Problem von Annett - 24 Jahre

Todesangst wegen Autounfall

Liebes Kummerkastenteam,
mmmhhh es ist das erste mal das ich mich in so einem Forum melde. Glaube aber durchaus daran, das es etwas helfen kann. Ich lebe derzeit im New Jersey als Aupair. Am Sonntag sind einpaar Aupairs und ich von einem Skitrip nach Hause gefahren. Als wir auf dem Highway waren ist vor uns ein Auto gefahren, es war Nachts. Das Auto zog auf einmal nach links und wir mussten das gleiche machen, da mitten auf der Strasse 2 riesige Matratzen lagen. Meine Freunding versuchte das Auto unter Kontrolle zu bringen, allerdings ohne Erfolg. Wir sind dann links an die Leitplanke geknallt und haben uns 3-4 mal quer ueber die Autobahn gedreht bis zur anderen Seite, wo wir dann in eine Wand geknallt sind und endlich zum stehen gekommen sind. Ich habe nur geschriehen "nein, nein, nein" Ich dachte ich muss sterben. Als wir dann standen hatte ich das Gefuehl wir wuerden nach hinten rollen. Ich wusste nicht das da ne Mauer ist, ich dachte da ist ein Abhang und es geht weiter runter. Als ich grad auf den Highway rennen wollte, hat mich meine Freundin noch festhalten koennen. Anschliessend kam die Polizei und hat uns geholfen. Auf jeden Fall bin ich zum Arzt und der hat ne Muskelverspannung und Prellung am Hals, sowie an der gesamten rechten Seite meines Koerpers festgestellt. Da ich an die Autotuer geknallt bin. Jetzt habe ich jeden Tag das Beduerfnis meine Mum anzurufen. Sie versteht das natuerlich und versucht mich mit anderen Themen abzulenken und fragt immer nach wie ich mit der Situation klar komme. Ich denke fast jede Stunde daran und fang an zu weinen. Dieses Gefuehl, haette sterben zu koennen, macht mich fertig. Ich habe sowieso so ne Angst vor dem Tod, das ich dieses Todesangstgefuehl nicht verlieren kann. Vielleicht habt ihr irgendwelche Tips oder vielleicht auch ein Buchtip oder so etwas. Da ich tagsueber frei habe, wenn die Kids in der Schule sind, habe ich einfach zu viel Zeit nachzudenken.
Also vielen Dank schon mal im voraus fuer Eure Antwort.
Lieben Gruss aus New Jersey, Annett

Anwort von Sabine

Hallo Annett,

Bücher kenne ich leider keine, die einem helfen könnten. Vielleicht haben wir auf Deine Mail ein gutes Feedback.

Wichtig ist, dass Du darüber sprichst, was in Dir vorgeht. Versuche nicht alleine damit klar zu kommen, denn Du sprichst auch von einer Angst, die immer noch in Dir ist. Durch Gespräche kann man die Angst lindern und es braucht auch seine Zeit. Sag Deiner Mutter, dass sie Dich nicht ablenken soll, sondern offen mit Dir darüber sprechen soll. Nicht jeder Mensch kann mit so einer Situation umgehen, aber wenn Du ihr sagst, dass es Dir wichtig ist darüber zu sprechen, dann wird sie Dir auch zuhören können. Ebenso solltest Du mit Deinen Freundinnen sprechen, die ebenfalls im Auto gesessen haben. Es braucht seine Zeit, bis man dieses Erlebnis verarbeitet hat. Es ist gerade mal 3 Wochen her. Nimm Dir die Zeit. Du kannst natürlich auch mit Deinem Hausarzt (wenn Du einen in den USA hast) sprechen und ihn fragen, wie man sich am besten in solch einer Situation verhält. Vielleicht hat er auch noch gute Tipps für Dich.

LG, Sabine