings auch nichts durch, bekommt er 1 woche computerverbot darf er nach 4 stunden schon wieder an seinen pc. das weiß er auch deswegen ist es ihm auch egal was für verbote meine mutter ihm erteilt wenn er mist gebaut hat.
dann beschwert sie sich bei mir andauernd das mein bruder nciht hört, ich sag ihr es das es kein wunder ist wenn sie nichts durchsetzt. ausserdem fragt sie mich immer über meinen vater aus wenn ich mal bei ihm war und lässt sich immer bei mir über ihn aus. cih habe ihr schon so oft gesagt das sie sich über streit mit meinem dad nicht bei mir auslassen soll aber sie lässt es nicht bleiben, alles bleibt immer bei mir hängen und ich komm da mit der zeit nciht mehr mit klar. es nervt mcih einfach und zieht mcih zusätzlcih runter. ich habe schon sooooo oft versucht ihr das ruhig zu sagen aber sie begreift das nicht. sie begreift einfach nicht das ich selber noch nciht richtig über die trennung meiner eltern gekommen bin, und belastet mich dann noch mit ihren sachen zusätzlich. mein bruder hat auch immens mit der situation zu kämpfen, akzeptiert die neue freundin von meinen vater nicht und will nicht zu ihn. ich sage meiner mutter das er dringend professionelle hilfe brauch aber sie kümmert sich nicht drum. eigentlich sind da soo viele probleme und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll und was cih shcon geschrieben habe weil in meinen kopf alles durcheinander ist. ich selber würde auch gerne in eine therapie gehen, wie kann ich mich darum kümmern eine zu bekommen, kostet das geld?! meine mutter macht ja nichts und cih fühle mich einfach überfordert.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich finde es schön, dass Du Dich Deinem Vater wieder so angenähert hast. Schau dann und wann auch auf die positiven Seiten und Entwicklungen. Mit der Trennung hat sich Deine Welt sehr verändert und so langsam bekommst Du wieder den festen Stand. Nehme das auch wahr; denn es gibt Kraft für das, was noch nicht wieder so geradeaus läuft.

Das Gefühl, dass so vieles an einem hängenbleibt, jeder mit Sorgen kommt, während man doch selbst auch genug hat, für die man kaum einen Gesprächspartner findet, kenne ich und ich kann gut verstehen, dass es Dich innerlich zermürbt. Da hilft nur die Abgrenzung. Es klingt bitterböse, aber dass Dein Bruder keinen Kontakt zu Deinem Vater möchte ist nicht Dein Problem, nicht Deine Entscheidung und im Grunde kannst Du daran nichts ändern. Und es zählt immmer das im Leben, was man auch ändern kann.

Auch Deiner Mutter gegenüber solltest Du Dich klar abgrenzen; ich weiß, Du hast es schon oft ausgesprochen - tu es wieder und wieder. Und setze es auch in den Reaktionen um. D.h. wenn sie Dir diese Dinge erzählt, geh aus der Situation raus. Sag ihr, dass Dich das zu sehr belastet und Du nicht der Ansprechpartner sein kann für die Probleme zwischen Deinen Eltern und gehe.

Ich mag diesen Text sehr:

http://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/18/Das-Scheidungskind.html

Und wenn Du magst, gebe ihn Deiner Mutter einfach mal zum Lesen. Vielleicht kommen die Dinge so eher bei ihr an und sie versteht, nimmt ernster.

Wie wäre es mit einer Familienberatung? Die bieten die meisten Städte kostenfrei an und Du findest sie im Telefonbuch. Sie können Dir helfen, Deiner Mutter, Deinem Bruder, Deinem Vater. Vielleicht nicht alle gleichzeitig, aber so Stück für Stück? Du kannst Dich dort jederzeit beraten lassen.

An eine Therapie kommst Du z.B. über Deinen Hausarzt. Erzähle ihm, wie es in Dir aussieht und lass Dich informieren. Alles andere wird er dann übernehmen können (Überweisung, Anträge u.ä.); die Kosten trägt in der Regel die Krankenkasse.

Schaffe Dir Raum für Dich - Du musst nicht nur der Kummerkasten für andere sein; trage den eigenen Kummer auch nach außen, damit die anderen sehen, dass da nicht eine immer starke 16jährige ("die Große") steht, sondern jemand, der auch selbst mächtig zu knabbern hat.

Alles Gute!
Dana