Problem von Karin - 54 Jahre

Freundin weiterhin unterstützen

Hallo,

ich habe eine liebe Freundin, die jedoch weit entfernt von mir wohnt. Diese hat oft massive Geldprobleme, weswegen ich ihr teilweise manchmal aus der Patsche geholfen habe. Ich habe einmal allerdings auch abgelehnt, da mein Mann von den meisten Transaktionen keine Kenntnis hat. Da habe ich mich wirklich nicht immer bei wohlgefühlt, aber das schlechte Gewissen, dass es mir doch finanziell sehr gut geht und sie am Monatsende oft kaum noch etwas zum Leben hat war dann der Anlass ihr wieder zu helfen.

Im letzten Jahr haben sich dann bei uns die Ereignisse überstürzt. Der Mann meiner Freundin starb an Krebs, der sehr spät behandelt entdeckt und behandelt wurde. Ich habe da für uns eine einwöchige Reise nach La Palma gebucht, womit mein Mann auch einverstanden war. Kurz darauf ist bei mir eine Krebserkrankung diagnostiziert worden, die sich Gott sei Dank noch im Frühstadium befand. Ich begab mich in ärztliche Behandlung mit anschließender Chemotherapie und ließ meine Freunden alleine in den Urlaub fliegen.

So weit geht es mir nun wieder gut. In einigen Wochen beginnt meine Reha.
Nun ist es allerdings auch so, dass mir meine Freundin "durch die Blume" zu verstehen gibt, dass sie weitere Hilfe erweitert, immer ganz versteckt, was vorher in diesem Maße nicht der Fall war.

Man kann jetzt sagen, selber schuld. Aber wie komme ich aus dieser Nummer wieder heraus ?

Gruß Karin

Anwort von Sabine

Hallo Karin!

Was meinst Du mit "weitere Hilfe erweitert"? Meintest Du vielleicht, dass sie weitere Hilfe erwartet? In diesem Fall würde ich ihr offen und ehrlich sagen - wenn ich richtig verstanden habe, dass Du es nicht kannst und nicht willst - dass Du es nicht möchtest. Wenn sie wirklich Deine Freundin ist, dann wird sie es auch verstehen können. Sicherlich hat sie es nicht einfach gehabt in den letzten Jahre, wie Du es beschreibst, aber sie kann sich nicht imme auf Finanzspritzen verlassen, sondern muss auch lernen mit dem, was sie hat und ist, alleine zurecht zu kommen. Sie kann sich nicht ein Leben mit steter Rückendeckung aufbauen. Es ist super lieb, wenn Du ihr hilfst, aber sie sollte sich nicht nur auf Dich verlassen können. Ich kann mir denken, dass es Dir schwer fällt ihr dies zu erklären, aber Offenheit und Ehrlichkeit gehört auch zu einer Freundschaft. Selbst, wenn es manchmal so verläuft. Als Freundin wird sie es verstehen.
Du schreibst, dass sie es durch die Blume angedeutet hat. Vielleicht war sie auch einfach nur mitteilungsbedürftig und wollte sich Dir anvertrauen. Vielleicht ist es besser, Du wartest, bis sie wirklich diese Frage stellt "schickst Du mir Geld". Dann kannst Du immer noch darauf eingehen.

LG, Sabine