Problem von anonym (m) - 16 Jahre

Ich verachte meinen Vater!

Meine Mutter leitet eine Familienwohngruppe eines Kinderheimes, Das bedeutet, dass meiene leiblichen Eltern und Ich mit anderen eigentlich fremden Kindern wie eine grosse richtige Famillie zusammen leben. Dies ist schon seit meiner Geburt so, allso für mich nichts ungewöhnliches. das ist auch nivht mein Problem. Aber vor 5 Jahren hat mein Vater eine meiner "Schwestern" sexuell missbraucht. Damit hat er nicht nur das leben dieses Mädchen, sondern auch meines und das meiner famillie zerstört. es war eine sehr schwere zeit für uns und gerade auch für meine mutter. seither leitet sie die fwg ganz alleine. sie hat immer wieder damit zu kämpfen gehabt sich für etwas rechtfertigen zu müssen an dem sie absolut keine schuld hat. auch für mich war es nicht immer einfach. mein vater hat oft versucht mit mir kontakt aufzunehmen ja sogar das sorgerecht für mich zu bekommen. ich hab all dies natürlich immerzurückgewiesen einfach versucht ihn und das was er getan hat zu vergessen und zu verarbeiten. dies ist nun ca.4-5 jahre her. alls nun so langsam wieder normalität in unser aller leben gekommen ist wurde mein vater nach seiner lächerligen haftstrafe aus dem gefängnis gekommen obwohl er uns bis jetzt in ruhr gelassen hat, habe ich angst, dass er z.b. einmal plötzlich vor meiner schule steht. ich weiss nicht wie reagieren würde. ich bin nicht gerade der kleinste und schwächste und im vergleich zu meinem vater ein wahrer bär. am liebsten ich ihm für das was er meiner familie angetan hat zusammenschlagen. anderrerseits habe ich angst, dass jemand der nicht zu meiner familie etwas davonerfährt was mein vater getan hat. ich schäme mich so sehr dafür dass ich noch nicht einmal meinen besten freunden davon erzählt habe. ich habe einfach angst davor wie sie reagieren und was sie von mir denken. auf fragen zu meinem vaterweiss sage ich immer nur dass meine ejtern geschieden sind und ich keinen kontakt zu meinem vater mehr habe. ich weiss noch nicht eimal ob ich es einmal meiner freundin bzw. frau mal anvertrauen kann. ich habe angst davor wie sie reagieren. ein anderes problem das aufgetreten ist als mein vater entlaseen wurde betrifft mich eigentlich nicht direkt. ich habe über einen verwandten erfahren, dass er im knast wieder geheiratet hat seine neue frau hat auch eine tochter,die in dem alter ist indem das mädechen war das er missbraucht hat. beide kennen nicht den wahren grund warum er im gefängniss war. eigentlich möchte ich nichts mehr mit ihm zutuen haben und ihn nun sein leben leben lassen und selber meins leben aber ich könte es mir nicht verzeihen wenn er dem mädchen etwas tut und ich es hätte verhindern können!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich habe im letzten Sommer einen Mann kennengelernt, dessen Geschichte mich an Deine erinnert. Sein Vater hat seine kleine Schwester missbraucht - und ich denke, mit 16/17 ging es ihm sehr ähnlich wie Dir heute. Er kann mit der Vergangenheit heute offen umgehen, denn er hat gelernt, die klare Linie zwischen sich und seiner Verantwortung und der der anderen zu ziehen.

Und er hatte eine Menge Wut in sich - die hat ihn nach einer Schlägerei einen Haftaufenthalt beschert, wenn ich das so ausdrücken darf. Auch Du sprichst davon, dass Du nicht klein und schwach bist. Sind diese Aggressionen in Dir 'nur' auf Deinen Vater gerichtet oder besteht die Möglichkeit, dass es eines Tages platzen könnte? Gib acht darauf und hole Dir die fachliche Hilfe, bevor es passiert.

Die Angst, wie die anderen reagieren, ist auch für diesen Freund/Bekannten nach wie vor da. Aber er sagt auch, dass er immer wieder die Erfahrung macht, dass es für die anderen irgendwie gar nicht so wichtig zu sein scheint. Es ist ein Punkt in der Vergangenheit und die Menschen schauen mehr und mehr auf den, der er heute ist.

Was die neue Ehe und Stieftochter betrifft, würde ich mich einfach mal an eine Polizeidienststelle wenden. Es geht nicht um eine Anzeige, sondern darum, dass sie die Information haben (wenn sie die nicht schon haben) und ggf. weiterleiten. Informiere Dich, ob sie etwas tun können. Gebe diese 'gefühlte Verantwortung' in die rechlichen Hände.

Alles Gute!
Dana