Problem von anonym (w) - 18 Jahre

keine Freunde

hallo!
ich komm mir ziemlich komisch dabei vor, euch zu schreiben aber was solls.
mein problem ist nicht einfach zu beschreiben aber im grunde denke ich auch nichts allzu bewegendes.

mir fällt es nicht leicht glücklich zu sein. was so viel bedeutet, wie dass ich ständig traurig bin, oder manchmal auch einfach so wütend werde und machmal nicht weiter weiß. woran das liegt glaube ich zu wissen aber ich weiß nicht wie ich es ändern soll.

Ich habe keine Freunde.
Ich gehe noch zur Schule und vorallem in meiner Klasse fällt es mir auf. Ich hab stets versucht meinen klassekameraden zu zeigen dass ich sie mag, hab mich dafür interessiert was sie für probleme haben, ihnen zugehört oder gefragt was sie am wochenende so gemacht haben usw.

Doch wenn ich mich nicht darum kümmere mit ihnen ins Gespräch zu kommen, würde ich den ganzen schultag nur schweigend auf meinem stuhl sitzen. Es interessiert einfach niemanden was ICH am wochenende gemacht habe oder was ICH für probleme hab! selbst dann nicht wenn ich demjenigen einen tag zuvor bei einem problem weitergeholfen habe und ihn zum trost sogar noch auf einen kaffee eingeladen habe.
Und das ist nicht nur in meiner klasse so, sondern auch bei anderen leuten.
Ich bekomm einfach nichts zurück. Und ich komm bei niemandem wirklich an.

Ich habe schon lange keine freunde mehr, darunter leidet mein selbstwertgefühl ziemlich. ich habe es inzwischen aufgegeben freunde zu finden oder andere leute kennenzulernen weil ich zu dem schluss gekommen bin, dass es einfach niemand lange mit mir aushält. und das macht mich echt traurig, vorallem wenn ich nichts mit meinem freund (die einzige person in meinem leben die wirklich für mich da ist) mach und alleine zu hause rumsitz. dann bin ich demotiviert und weiß einfach nicht wie ich mich beschäftigen soll. schön mit jemandem am telefon quatschen? HAHA mit wem denn?!


dass ich keine freunde habe macht mich 1. fertig 2. leidet manchmal auch unsere beziehung darunter 3. geht mein selbstbewusstsein ziemlich flöten

ich hoffe das reicht an information, ich könnte ewig weiter schreiben

ich hoffe mir kann jemand helfen und ich danke euch schonmal im vorraus :)

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Du hast es aufgegeben, Freunde zu finden und Anschluss zu suchen? Hm. Und nun? Willst Du es dabei belassen oder es doch wieder in Angriff nehmen? Nicht jedem fällt alles in den Schoß - die einen scheinen wie von Zauberhand ihre Clique zu haben; andere müssen sich ziemlich auf die Hinterbeine stellen (ich gehöre übrigens auch zu letzteren Gruppe).

Du hilfst den Menschen bei ihren Problemen - so nah lassen sie Dich an sich heran. Ich denke, dass solltest Du positiv für Dich bewerten. Ich erzähle niemanden, der mir nichts bedeutet in meinem Leben, von mir und meinen Sorgen. Halte den Gedanken für Dich innerlich einmal fest.

Und wie kommt es zu so einer Situation? Kommen sie auf Dich zu? Oder fällt Dir ein trauriger Blick auf und Du gehst zu demjenigen hin? Geh innerlich einmal in so eine Situation zurück und überlege, woran Du erkannt hast, dass Du Dich einbringen kannst und den Kontakt suchen, Hilfe und Trost anbieten kannst. Und dann drehe es gedanklich um und frage Dich, ob Du die gleichen Signale sendest. Wie kommt Deine Mimik, Gestik, Körperhaltung wohl bei anderen an? Weckst Du den Eindruck, Du möchtest Kontakt? Oder sitzt Du z.B. mit verschränkten Armen da und signalisierst "Ich möchte allein sein"?

Niemand fragt nach Deinen Plänen für das Wochenende oder was Du erlebt hast - erzählst Du es von Dir aus? Fragst Du die Leute, ob sie mit in den Club gehen wollen, ob sie den Film im Kino schon gesehen haben oder ob ihr das zusammen machen wollt? Das meine ich mit "auf die Hinterbeine stellen". Genau überdenken, wie das eigene Verhalten bei anderen ankommt und auch gezielt Vorschläge machen, um mehr 'dabei' zu sein.

Wie ist es mit Deinem Freund? Hat er einen Freundeskreis, in den Du Dich mit einbinden kannst? Oder ist es, wenn Du mit ihm und seinen Freunden unterwegs bist, eher so, dass Du nahezu nur bei ihm bist?

Alles Gute!
Dana

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