Problem von Carmen - 35 Jahre

Ritzen, damit der andere Schmerz weg ist

Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich bin in letzter Zeit als gereitzt und Traurig. Aber ich Denke in Letzter Zeit immer wieder an meine Mutter Sie ist aber schon vor 6 Jahren gestorben. Aber es Kommt alles wieder hoch. Es sind in denn Letzten 6 Jahren viele bekannte gestorben wegen Krankheiten und Unfälle. Der Jüngste war 35 und der Älteste 76. Aber in der Ehe Klappt es auch nicht mehr so. Und irgent wie klappt überhaupt nichts mehr. Und wenn ich nicht eine Kleine Tochter von 4 Jahren hätte würde ich jetzt nicht mehr leben. Es läuft zur Zeit alles scheisse. Aber ich habe auch keinen wo ich darüber reden kann. Da nehme ich einfach eine Rasierklinge und R**** mir in den Arm. Das tut schon gans gut weil es der Andere schmerz weg ist. Dann geht es mir auch wieder besser. Oder Ich höre Abends wenn meine Kleine im Bett ist die Musik wo damals meine Mutter gestorben ist und lasse mich Volllaufen. Aber ich habe mir auch wieder mal Überlegt einen Joind zu Rauchen. Das habe ich auch immer früher gemacht und das war ein Geiles gefühl alles zu vergessen. Mit dem Ritzen wird es auch bald Schwierig weil mein mann immer fragt was ich gemacht habe. Und ich sage immer von der Arbeit. Aber könnt Ihr mir vieleicht einen rat geben was ich machen kann weil lange halte ich es nicht mehr aus und dann weiss ich nicht ob ich durchdrehe und schluss machen soll.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Carmen!

Depressionen sind eine Krankheit - und wie bei jeder Krankheit gibt es Bahandlungs- und Therapieformen. Du musst es nicht aushalten. Lass Dir helfen. Von einem Fachmann. Sprich mit Deinem Arzt einmal ausführlich darüber, wie es dir geht, was in Dir vorgeht. Wie gesagt, Du musst es nicht ertragen und aushalten, es gibt Wege daraus - nutze sie. Du hast eine kleine Tochter - lass sie nicht allein.

Der Tod von geliebten Menschen ist schwer zu tragen. Und ich weiß nicht, ob es etwas gibt, was schwieriger zu akzeptieren ist, als dass der Tod zum Leben dazu gehört. Abschied nehmen gehört in jedes Leben. Es kann schrecklich schwer sein, aber Du kannst es schaffen. Wir reden nicht vom Vergessen, sondern vom Abschied - die Erinnerungen behältst Du. Sprich über das, was Dich bewegt und so traurig macht. Lass es raus. Auf einem anderen, besseren Weg als über die Klinge.

Ich tue das höchst ungern. Aber es gibt einen Ersatz für die Klinge. Ich habe gelesen, dass viele mit einem Eiswürfel über die Haut fahren. Auch ein kleiner Schmerz - aber nicht so zerstörerisch wie das Ritzen. Aber es ersetzt noch lange keine Therapie, das Lernen, mit negativen Gefühlen umzugehen. Und zwar wirklich umzugehen, und nicht zu vergessen oder durch einen anderen Schmerz zu vertuschen. Leiste Trauerarbeit. Du darfst traurig sein über den Tod. Die Trauer darf raus. Du musst sie nicht in Dir behalten.

Du strebst an zu vergessen; wünschst es Dir durch das Rauchen eines Joints. Aber das ist so kurzfristig. Es hilft Dir nicht weiter. Probleme vergessen löst sie nicht im Ansatz.

Leider schreibst Du sehr wenig, worin die Probleme bestehen z.B. in Deiner Ehe und auch, was sonst nicht klappt. Ich weiß nicht, ob es für Dich und Deinen Mann in Frage kommt, aber vielleicht wäre auch eine Paartherapie für euch das richtige. Denkt einmal darüber nach. Egal scheinst Du ihm nicht zu sein - ihm fallen die Wunden an Deinen Armen auf und früher oder später wird er merken, was Du tust. Sprich es aus. Hol Dir die Hilfe, die Du brauchst, damit Du raus kommen kannst aus diesem Tief. Du kannst es schaffen; selten funktioniert es allein. Aber es gibt Anlaufstellen für Dich wie z.B. einen Arzt.

Alles Gute und viel Kraft!

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