Problem von Sabrina - 20 Jahre

Wie kann ich ihr helfen ?

Ich kenne meine beste Freundin (20) nun schon seit 11 Jahren.Sie wurde mit 12 von ihrem Stiefvater mißbraucht und ich denke das ist mit ein grund weshalb sie psychisch Krank ist.Das erste mal war sie vor zwei Jahren in einer Psychatrie, dort wurde eine Borderliner Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Ich weiß das sie viele Probleme hat,z.B.auf Arbeit, Ihre Mutter meckert ständig an ihr rum und wohnt weit weg. Es gibt viel Leute die mit ihrer Art nicht klar kommen was sie ihr auch zeigen.Vor zwei monaten hab ich sie in die Psychatrie gebracht (mit einverständnis), da sie sich zum ersten mal die arme aufritzte.Ich dachte immer sie möchte nur Aufmerksamkeit,da sie offen über Selbstmord redet.Vor zwei Wochen hat sie Tabletten genommen und wurde wiederbelebt.Als ich sie besuchte und ich ihr sagte wie schlimm das ist, meinte sie es sei doch lustig ! mal ist sie gut drauf und dann zu Tode betrübt wie jetzt. Wie soll ich ihr helfen wenn sie selbst nicht genau definieren kann woran es liegt.Ich habe mich sogar schon etwas zurückgezogen, weil es immer nur um ihre Probleme geht und ich hab auch meine eigene mit denen ich sie nicht belasten will.Eine Therapie macht sie schon seit Jahren ,aber ohne Erfolg wie man sieht. Das schlimmste ist, jetzt hat ihr Chef sie diese Woche gefeuert (Wahrscheinlich weil er mit ihr nicht umgehen kann).Sie ist nun so verzweifelt, hat Angst ihre Wohnung zu verlieren da sie pleite ist.Wie soll ich ihr helfen ?Ich hab Angst das sie es jetzt wieder tut und es dieses mal vielleicht klappt

Anwort von Sabine

Hallo Sabrina!

Ich kann verstehen, dass es Dich belastet und das Du am liebsten immer für sie da wärst, wenn es ihr schlecht geht, aber sie muß,auch in Unterstützung der Therapie einfach lernen für sich selber verantwortlich zu sein. Du kannst nicht immer und überall für sie da sein und Du kannst auch nicht immer erahnen, wie es ihr wohl gerade geht. Wie Du schon schreibst, Du hast auch ein eigenes Leben und eigene Probleme. Sie muß lernen sich bei Dir zu melden und Dich in Anspruch zu nehmen, wenn es Dir schlecht geht. Sie sollte lernen, dass Du ihre vertraute Freundin bist. Wenn Du Dich darauf verlassen kannst, dass sie sich meldet,wenn es ihr schlecht geht, dann wird es um einiges leichter. Vielelicht sprichst Du einmal mit ihr darüber.
Die Therapie, die sie angeblich schon so lange macht, die scheint wohl wirklich nicht auszureichen,wenn sich nichts geändert hat. Vielleicht sprichst Du auch hierübermal mit ihr und vielleicht magst Du sie zu einem Arzt begleiten.
Ich weiß, dass es sehr schwer ist an einen Menschen heranzutreten und mit ihm diesen Weg zu wählen, aber Deine Freundin sollte es nicht als Böshaftigkeit auffassen, sondern vielmehr so verstehen, wie es gemeint ist, denn das Du Dir Sorgen machst um sie und auch Angst hast um sie. Du solltest offen und ehrlich mit ihr sprechen, damit auch sie verstehen kann, was in Dir vorgeht.

Lieben Gruß.