Problem von anonym (m) - 20 Jahre

Computersucht

Hi, ich habe ein Problem, ich spiele gerne und viel zuviel am PC.
Angefangen hat es ca als ich 13 war und mich von jeglichen ausser Häuslichen aktivitäten abgemeldet hab.
Damals habe ich einfach nur versucht irgendwas am PC zu basteln aber eben auch tagelang, ich wohne in einem kleinen dorf und nachdem alle meine freunde dich ich dort hatte weggezogen sind, habe ich mich dem PC gewidmet.
Das Basteln am PC wurde schnell langweilig und ich kaufte mir Warcraft 3, ging in einen Sogennanten Clan und hatte viel spaß dort.
Meine Schulichen Leistungen waren eh nie sehr gut aber aus dreien würden vieren, Hab mit etwas nachsicht der Lehrer noch meinen Realschulabschluss geschaft und mache zur zeit ne Ausbildung die mir nicht sehr gefällt aber bin bald fertig.
Ich weis schon wann ich schlafen gehn muss und tue das meist, nur selten sage ich das Zokken ist mir heute wichtiger als morgen ausgeschlafen zu sein.

Nur ich habe kein soziales leben mehr. Nur meine Familie aber obwohl wir in selben haus wohnen sehe ich sie vielleicht 3 mal am tag, den unser Haus ist groß.
Ich weis nicht wirklich was ich tuen soll, wenn ich mit dem PC spielen aufhöre was soll ich statt dessen tun? Mitlerweile ist es schwer für mich fremde leute kennenzulernen es fehlt mir an Selbstvertrauen glaube ich.
Ich hasse es mitlerweile selber jeden tag vorm pc zu sitzen, aber ich habe keine wirklichen freunde. Meine Familie mit den schaff ich es einfach nicht drüber zu reden, Kommunikation über gefühle ect waren bei mir zuhause sehr sehr selten. Ich habe scheinbar keine andere wahl mehr als zu Pc spielen.

Es ist nicht wirklich eine Spielsucht sondern eine Computersucht, wenn ich mir morgens sage heute gehe ich nicht an den PC tue ich es trozdem.
Ich habe auch viel ausgegeben für PC und internet über die jahre.

Es ist wirklich schwer für mich und ich merke das ich da so einfach nicht rauskomme. Ich habe mir schon 1-2 neue Ziele gesetzt nach der Ausbildung aber ich weis das ich sie nicht erreichen kann solang der PC mir im weg ist. Habe echt keine ahnung was ich tuen soll :(
Ich habe einen Beitrag gesehn der schon fast 1 jahr alt ist, dort meldete sich ein Bruder das sein bruder ein problem hätte. alle symthome die er da sagt stimmen oder stimmten mit mir über ein.
Hier der Link
http://mein-kummerkasten.de/89345/Computersucht-Wie-kann-ich-meinem-Bruder-helfen.html
Bei der antwort kamen mir fast tränen, das hat mich dazu bewegt hier überhaupt was zu schreiben.

Ich finds schade das ich nicht so eine familie habe, sie fragen zwar bist du nicht süchtig oder so, aber ich antworte darauf nicht mehr. Eigentlich müssten sie sehn das ich leide.
Wenn ich mit einem drüber reden kann ist es aufjedenfall nicht meine Familie.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es tut mir Leid, dass Du in Deiner Familie nicht den Halt und die Aufmerksamkeit bekommst, die Du brauchst bzw. Dir wünschst. Aber letztendlich bleiben die Schritte aus der Sucht heraus bei Dir. Deine Familie könnte Dich ggf. unterstützen - gehen wirst Du den Weg aber dennoch allein.

Du hast einen großen Schritt schon hinter Dir. Ist Dir das bewusst? Das Erkennen der eigenen Sucht ist immer der erste Schritt; manchmal dauert er Jahre. Du hast ihn getan und es geschafft, Dich so wahrzunehmen, wie es ist und steckst nicht in der Sackgasse. Jetzt ist es wichtig, den Weg auch weiter zu verfolgen.

Ich möchte Dir ans Herz legen, Dir dafür die fachliche Hilfe ins Boot zu holen. Du kannst Dich an jede Suchtberatungsstelle wenden - dort wirst Du Halt, Hilfe, Zuspruch, fachliche Unterstützung finden und sie werden Dich aus der Sucht hinaus begleiten. Aus der Sucht, hinein in ein Leben, das Du selbst -kein Suchtmittel- frei bestimmen kannst.

Alles Gute!
Dana