Problem von Anonym - 33 Jahre 19.04.08

er hat sich verändert

Hallo,
ich lebe seit 13 Jahren in einer Beziehung.
Mittlerweile haben wir 2 gemeinsame Kinder. Also ich fange mal an, als wir in einem abgelegenen Ort gelebt hatten und gemeinsam eine Gewerbe geführt hatten, war alles noch so gut wie perfekt. Dann kamm das Angebot, mein Freund sollte eine andere Firma führen und hatte damit ein geregeltes und sicheres Einkommen. Auf Grund der Entfernung sind wir in die Betriebswohnung gezogen. Eine völlige Umstellung für uns alle, keinen eigenes Haus, kein Garten und keine schöne Natur. Die Kinder sagen, sie würden gerne wieder ein Garten zum Spielen haben. Eigentlich könnten wir zurückziehen, da wir das Haus immernoch haben, jedoch sind die Nachbarn nicht so ideal und meine Kinder müßten mit dem Buss zur Schule fahren. Erschwerend kommt hinzu, dass ich mit meinem größerem Kind zwei mal die Woche in die nächstgelegene Stadt zum Arzt fahren müsste. Die Betriebswohnung ist in einer größeren Stadt, wo wir beide Arbeiten und alle Ärzte vorhanden sind. Also jetzt zum eigentlichen Problem. Mein Freund hat vor drei Jahren die Führung der Geschäft übernommen und hat somit ein geregeltes sicheres Einkommen. Dadurch hat er ein großes Ansehen und schnell neue Freunde kennen gelernt. Ich hingegen hatte große Schwierigkeiten, ich suchte lange nach einem Job und hatte wenig Kontakt zur Umwelt. Mit seinen Freunden kamm ich nur schlepent zurecht. Ich hatte ebend das Ansehen nicht wie mein Freund. Dann hat er einmal pro Woche ein Spielabend eingeführt. Ist natürlich nicht schlecht, jedoch hat ein Geschäftspartner seine Frauen aus sein Sportverein mitgebracht. Der Geschäftsfreund hat zwar eine langjährige nette Freundin, jedoch schäckert er vor ihren Augen mit anderen. (auf den Hintern hauen, Komplimente, sogar am Busen fassen und noch einiges mehr) Auf jeden Fall hat sie damit zu kämpfen und zeigt es nicht. War andere Frauen machen interessiert mich eigentlich nicht, aber eine Frau hatte es auf mein Freund abgesehen. Was heißt abgesehen, sie flörtete mit fast allen anwesenden Männern. Mein Freund hat natürlich nichts bemerkt und dementsprechend auch nichts unternommen. Er sagte zu mir: "Ich mache doch nichts, sie hat einen breiten Hintern und interessiert mich nicht" Es kränkte mich mit anzusehen, wie sie nur zufällig immer mit ihm spielte, den Arm um seine Schulter legte und auf seinem Hintern haute. Ich versuchte sogar freundschaftlich mit ihr etwas aufzubauen, aber sie hatte kein Interesse an mir. Sie suchte immer nur seine Nähe oder die Nähe eines anderen Mannes. Es war für mich schon so schlimm, dass ich an diesen Abenden nicht mehr teilnahm. Auf jeden Fall gab es immer mehr Streit zwischen mir und meinem Freund. Ich hatte keine Arbeit, keine Freunde und fühlte mich nicht mehr geliebt. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass er meinen Körper nach wie vor liebt, aber ist das alles?
Mittlerweile habe ich einen tollen Job bekommen. Ich bin richtig glücklich darüber. Und ich konnte mein Freund davon überzeugen die wöchentlichen Abenden aufzulösen. Weil natürlich die richtigen Geschäftspartner nicht gekommen bzw. geblieben sind. Es machte schon eine große Runde; z.B. "Was wollen die alten (Männer) mit so jungen Dingern". Jetzt hat er eine wöchentliche "Männerrunde" einberufen und hält sich von der Frau fern, finde ich auch toll. Ich denke er genießt es Anerkennung zu finden und stellt mich zurück. Mich nimmt er nicht so ernst, wie seine Freunde. Mittlerweile sind es auch schon unsere Freunde. Durch die Anerkennung, hat mein Freund großes Selbstvertrauen bekommen und gibt mir das Gefühl weniger wert zu sein. Er hätte mir in schlechten Zeiten einen Job in der Firma geben können. Das tat er nicht, weil er dachte ich untergrabe seine Autorität vor den anderen Mitarbeitern. Neuerdings (seit ca. 3 Jahren) entscheidet es vieles alleine z.B. kauft sich teure Sachen, die wir uns eigentlich nicht leisten können. Oder er investiert unser Geld in ein Projekt. Ich fühle mich ausgeschlossen und das macht mich wütend. Wenn wir uns streiten, dann spricht er mit mir tagelang nicht, dass verletzt mich ganz tief und das weiß es. Dann habe ich das Gefühl, dass er mich, jetzt wo er sein Lebenswerk aufgebaut hat, wie ein benutztes Taschentuch wegwirft. Neuerding möchte er auch ohne mich, also mit seinen Freunden (Männer) alleine in den Urlaub fahren. Er arbeitet jeden Tag 12 Studen. Die Kinder und ich haben nicht viel voneinander. Wenn er abends nach Hause kommt hat er oft keine Lust mehr zum Reden. Aber, da er mein Körper begehrt, möchte er fast jeden abend noch Sex. Ich fühle mich wie ein alte Hausfrau, Mutter und Nutte. Ist das übertrieben?
Früher haben wir gemeinsam entschieden und er hat mich um Rat gebeten. Er konnte also zu mir heraufschauen, jetzt nicht mehr. Was ist das? Ich habe solche verlustängste, ich liebe ihn. Er sagt zu mir, ich würde am liebsten in seine Hosentasche kriechen. Er fühlt sich also eingeengt von mir.
Ich möchte eine Beziehung, in der mich der Mann verehrt. Das ist bei uns nicht mehr der Fall.

Mit freundlichen Grüßen