Problem von Janine - 47 Jahre

Sohn in der Pubertät / Mobbingopfer

Ich habe einen Sohn ,13, der in der Schule (Gymnasium) gemoppt wurde. es fanden Gespräche statt, nun ärgert ihn keiner mehr richtig, aber er wird eher unbeachtet gelassen. er ist ein sog. Eigenbrötler, geht zu Leichtathletik und in die musikschule ( begabt), hat leistungsmäßig in der Schule keine Probleme. Nun tritt das Problem auch im Konfirmandenunterricht auf, in Gruppenarbeit machen die Jungs ihre blöden Witze, über alle, aber sie ziehen unseren an den Haaren u.ä., er wehrt sich nicht, weil er so erzogen ist.... Nun will er dort auch nicht mehr hin gehen. Soll man eben einfach alles streichen, dann sitzt er nur noch am PC... wie machen wir ihn selbstbewusster, wie können wir helfen? Mir tut das alles so leid, ich bin manchmal echt verzweifelt. Ich weiß nicht, ob ich alles "durchgehen" lasse , oder ob ich streng sein soll. Ich weiß eseinfach nicht, will nur, dass er irgendwie glücklicher wird. für einen Tip wäre ich dankbar.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Janine!

Den Zwiespalt kann ich sehr gut nachfühlen. Auf der einen Seite möchte man schützen und ihn von jedem Leid auch fernhalten - auf der anderen Seite aber auf das Leben mehr und mehr vorbereiten, um ihn eines Tages sicher ins Leben zu entlassen (wenn ich das mals so ausdrücken darf).

Ihm in allen Dingen nachgeben, am PC sitzen lassen usw. halte ich für einen falschen Weg. Sein Selbstbewusstsein wird sich dadurch kaum aufbauen und er wird im Leben immer mal wieder in Situationen kommen, in denen er fest zu sich stehen muss. Sicher wird es nicht immer im Mobbing enden; aber Situationen, in denen es auch auf das eigene Selbstvertrauen ankommt, gibt es im Leben wirklich genug.

So gern ich Dir einen wirklich klaren Weg zeigen möchte, ich kann es nicht. Ich kenne Deinen Sohn nicht, weiß nicht, wo es mangelt, was er braucht, kenne die Situationen nur ansatzweise und weiß nur, was Du uns geschrieben hast. An Deiner Stelle würde ich mir als erstes den fachlichen Rat einer Familienberatung holen und auch darüber nachdenken, ihm therapeutische Hilfe zukommen zu lassen. Mobbing wird meist nicht einfach so verpackt und weggesteckt; es kann immer auch sehr tiefe Wunden, Narben hinterlassen. Und einen anderen Weg, als die Therapie kenne ich leider nicht, um sie wirklich heilen zu lassen und durchzustarten.

Alles Gute!
Dana